Für viele gehört die Avocado regelmässig auf den Speiseplan. Um die Frucht ranken sich jedoch auch viele Mythen. Einer davon: Die Avocado soll ein Gemüse sein. Tatsächlich wächst sie jedoch an einem Lorbeergewächs und ist damit eine Beere.
Avocados passen zu vielen Salaten, können als Brotaufstrich oder Dip zubereitet werden und lassen sich sogar als Haarmaske verwenden. Sie erfreuen sich grosser Beliebtheit und sind vielseitig einsetzbar. Doch was hat es mit all den Aussagen über Kalorien, gesundheitliche Vorteile und den Wasserverbrauch des Anbaus auf sich?
Auch wenn uns nur wenige Sorten bekannt sind, gibt es tatsächlich mehrere Hundert Avocadosorten. Verschiedene Quellen machen hier verschiedene Angaben, mehr als 400 sind es aber gewiss. Die hierzulande bekanntesten Sorten sind «Fuerte» (zu erkennen an der glatten und grünen Schale) und «Hass» (zu erkennen an der schwarzen, unebenen Schale).
Avocados enthalten viele lebenswichtige Mineralien und Vitamine, darunter Magnesium, Kupfer, Kalium, Mangan sowie die Vitamine B, C, E und K. Gleichzeitig sind sie sehr zuckerarm und haben einen niedrigen glykämischen Index, was sie zu einem wichtigen Bestandteil einer gesunden Ernährung macht.
Avocados gelten zudem als entzündungshemmend und als wichtiger Lieferant von Folsäure. Damit sind sie vor allem für Schwangere ein wichtiges Lebensmittel, denn Folsäure trägt zu einer gesunden Entwicklung von Embryos bei.
Avocados enthalten ungesättigte Fettsäuren. Diese gelten im Gegensatz zu gesättigten Fetten als gesund. Denn ungesättigte Fette tragen dazu bei, den LDL-Cholesterinspiegel im Blut zu senken, was das Risiko von Herzerkrankungen, Schlaganfällen und Typ-2-Diabetes verringert. Zusätzlich regen die in einer Avocado enthaltenen Stoffe die Verdauung an, unterstützen kognitive und visuelle Funktionen und verbessern die Haut.
Die vielen gesunden Fette bringen auch einen gewissen Kaloriengehalt mit sich. Wie viele Kalorien genau in einer Avocado enthalten sind, hängt von Gewicht und Sorte der Frucht ab. Pro 100 Gramm sind es etwa 138 Kalorien.
Eine halbe Avocado (täglich empfohlene Menge für Erwachsene) enthält etwa 114 Kalorien. Sie versorgt den Körper mit viel Energie, wirkt sättigend und liefert gleichzeitig massenhaft Vitamine, gesunde Fette und Mineralstoffe.
Avocados benötigen relativ viel Wasser zum Wachsen, für den Anbau von drei Früchten gut 1'000 Liter. Was aber die meisten hierzulande nicht wissen: «Wie viel Bewässerung eine Avocado braucht, ist von Region zu Region unterschiedlich, lässt sich also schwer pauschal sagen. So können Avocados, die in Regionen mit hohen Niederschlagswerten angebaut werden, fast ihren gesamten Wasserbedarf direkt aus dem Regen beziehen», informiert Zac Bard, Chairman der World Avocado Organization.
Vergleicht man den Wasserverbrauch im Anbau pro Kilo, liegen sogar noch einige Lebensmittel vor Avocados. Darunter Olivenöl, Nüsse und Tee. Mit Abstand am meisten Wasser verbrauchen jedoch Kaffee, Kakao und Rindfleisch.
Was allerdings nicht ausser Acht gelassen werden darf, ist die Wasserknappheit, die in den Anbaugebieten der Avocados oft herrscht. Wird das wenige dort zur Verfügung stehende Wasser für Avocados verwendet, fehlt es beim Anbau anderer Lebensmittel oder als Trinkwasser.
Zusätzlich nimmt man für den Konsum von Avocados weite Transportwege in Kauf, die mit einer nicht unerheblichen CO2-Belastung einhergehen. Auch werden in manchen Ländern Waldflächen gerodet, um Platz für Avocado-Plantagen zu schaffen.
Wem eine geringere CO2-Bilanz bei Avocados wichtig ist, kann darauf achten, dass die Frucht aus europäischem Anbau kommt und damit einen nicht so weiten Transportweg hat. Vor allem in Spanien gibt es viele Avocado-Plantagen, ausserdem werden sie auf Sizilien und auf Kreta angebaut.
Verwendete Quellen:
Eine Lobby-Pressemitteiling als Quelle. Dann doch bitte gleich als Sponsored Content deklarieren, danke.
Ein etwas spezielles Geschreibsel. Klingt etwas nach Greenwashing. Ich kann mein Rindfleisch ja auch in Regenreichen Gebieten antieren, und es dann schönrechnen...