Immer wieder denken wir uns: «Mensch, hat der/die ein Glück – so einen Job möchte ich auch mal». Würde man den Job dann auch tatsächlich mal kriegen, sähe es in Bälde vermutlich wieder anders aus. Doch dann gibt es auch noch jene Jobs, bei denen man hinsieht und sich beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass sie einen Nachteil mit sich bringen.
Wir haben eine Liste mit 10 Jobs zusammengestellt, bei denen wir uns (einigermassen) sicher sind, dass ein Grossteil der Arbeitnehmerschaft wohl kaum Nein sagen würde, wenn man denn die Chance erhielte. Und ja, natürlich sind auch einige Jobs dabei, die wohl eher Marketingmassnahme des Arbeitgebers sind. Aber he, Job ist Job und Lohn ist Lohn.
Nicht ein wirklich rentabler Job, doch immerhin ist für Verpflegung und ein, sagen wir mal, interessantes Arbeitsumfeld gesorgt. Denn als Sitzfüller oder Sitzfüllerin bist du wortwörtlich Seite an Seite mit den grössten Stars der Unterhaltungsbranche.
Deine Aufgabe: Wenn DiCaprio, Jennifer Lawrence und Co. (oder deren Begleitpersonen) an den grössten Preisverleihungen der Unterhaltungsbranche – wie zum Beispiel den Oscars oder den Grammys – mal aufs Klo gehen müssen, nimmst du vorübergehend ihren Platz ein, damit der Saal immer voll aussieht. Reden ist strikt verboten und Lohn gibt's keinen, aber das Essen und die Erfahrung ist inbegriffen.
«Mission Impossible», aber ohne Gefahr von physischen oder juristischen Konsequenzen. Als Physical Penetration Tester kannst du deiner kriminellen Energie freien Lauf lassen.
Deine Aufgabe: Du testest die Sicherheitsvorkehrungen von Institutionen wie Banken, Spitälern oder Ämtern, indem du einbrichst und Dinge entwendest. Dies natürlich im Hinblick darauf, dass so Sicherheitslücken erschlossen und behoben werden können. In einem Ask-Me-Anything-Thread auf Reddit gab ein Physical Penetration Tester zu Protokoll, dass er gerade in einem von vier Fällen aufgehalten wird. Über sein Gehalt wollte er sich nicht äussern.
Du willst der westlichen Zivilisation etwas Gutes tun? Dann ist das der ideale Wohltäter-Job für dich. Denn als Netflix-Tagger bist du dafür verantwortlich, dass der Netflix-Algorithmus so gut und effizient wie möglich funktioniert.
Deine Aufgabe: Du schaust von zuhause aus Netflix-Serien und kategorisiert sie nach verschiedenen Schlagwörtern und Themen und hältst Ausschau nach potenziell kontroversen Aspekten in Kinderserien zum Beispiel. Pro Film können übrigens bis zu 4000 Schlagwörter zusammenkommen. 40 Stunden pro Woche verbringst du insgesamt damit, Serien zu schauen. Logisch, dass es nicht ganz einfach ist, an diesen Job zu gelangen; 2018 gab es diese Stelle global überschaubare 75 mal.
Falls du dich schon mal gefragt hast, wie die erleuchtenden Weisheiten in die Glückskekse kommen, so sei dir an dieser Stelle versichert, dass es tatsächlich sowas wie Glückskeksschreibende gibt. Wenn auch nicht zwingend in Festanstellung, so ist es doch ein ziemlich rentabler Weg, knackige Einzeiler an ein Millionenpublikum zu bringen.
Deine Aufgabe: Ziemlich genau das, was du dir denkst. Dabei wird das Jahreseinkommen je nach Anzahl Aufträge auf zwischen 40'000 und 80'000 US-Dollar geschätzt. Da Glückskekse in den USA einen weitaus grösseren Stellenwert haben als in beispielsweise in Europa, lohnt es sich, mit der US-Amerikanischen Kultur vertraut zu sein, obwohl man natürlich von überall aus arbeiten kann.
Berufliches Rutschen klingt vielleicht abwegig, doch das gibt es. Wer also Bock hat, anstatt ins Büro einfach in Wasserparks zu gehen, kann das rein theoretisch tun und Wasserrutschertester oder -testerin werden.
Deine Aufgabe: Wasserrutschen in Wasserparks testen – und zwar international. Oftmals werden Testerpersonen von Hotelketten engagiert, die jedes einzelne Hotel mit Wasserrutschen besuchen, um diese auf mögliche Sicherheitsrisiken zu testen. Doch auch Aspekte wie der Spassfaktor werden dabei unter die Lupe genommen. Wer also gerne reist und sich in Ferienressorts aufhält, könnte schon bald sein Hobby zum Beruf machen.
