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Schweiz

Gilles Marchand tritt vorzeitig zurück – SRG sucht neuen Generaldirektor

Wegen Halbierungs-Initiative: SRG-Generaldirektor Gilles Marchand tritt vorzeitig zurück

18.01.2024, 14:55
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SRG-Generaldirektor Gilles Marchand tritt laut einer Medienmitteilung des Unternehmens vom Donnerstag vorzeitig zurück. Spätestens per Anfang 2025 soll eine neue Generaldirektion einsatzbereit sein. Die Amtszeit von Marchand hätte 2027 geendet. Er war seit 2017 Generaldirektor der SRG.

Gilles Marchand, Generaldirektor SRG spricht an einer Medienkonferenz, am Freitag, 16. April 2021, in Bern. Die Leitung der SRG nimmt Stellung zu Belaestigungsvorwuerfen vom November 2020. (KEYSTONE/P ...
Gilles Marchand tritt ab.Bild: keystone

Die SRG will sich damit auf die politischen Ereignisse vorbereiten, die sie 2026 mit der Halbierungs-Initiative («200 Franken sind genug») und 2027 mit den Verhandlungen über die neue Konzession erwartet, schreibt das Unternehmen weiter.

Jean-Michel Cina, Verwaltungsratspräsident der SRG, begründet den Entscheid explizit mit der politischen Situation: «Die grossen Herausforderungen, die in den nächsten fünf Jahren auf die SRG zukommen, müssen von einer Generaldirektion geleitet werden, die sich mit einem genügend grossen Vorlauf voll und ganz und über einen längeren Zeitraum engagieren kann. Wir haben deshalb gemeinsam entschieden, den personellen Wechsel vorzuziehen.»

Das sei die bestmögliche Entscheidung im Interesse des Unternehmens, lässt sich Gilles Marchand in der Medienmitteilung zitieren: «Die SRG muss sich auf einen neuen Zyklus vorbereiten, mit der Abstimmung über die Initiative, den Verhandlungen über die neue SRG-Konzession und der Ausarbeitung einer neuen mittelfristigen Finanzplanung.»

Die Stelle des Generaldirektors bzw. der Generaldirektorin werde rasch öffentlich ausgeschrieben. Der Prozess wird vom Personalausschuss des Verwaltungsrats SRG unter dem Vorsitz von Jean-Michel Cina geleitet. (sda)

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175 Kommentare
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Kommentator K
18.01.2024 11:08registriert Februar 2019
Schönwetterkapitän verlässt das sinkende Schiff. Aye.
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fidget
18.01.2024 12:25registriert Dezember 2018
Ich bin sehr froh, dass wir mit SRF qualitativ gutes und unabhängiges Staatsfernsehen haben. Gute Recherchen und Hintergründe kosten etwas, sind aber auch ungemein wertvoll. Ausserdem muss die SRG Programme in allen 4 Landessprachen produzieren, was kostenintensiv ist und noch dazu für einen sehr kleinen Markt produziert wird.
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Lowend
18.01.2024 11:04registriert Februar 2014
Das erhöht die Chance der SVP, die SRG endlich sturmreif zu schiessen und ihren eigenen Kommunikationskanälen Priorität einzuräumen. Am Ende kann Rösti sogar einen eigenen Mann installieren, der mit diesen linken Nachrichten Schluss macht und die Staatspropaganda auf den rechten Weg bringt.

\Ironie
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