Der Konsum von Cannabis kann bei Gefährdeten wahrscheinlich Schizophrenie-Erkrankungen auslösen. Nach einer ersten Schizophrenie-Episode führt Cannabis laut einer Studie zudem zu drastisch mehr Rückfällen.
Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie mit Beteiligung von Fachleuten der Innsbrucker Universitätsklinik. «Bei Patienten, die sich in einer Remission nach einer ersten Episode von Schizophrenie, von schizophreniformen oder schizoaffektiven Störungen befinden, erhöht Cannabis-Konsum die Häufigkeit von Rückfällen (...)», schrieb das Autorenteam im «Schizophrenia Bulletin». Dies gelte sowohl für Patienten, welche den Therapieempfehlungen folgten und antipsychotisch wirkende Medikamente einnähmen als auch für jene, die das nicht täten.
Die internationale Wissenschaftlergruppe mit Erstautorin Linda Levi vom Sheba Medical Center in Ramat Gan in Israel hat die Daten aus einer europäischen Studie zu den ersten Episoden von Erkrankungen des schizophrenen Formenkreises analysiert. Die Behandlungsergebnisse waren insgesamt gut.
Die Wissenschaftler schreiben: «Nach zehn Wochen antipsychotischer Behandlung erfüllten 282 von 446 Patienten (63 Prozent) die Kriterien einer Remission (...).» 134 der Patienten ohne Symptome konnten ein Jahr lang beobachtet werden. Die Experten analysierten unter anderem den zeitlichen Zusammenhang zwischen Cannabis-Gebrauch und Krankheitszeichen bzw. Rückfällen unter verschiedenen Gesichtspunkten.
Dabei stellte sich ein deutlicher Effekt des Suchtgiftgebrauchs heraus. Verglichen mit Patienten, die Cannabis nicht konsumierten, zeigten die Erkrankten mit Cannabis-Gebrauch ein um den Faktor 3.03-erhöhtes Risiko für einen Rückfall. Auch bei Patienten, welche ihre antipsychotisch wirkenden Medikamente regelmässig einnahmen, war das Rückfallrisiko um den Faktor 2.89 höher. Die Antipsychotika konnten also den Cannabis-Effekt nicht ausgleichen.
Was die Wissenschaftler in ihrer Zusammenfassung betonen: Der zeitliche Zusammenhang zeigte, dass Cannabis-Konsum jeweils einem Rückfall vorausging. Der Gebrauch stellte sich nicht erst ein, wenn der Rückfall schon im Gang war.
Dass häufiger Cannabiskonsum psychotische Erkrankungen, vor allem Schizophrenie, auslösen kann, ist seit langem bekannt. (aeg/sda/apa)
Wie wäre es mit einer Studie über die Schädlichkeit von Alkohol bei Leberzirrhosepatienten? Sicher auch super Erkenntnisse...
Wenn ich aber mein Umfeld beobachte in dem viel gekifft und auch viel getrunken wird, dann ist es so, dass alle die "nur kiffen" ihr Leben gut bis sehr gut meistern wärend alle die zuviel Alk konsumieren ihr Leben langsam aber sicher an die Wand fahren.
Ich beobachte vor allem Realitätsverlust und Selbstüberschätzung bei Alk-Konsumenten was ich von den Kiffern nicht behaupten kann.
Aber zu Alk-Konsum macht man halt nicht so gerne Studien weil man sonst evtl. noch den Alk verbieten müsste ;-)
Das REcht jedes Erwachsenen sollte sein, über sein eigenes Bewusstsein zu entscheiden, solange er niemandem anderen schadet.
Statt krankhaft Studien für etwas zu finden, was schon längst bewiesen ist, sollte man sich besser um wichtigere Dinge kümmern, wie die Zerstörung der Natur zum Beispiel! Denn die Selben Institutionen, die die Umwelt verschmutzen, kümmern sich um solche Dinge, Erwachsenen zu verbieten Gras zu rauchen. Es wird ja Menschen, die psychisch labil sind nicht vorgeschrieben zu kiffen, sie sollen es halt sein lassen.