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21.09.2022, 10:5421.09.2022, 11:43
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Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. So lautet eine bekannte Redensart. Im realen Leben allerdings werden wir immer wieder mit saublöden Fragen konfrontiert. Gleichzeitig gibt es sehr viele kluge Fragen, auf die es bis heute keine Antworten gibt, die auf rationalen und empirischen Argumenten basieren. Also höchstens dumme Antworten.
Die Spannweite reicht von den grossen Themen des Lebens bis ins Triviale. Einige wollen wir aufgreifen und beschreiben, warum bis heute keine «seriöse» Antwort möglich ist. Die Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Repräsentativität oder gar Vollständigkeit. Falls euch weitere «unlösbare» Fragen einfallen, könnt ihr sie gerne in der Kommentarspalte eintragen.
Woraus besteht das Universum?
Die sichtbaren Teile (Planeten, Sterne, Galaxien, Gas, Staub) machen nur etwa fünf Prozent des gesamten Universums aus. Woraus der grosse Rest besteht, ist ungeklärt. Die Kosmologie geht von der Existenz einer Dunklen Materie aus, die alles zusammenhält. Als Erster hat der Schweizer Astronom Fritz Zwicky sie in den 1930er-Jahren postuliert.

Das erste Foto des James-Webb-Teleskops: Die sichtbaren Teile machen nur etwa fünf Prozent des Universums aus.Bild: keystone
Der Nachweis der Dunklen Materie, etwa im Teilchenbeschleuniger am CERN in Genf, ist jedoch bis heute nicht gelungen. Gleiches gilt für eine Komponente, aus der bis zu 70 Prozent des Universums bestehen sollen: die Dunkle Energie. Sie soll dafür verantwortlich sein, dass das Universum immer schneller expandiert. Ihre Existenz ist heftig umstritten.
Gleich geht es weiter mit den grossen Fragen des Lebens, aber vorab eine kurze Werbeunterbrechung:
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Wie entstand das Leben?
Die Komponenten des Universums sind per se «leblos». Wie konnte aus ihnen jenes Leben entstehen, das wir heute kennen? Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Eine beliebte Theorie ist die «Ursuppe». Ein amerikanischer Chemie-Student erzeugte sie 1953 in einem Glaskolben aus mehreren Gasen, Wasser und Elektrizität.
Damit wollte er die Ur-Atmosphäre auf der Erde vor knapp vier Milliarden Jahren simulieren, und tatsächlich bildeten sich Aminosäuren, die Grundbausteine allen Lebens. Wie daraus im Laufe der Jahrmilliarden erst Zellen, dann Bakterien und schliesslich komplexe Lebensformen wie der Mensch entstehen konnten, ist jedoch nicht vollständig geklärt.
Gibt es ausserirdisches Leben?
Allein das beobachtbare Universum besteht aus Milliarden von Galaxien mit unendlich vielen Planeten. Es ist kaum vorstellbar, dass man auf ihnen nicht irgendeine Form von Leben findet. Indizien sind selbst auf unserem Nachbarn Mars vorhanden. Und auf einem der 5000 bislang entdeckten Exoplaneten konnte Wasser nachgewiesen werden.
Der endgültige Beweis für extraterrestrisches Leben aber fehlt noch. Völlig offen ist, ob es im Weltall intelligente oder gar humanoide Lebensformen gibt. Diese müssten eine ähnlich sprunghafte und zufallsgetriebene Entwicklung durchlaufen haben wie der Mensch auf der Erde, und das ist trotz der schier unendlichen Zahl von Planeten fraglich.
Warum sind wir anders als andere Lebewesen?
Es gibt unzählige Lebensformen auf der Erde, in allen Formen und Farben. Der Mensch aber tanzt aus der Reihe. Zwar haben Tierschützer in den letzten Jahren nicht ohne Erfolg versucht, die Unterschiede zu anderen «Tierarten» zu relativieren. Aber der Homo sapiens dominiert den Planeten wie keine Spezies vor ihm, und das nicht nur positiv.

