SRG-Generaldirektor Gilles Marchand tritt laut einer Medienmitteilung des Unternehmens vom Donnerstag vorzeitig zurück. Spätestens per Anfang 2025 soll eine neue Generaldirektion einsatzbereit sein. Die Amtszeit von Marchand hätte 2027 geendet. Er war seit 2017 Generaldirektor der SRG.
Die SRG will sich damit auf die politischen Ereignisse vorbereiten, die sie 2026 mit der Halbierungs-Initiative («200 Franken sind genug») und 2027 mit den Verhandlungen über die neue Konzession erwartet, schreibt das Unternehmen weiter.
Jean-Michel Cina, Verwaltungsratspräsident der SRG, begründet den Entscheid explizit mit der politischen Situation: «Die grossen Herausforderungen, die in den nächsten fünf Jahren auf die SRG zukommen, müssen von einer Generaldirektion geleitet werden, die sich mit einem genügend grossen Vorlauf voll und ganz und über einen längeren Zeitraum engagieren kann. Wir haben deshalb gemeinsam entschieden, den personellen Wechsel vorzuziehen.»
Das sei die bestmögliche Entscheidung im Interesse des Unternehmens, lässt sich Gilles Marchand in der Medienmitteilung zitieren: «Die SRG muss sich auf einen neuen Zyklus vorbereiten, mit der Abstimmung über die Initiative, den Verhandlungen über die neue SRG-Konzession und der Ausarbeitung einer neuen mittelfristigen Finanzplanung.»
Die Stelle des Generaldirektors bzw. der Generaldirektorin werde rasch öffentlich ausgeschrieben. Der Prozess wird vom Personalausschuss des Verwaltungsrats SRG unter dem Vorsitz von Jean-Michel Cina geleitet. (sda)
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