Nach den Terroranschlägen und dem Putschversuch in der Türkei zieht Swiss die Konsequenzen: «Swiss wird Istanbul im Winter 2016/17 aus dem Programm nehmen», sagt Sprecherin Meike Fuhlrott gegenüber dem «Tages Anzeiger». Bislang flog die Airline zwei Mal pro Tag an den Bosporus. Die «massive Verschlechterung der Sicherheitslage» habe zu einem Buchungsrückgang geführt, erklärt Fuhlrott weiter.
Zudem beklagt sich die Swiss über «das starke Wachstum der teilstaatlichen Turkish Airlines». Das habe zu Überkapazitäten und einem starken Preisverfall geführt. Swiss ist nicht die erste Airline, die dies zu spüren bekommt: Bereits vor anderthalb Jahren strich Austrian Airlines die Flüge nach Istanbul. Allerdings nannten auch die Österreicher die sinkende Nachfrage als Grund für den Schritt.
Ein Blick auf die Statistik bestätigt den Einbruch. Im Juni registrierte das Land nach Angaben des Tourismusministeriums gerade mal 2,44 Millionen Gäste aus dem Ausland. Das sind fast 41 Prozent weniger Besucher – der stärkste Rückgang seit mindestens 22 Jahren. Genauer lässt sich darüber nichts sagen, weil die Daten nur bis 1994 zurückgehen. (meg)