Wirtschaft
Schweiz

Swiss hat laut CEO schon 50 Millionen des Kredits zurückgezahlt

Swiss hat laut CEO schon 50 Millionen des Kredits zurückgezahlt

24.08.2021, 10:0624.08.2021, 10:06
Mehr «Wirtschaft»
ARCHIVBILD ZUM STELLENABBAU BEI SWISS --- Grounded "Swiss" and "Edelweiss" airline airplane are pictured at the military airfield of Duebendorf, Switzerland, Tuesday, April 21, 202 ...
Bild: keystone

Die erst kürzlich wegen Bonuszahlungen in Kritik geratene Fluggesellschaft Swiss hat einen Teil ihres 1.5-Milliarden-Corona-Notkredits bereits zurückgezahlt. Dies sagte der Chef des Unternehmens, Dieter Vranckx, am Montag in einem Interview mit dem Westschweizer Fernsehen RTS.

«Wir haben uns zum Ziel gesetzt, nicht mehr als die Hälfte des Kredits, also 750 Millionen Franken, auszugeben», sagte Vranckx im Interview und fügte an, die Tochtergesellschaft der Lufthansa habe im Juni die Möglichkeit gehabt, 50 Millionen davon zurückzuzahlen. Die Atempause dürfte jedoch nur von kurzer Dauer sein.

«November und Dezember sind sehr schwierige Monate für eine Fluggesellschaft», sagte der belgisch-schweizerische Manager. Die Swiss steckt noch immer mitten in der schwersten Krisen der Luftfahrtindustrie.

So werden Passagierflugzeuge für Frachtflüge genutzt

Video: srf/SDA SRF

Nach einem operativen Gewinn von 578 Millionen Franken im Jahr 2019 rutschte das Unternehmen im Pandemiejahr 2020 in die roten Zahlen und schrieb einen Betriebsverlust von 654 Millionen. Im ersten Halbjahr 2021 blieb noch ein Defizit von 398 Millionen Franken.

Der Kredit war der Airline zur Bewältigung der Coronakrise gewährt worden. Er ist zu 85 Prozent vom Bund abgesichert. Erst am vergangenen Wochenende hatte die «Sonntagszeitung» berichtet, dass Bundesrätin Simonetta Sommaruga und Bundesrat Ueli Maurer die Swiss-Spitze in einem Brief gerügt hätten dafür, dass sie trotz des Kreditbezugs manchen Kadermitgliedern Boni ausgezahlt habe. (aeg/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Der letzte Fischotter
Gezielte Verfolgung, Lebensraumveränderung und Umweltgifte gelten als Ursachen für das Aussterben des Fischotters, wie im Naturama in Aarau vor einem über 100-jährigen, präparierten Exponat zu lesen ist. Das 1990 konstatierte «Ende des Fischotters in der Schweiz» ist eng mit der Wirtschaftsgeschichte verknüpft.
1989 schwamm der vorerst letzte Fischotter in der Schweiz – im Neuenburgersee. Wie viele Menschen sich dieses seltenen Naturschauspiels bewusst waren, lässt sich nicht sagen. Die Fachleute, allen voran die Fischottergruppe Schweiz, wussten, dass die Tage des Fischotters gezählt waren. 1990 schrieben sie in einem Bericht an das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft: «Man wird sich damit abfinden müssen, dass der Fischotter in unserem Land nur in Zoos und Museen vorkommt.»
Zur Story