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In der Schweiz sind so viele Stellen offen wie noch nie

In der Schweiz sind so viele Stellen offen wie noch nie – nur Chefs sind weniger gesucht

17.01.2023, 07:3617.01.2023, 07:36
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Der Schweizer Arbeitsmarkt präsentiert sich trotz Inflation, Energiekrise und einer schwächelnden Weltwirtschaft in blendender Verfassung. Gemäss dem Swiss Job Market Index des Personalvermittlers Adecco stieg die Zahl der inserierten Stellen im Schlussquartal 2022 auf ein neues Rekordniveau.

Bild einer erfolgreichen Geschäftsfrau mit Laptop während der Besprechung
Die Nachfrage nach Führungskräften ist gesunken.Bild: Shutterstock

Nachdem die Anzahl Stellenausschreibungen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 auf hohem Niveau stagniert hatte, stieg sie gegen Jahresende nochmals deutlich an, wie es in einem Communiqué vom Dienstag heisst. Im Vergleich mit dem Vorjahr wurde ein starker Zuwachs von 23 Prozent erreicht.

Nach Berufsgruppen den grössten prozentualen Zuwachs verzeichneten die Fachkräfte Dienstleistung und Verkauf (+47%), gefolgt von Büro und Verwaltung (+34%) und Handwerk und Hilfskräfte (+28%). Eine negative Jahresveränderung gab es einzig bei den Führungskräften (-8%), wo sich die Stellenausschreibungen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie auf einem tiefen Niveau befänden, heisst es.

Ostschweiz an der Spitze

Nach Regionen wurde der grösste Zuwachs in der Ostschweiz (+39%) gemessen, aber auch im Espace Mittelland (+38%) und der Region Zürich (+27%) ging es überdurchschnittlich bergauf. Das Schlusslicht bildete die Region Nordwestschweiz (-3%), wo die Anzahl der Stelleninserate auf einem vergleichbaren Niveau wie 2021 blieben.

Das gesamtschweizerisch starke Wachstum sei vor allem auf die robuste Binnennachfrage zurückzuführen, so die Meldung. Aufgrund der Auftragseingänge im Dienstleistungsbereich dürfte der Bedarf an Fachkräften denn auch weiterhin zunehmen, trotz der konjunkturellen Abkühlung im Ausland.

Der «Swiss Job Market Index» wird vierteljährlich publiziert und beruht auf repräsentativen Quartalserhebungen der Stellenangebote in der Presse, auf Online-Stellenportalen sowie auf Websites von Unternehmen. Die Adecco Group erstellt den Index in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich. (sda/awp)

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rethinking
17.01.2023 07:50registriert Oktober 2018
Das traurige ist ja, dass es insbesondere das Management immer geben wird…

Dies obwohl gerade dort oft die inkompetentesten Blender sitzen, die nicht dem Unternehmen sondern nur sich selbst dienen…
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Fairness
17.01.2023 10:56registriert Dezember 2018
Teams stärken ohne Führungskräfte funktioniert idR sehr gut. Flache Hierarchien sind angesagt. Jeder übernimmt die Verantwortung, die er kann. Ist einiges erfolgreicher als teure, raufgespülte Chefs, die eher hinderlich sind.
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