Kein Witz, aber diesen Job gibt es wirklich. Wenig überraschend wurde er von Disney erfunden. Eine blühende Fantasie und einen Sinn für Unterhaltung haben und schon könntest du ein Disney Imagineer werden.
Deine Aufgabe: Im Grunde bist du verantwortlich dafür, das Disney Land (oder die Disney World) zu einem noch unterhaltsameren Fleckchen Erde zu machen. Gefragt sind Ideen und Konzepte zu neuen Bahnen, Attraktionen und Umsetzungen. Da es von Architekten über Ingenieure bis hin zu Marketing-Spezialisten alle ein wenig braucht, sind die Wege, die dorthin führen, enorm unterschiedlich. Die Konkurrenz dürfte aber dementsprechend hart sein. Doch wer weiss ...
Wenn wir schon bei Traumjobs sind, dürfen wir die Berufsschläfer und -schläferinnen natürlich nicht vergessen. Wer also gerne schläft und seinen Lebensmittelpunkt am liebsten gänzlich ins Bett verlegen würde, hätte theoretisch die Möglichkeit, dies zu tun.
Deine Aufgabe: Die Aufgabe variiert je nach Auftragsgeber. Während sich wissenschaftliche Testschläfer verkabeln lassen, um das Schlafverhalten zu untersuchen, müssen Testschläfer von Luxus-Matratzenherstellern unter verschiedenen Konditionen in verschiedenen Betten schlafen und Berichte darüber verfassen. Ganz extrem ist das Schlafen für die NASA: 2013 suchten sie für einen Versuch Personen, die das Bett 70 Tage nicht verlassen. Verdienst in dieser Zeit: 18'000 US-Dollar.
Ist ja eigentlich logisch, dass die grössten Videogames zuerst von «Laien» gespielt werden, ehe sie zum Verkauf auf den Markt kommen. Wieso also nicht Functional Game Tester werden, einfach ein wenig zocken und dabei den Lebensunterhalt verdienen?
Deine Aufgabe: Im Wesentlichen musst du tatsächlich nur Videospiele testen, Feedback dazu geben und Bugs melden. Bei Activison Blizzard («Call of Duty», «Warcraft», «Tony Hawk's») verdienst du rund 15 US-Dollar pro Stunde. Angedacht ist ein Arbeitspensum von 40 bis 60 Arbeitsstunden in der Woche. Danach kannst du ja nachhause gehen und zur Entspannung ein wenig ... gamen.
Falls es dir noch nicht bewusst ist: Jedes einzelne Geräusch in einem Hollywoodfilm – bis auf das Gesprochene und einige wenige Atmotöne – werden im Nachhinein von sogenannten Foley Artists produziert und dem Film hinzugefügt. Stell dir mal vor, wie viel Spass es macht, das perfekte Geräusch für einen Knochenbruch, einen Kuss oder Pferdeschritte im Schnee zu kreieren ...
Deine Aufgabe: Du kriegst einen Film und musst jedes einzelne Geräusch, dass du darin «siehst», vertonen. Das heisst, du musst unter Umständen stundenlang möglichst kreativ rumtüfteln, ehe der Klang einer Sohle auf einem Untergrund in deinen Ohren perfekt ist. Der Job ist in Hollywood mittlerweile ziemlich prestigeträchtig, und der Weg dorthin nicht ganz einfach. Aber stell dir vor, du bist der Mensch im Hintergrund, der den Filmton für Faustschläge revolutioniert hat ...
Die meisten von uns mögen bekömmliche Geschmäcker und freuen uns darüber, einen neuen, bekömmlichen Geschmack zu kosten. So zum Beispiel bei neuen Glacé-Sorten. Doch wie kommen diese zustande? Genau, für das braucht es einen Flavour Guru! (So zumindest die Bezeichnung bei Ben & Jerry's.)
Deine Aufgabe: Um immer über die neuesten Geschmacktrends im Bilde zu sein, musst du auf Geschäftsspesen oft in den angesagtesten Restaurants einkehren. Danach ist es deine Aufgabe, abzuwägen, welche Geschmackskombinationen und Texturen bei einem Glacé sinnvoll sind und du versuchst, diese umzusetzen. Natürlich braucht es dazu eine Ausbildung als Lebensmitteltechnologe. Doch ständig von Glacés umgeben zu sein, scheint die Mühe wert.