In einer Langzeitstudie haben Forschende der Harvard University untersucht, wie sich das Essverhalten auf die Gesundheit älterer Menschen auswirkt. Dafür haben sie die Daten einer britischen Studie von knapp 3000 Personen im Alter zwischen 42 und 94 Jahren untersucht, die 20 Jahre lang begleitet worden waren.
Dabei fanden sie heraus, dass zwischen der Essenszeit und physischen sowie psychischen Krankheiten ein Zusammenhang besteht.
So berichteten etwa jene, die später frühstückten und ein kleineres Zeitfenster für das tägliche Essen hatten, von Zahnproblemen, Müdigkeit, Schlafproblemen oder Depressionen. Auch litten sie häufiger an mehreren Krankheiten gleichzeitig. Die Forscher weisen auch darauf hin, dass diese Symptome wiederum die Essenszeiten beeinflussen können.
Im Schnitt assen die Testpersonen um 8.22 Uhr Frühstück, also 31 Minuten nach dem Aufstehen, um 12.38 Uhr zu Mittag und um 17.51 Uhr gab es das Znacht – 5,38 Stunden vor dem Schlafengehen.
Je älter die Menschen wurden, desto später gab es Frühstück. Und das wiederum erhöhte die Sterblichkeit, heisst es in der Studie. Nach zehn Jahren standen die Überlebensraten bei Früh-Frühstückern bei 89,5 Prozent, bei spätem Zmorge bei 86,7 Prozent. Jede Stunde, die die Testpersonen vor dem Frühstück verstreichen liessen, erhöhte die Sterblichkeit um ein gutes Prozent.
Da sich Essgewohnheiten sowie Körper mit dem Alter verändern, liefert die Studie wichtige Erkenntnisse. So verkürzt sich etwa auch die Zeit zwischen dem Znacht und dem Schlafengehen. Nicht analysiert werden konnten hingegen Snacks zwischendurch oder auch abweichende Essenszeiten. Wie stark die tägliche Routine also eine Rolle spielt, bleibt ungeklärt. (vro)
Mit anderen Worten also, je älter man wird, umso höher die Sterbewahrscheinlichkeit?
Was genau was verursacht wird dabei gerne selber interpretiert: "Spätes Frühstück erhöht Sterberisiko."
Mir scheint es eher, dass Krankheiten wie Depression, Schlafstörung und Müdigkeit dazu führen dass später gefrühstückt wird und dass diese Krankheiten an sich das Sterberisiko erhöhen.
Korrelation versus Kausalität