Das irakische Parlament hat sich auf eine Verschärfung des Prostitutionsgesetzes aus dem Jahre 1988 geeinigt. Wer einvernehmlich homosexuelle Beziehungen eingeht, kann demnach mindestens 10 und höchstens 15 Jahre inhaftiert werden. Wer Homosexualität «in irgendeiner Weise» fördert, dem drohen mindestens sieben Jahre Haft und eine Geldstrafe von umgerechnet etwa 7000 bis 10'000 Euro.
Der geschäftsführende Parlamentsvorsitzende, Mohsen al-Mandalaui, verteidigte das Gesetz in seiner neuen Fassung. Es sei ein entscheidender Schritt, um die «Struktur moralischer Werte in der Gesellschaft zu verteidigen», sagte Al-Mandalaui. Ziel sei auch, «unsere Kinder vor den Rufen moralischer Verderbnis und Homosexualität zu schützen».
Transgender-Menschen müssen ebenfalls mit mehr gesetzlich legitimierter Diskriminierung kämpfen. Namentliche können neu Haftstrafen von bis zu drei Jahren verhängt werden.
Homosexualität war und ist im Irak ohnehin bereits Tabu, doch gab es bis anhin kein Gesetz gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen oder Transgender-Menschen. Doch offene Diskriminierung gab es zuhauf. Mit diesem drakonischen Gesetz nähert sich der Irak nun den Gesetzesgrundlagen der Nachbarstaaten an. In einem früheren Gesetzesentwurf wurde sogar die Todesstrafe vorgeschlagen, wie sie bereits das Nachbarland Iran kennt.
In Afrika und Asien sind die Gesetze für gleichgeschlechtliche Liebe am strengsten. Im Iran, in Afghanistan und in Teilen Nigerias droht bei sexuellen Handlungen unter Männern die Todesstrafe.
Offener ist die westliche Welt: Hier dürfen Homosexuelle in den meisten Ländern bereits seit Jahren standesamtlich heiraten, in manchen auch Kinder adoptieren. Aber welches Land hat welche Regeln? Hier die grosse Übersicht:
In Europa ist die Akzeptanz für gleichgeschlechtliche Liebe zwar grösstenteils vorhanden, die «Ehe für alle» ist aber längst nicht in allen Ländern in Stein gemeisselt. In vielen osteuropäischen Ländern wie Polen, Ungarn, Rumänien oder der Ukraine ist die Ehe in der Verfassung noch immer nur als Verbindung zwischen Mann und Frau definiert.
In der Schweiz sind homosexuelle Handlungen seit 1942 mit der Einführung des Strafgesetzbuches legalisiert worden. Dennoch war und ist es teilweise noch immer ein weiter Weg zur vollkommenen Anerkennung. Staatliche Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung ist erst seit 2000 verfassungsrechtlich explizit untersagt.
Danach ging es auch nur in kleinen Schritten vorwärts: Ab 2007 war die Registrierung von homosexuellen Partnerschaften möglich, auf den 1. Juli 2022 führte die Schweiz schliesslich als 17. und damit als eines der letzten westeuropäischen Länder die «Ehe für alle» ein. Das Angebot wurde sofort genutzt: In der zweiten Jahreshälfte 2022 haben in der Schweiz 749 gleichgeschlechtliche Paare geheiratet, 2234 Paare liessen ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umwandeln.
Als würde die Strafverfolgung etwas an der Homosexualität ändern.
In moralisch verschlossenen, konservativen Gesellschaften werden Kinder und Frauen viel häufiger missbraucht, oft innerhalb der Familie. Der Onkel vergeht sich am Neffen. Oder der Schwager an der Tochter.
Keine der Fälle wird öffentlich und folglich kein Täter bestraft.
Einfach nur krank, aber nachher frech in der Kirche oder Moschee beten gehen und über die Freizügigkeit des Westen schimpfen.
Alle Länder die auf der Karte nicht blau sind - da herrscht Horror oder gar Tod. Nicht nur für die LGBTQ, sondern meist auch, ganz simpel, für die FRAUEN. Und wo sind denn da die Demonstrantinnen und Demonstranten, die dafür auf die Strasse gehen? Es ist viel einfacher, für „free Palestine“ zu demonstrieren (als aktuelles Beispiel), als sich mal schlau zu machen, wie die Frauen in diesen Ländern überhaupt leben. Eine Frau - oft nich mehr wert als ein Suppenlöffel. Und das ist nicht zynisch gemeint.