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Archäologie: Fresken zum trojanischen Krieg in Pompeji entdeckt

Archäologen entdecken in Pompeji Fresken zum trojanischen Krieg

11.04.2024, 15:4516.04.2025, 17:43
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Pompeji
Pompeji wurde 79 nach Christus durch einen Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet.Bild: Shutterstock

Bei Ausgrabungen in der antiken römischen Stadt Pompeji haben Archäologen spektakuläre Fresken mit Abbildungen zum trojanischen Krieg freigelegt. Das freigelegte Kunstwerk besteht aus Abbildungen diverser Figuren des vom griechischen Dichter Homer besungenen Kriegs.

Wie die vom deutschen Archäologen Gabriel Zuchtriegel geleitete Ausgrabungsstätte am Donnerstag bekanntgab, ist das im süditalienischen Pompeji freigelegte Kunstwerk mit fünfzehn mal sechs Metern Fläche zudem beeindruckend gross.

Auf schwarzem Untergrund sind etwa die griechische Königin Helena und der trojanische Prinz Paris abgebildet, der durch die Entführung Helenas den Krieg der Griechen gegen die kleinasiatische Stadt auslöste. Zu sehen ist unter anderem auch Paris' Schwester Kassandra – welche die Trojaner vergeblich vor dem von den Griechen geschenkten Holzpferd warnte, in dem griechische Soldaten versteckt waren.

Ein Drittel liegt immer noch unter der Asche

Die Abbildungen dienten laut Ausgrabungsleiter Zuchtriegel dazu, die Gäste eines pompeijanischen Hauses zu unterhalten und sie zu Gesprächen anzuregen. In dem Raum mit den Fresken hätten sich vermutlich Menschen nach Sonnenuntergang zu Banketten getroffen. Dank der schwarzen Grundierung des Gemäldes habe das zitternde Licht der Öllampen den Eindruck erwecken können, dass sich die aufgemalten Figuren bewegten. «Vor allem, nachdem die Betrachter ein paar Gläser Wein getrunken hatten», fügte Zuchtriegel an.

Pompeji wurde 79 nach Christus durch einen Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet, durch die Vulkanasche aber ungewöhnlich gut konserviert. Seit 1997 gehören die archäologischen Reste zum Unesco-Weltkulturerbe.

Archäologen gehen davon aus, dass bei dem Vulkanausbruch 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung von Pompeji starben. Von der 22 Hektar grossen archäologischen Stätte ist etwa ein Drittel immer noch unter Vulkanasche begraben. Die Ausgrabungsstätte nahe der Stadt Neapel gehört zu den beliebtesten Touristenzielen in Italien. (sda/afp/lyn)

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