Wirtschaft
Schweiz

Wir verteilen die Vermögen der reichsten Schweizer auf die Bevölkerung

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Lass es Geld regnen: Wir verteilen mal die Vermögen der reichsten Schweizer auf alle

Kürzlich wurden wieder die 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer gekürt. Es sind unvorstellbare Summen, welche sie besitzen. Aber wie viel bliebe eigentlich für uns alle übrig, wenn wir das Geld verteilen würden? Vermutlich weniger, als du denkst.
06.12.2023, 04:57
Julia Neukomm
Julia Neukomm
Reto Fehr
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Die gesamten Reinvermögen unbeschränkt steuerpflichtiger Personen in der Schweiz beliefen sich 2019 auf 2,16 Billionen Franken. 2'160'000'000'000. Ganz schön viel Geld.

Gleichmässig verteilt auf die rund neun Millionen Einwohner ist dieses Geld bekanntlich nicht. Im Gegenteil. Im Dezember 2022 publizierte der Bund eine Analyse «Verteilung des Wohlstands in der Schweiz».

Die aktuellsten Zahlen da drin sind von 2018. Und sie sagen unter anderem: Das reichste Prozent der Schweiz besitzt 44,1 Prozent des gesamten Vermögens. In anderen Worten: 90'000 Menschen in der Schweiz verfügen über ein Vermögen von 952 Milliarden Franken (952'000'000'000 Franken). Wäre dies unter dem reichsten Prozent der Einwohner gleichmässig verteilt, würde jeder 10,6 Millionen Franken besitzen.

Das ist es bekanntlich nicht. Wie das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» in seiner neusten Ausgabe der 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer zeigt, besitzt der Reichste – Gérard Wertheimer – alleine 41,5 Milliarden. Um es überhaupt auf die Liste zu schaffen, benötigst du 2023 ein Vermögen von 125 Millionen Franken.

Haben Superreiche ihren Reichtum verdient oder nicht?

Alle 300 Reichsten zusammen weisen ein geschätztes Vermögen von 795 Milliarden aus – da bleiben vom Geldspeicher des vermögendsten Prozents der Schweizerinnen und Schweizer für die restlichen 89'700 gerade noch rund 50 Milliarden. Wobei ein Vergleich der Schätzungen der «Bilanz» und dem Reinvermögen uneingeschränkt Steuerpflichtiger mit Vorsicht zu geniessen ist.

Klar wird aber sofort, dass eine massive Ungleichheit herrscht. Darum machen wir ein kleines Zahlenspiel und verteilen die Vermögen gleichmässig auf die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz:

Verteilung des gesamten Reinvermögens

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grafik: watson

Verteilung des Vermögens des reichsten Prozents

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grafik: watson

Verteilung des Vermögens der 300 Reichsten

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grafik: watson

Verteilung des Vermögens des reichsten Schweizers

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Grafik: watson

Und wenn wir das mit der ganzen Welt teilen würden

Quelle: UNO.
Quelle: UNO.grafik:watson
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187 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Heinzbond
06.12.2023 06:18registriert Dezember 2018
mir persönlich würde es reichen wenn auch die Reichen und die ehemaligen Bundesräte unter ihnen einen fairen Anteil an Steuern zahlen würden. Diese Steuern könnten die Schweiz weiterbringen als jeder eingebildete Tríckkledown Effekt und jede "grosszügige"Spende, würde allen dienen, auch den Superreichen die schliesslich auch von der Schweiz profitieren...
22018
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ingmarbergman
06.12.2023 06:37registriert August 2017
Nach oben hin soll Reichtum unbegrenzt möglich sein - wem das gefällt, soll Dagobert Duck sein.
Aber eine freie, aufgeklärte Demokratie muss dafür sorgen dass es am unteren Spektrum eine Grenze gibt die nicht unterschritten wird.

Also: solange von oben nach unten umverteilen, bis ALLE einen anständigen Mindeststandard im Leben haben.
Das kann man dann Grundeinkommen oder negative Einkommenssteuern nennen - das wie ist von Ökonomen schon lange geklärt. Es geht nur noch darum dass die Politiker auch Arbeit für alle Bürger machen.
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CharlieBrown88
06.12.2023 06:09registriert Juni 2022
Was sehr viele Leute nicht verstehen ist, das reiche Leute dieses Vermögen nicht in Bargeld haben, sondern sie besitzen Werte wie Aktien oder Immobilien die diesen Wert aufweisen. Und genau hier liegt der Unterschied zwischen den reichen und den armen Leute. Reiche wollen kein Geld sondern Werte. Reiche arbeiten nicht für Geld, sondern das Geld arbeitet für Sie und Reiche tauschen nicht Zeit gegen Geld, sie verdienen auch Geld, wenn sie nicht arbeiten, womit wir wieder bei Punkt 1 sind: Sie investieren in Werte, welche ihren Wert steigern oder neue Werte erschaffen.
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