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Wie ist es dazu gekommen? Eine endgültige Antwort gibt es auch hier nicht, aber die Wissenschaft geht davon, dass der aufrechte Gang viel dazu beigetragen hat. Durch ihn entwickelten wir die Fähigkeit, komplexe Tätigkeiten auszuüben. Unser im Vergleich mit anderen verhältnismässig grosses Gehirn dürfte ebenfalls eine Rolle spielen.
Können Maschinen ein Bewusstsein haben?
Ein Software-Ingenieur bei Google sorgte vor einigen Wochen für Schlagzeilen. Er behauptete, ein durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuerter Chatbot habe ein Bewusstsein und sogar Gefühle entwickelt. Als «Beweis» legte er Chatprotokolle vor. Er wurde gefeuert, und Experten erklärten, die KI könne ein Bewusstsein einfach perfekt imitieren.
Diese Episode verweist jedoch auf eine Frage, vor der vielen graut: Werden Maschinen irgendwann so «intelligent» sein, dass sie uns beherrschen werden? Die Meinungen gehen weit auseinander, doch die meisten Experten glauben nicht, dass KI so kreativ und flexibel sein kann wie das menschliche Bewusstsein. Zumindest nicht auf absehbare Zeit.
Kann die Lichtgeschwindigkeit übertroffen werden?
Nichts ist schneller als das Licht. Dieser physikalische Grundsatz gilt seit Albert Einsteins Relativitätstheorie. Er wurde in vielen Experimenten bewiesen und konnte nie widerlegt werden. Dennoch glauben einige Wissenschaftler, dass sogar Menschen schneller reisen können als das Licht, wie in «Star Trek» und anderen Science-Fiction-Serien.

In der Welt von «Star Trek» reisen Menschen mit Überlichtgeschwindigkeit durchs All.Bild: cbs
Möglich machen soll es eine Krümmung der Raumzeit. Allerdings wären dafür absurde Mengen an Energie notwendig. Die Frage einer möglichen Überlichtgeschwindigkeit bleibt dennoch offen, auch weil sich das Ausdehnung des Universums nicht verlangsamt, sondern im Gegenteil beschleunigt. Noch ist Einstein nicht widerlegt. Mit Betonung auf noch.
Werden wir einmal ewig leben?
Für manche Menschen ist es ein Graus, andere träumen davon: ein Mittel zu finden, mit dem wir das Alter austricksen und ewig leben können. Die Vorstellung ist nicht so absurd, wie sie scheint. Es gibt Lebensformen auf der Erde, die scheinbar nicht altern. Und die menschliche Lebenserwartung hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen.
Milliardäre stecken enorme Summen in die Forschung nach dem ewigen Leben. In der Theorie scheint es möglich, den körperlichen Zerfall zu stoppen und sogar zu «reparieren». In der Realität ist der Weg dorthin sehr weit. Weshalb einige Aktivisten davon träumen, das menschliche Bewusstsein in die Cloud hochzuladen, damit wir wenigstens digital ewig leben.
Kann es ewigen Frieden geben?
Es ist eine der ganz grossen und sehr aktuellen Fragen. Im Prinzip lautet die Antwort «Ja». Weil der Mensch sein Schicksal zu einem grossen Teil selbst bestimmen kann, ist er in der Lage, ewigen Frieden zu schaffen. Dagegen spricht die «Bösartigkeit der menschlichen Natur», wie sie der deutsche Philosoph Immanuel Kant beschreibt.
Man findet diesen Ausdruck in der Schrift «Zum ewigen Frieden» von 1795. Darin schilderte der grosse Aufklärer, dass es sehr wohl Wege dorthin gibt. Kant entwickelte dabei visionäre Konzepte wie Völkerbund, Völkerrecht und Menschenrechte. Heute wären sie vorhanden, aber sie schützen nicht vor Krieg. Weshalb die Frage wohl noch lange unbeantwortet bleibt.
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Der Juni 2025 war so heiss wie kaum einer vor ihm. Darunter gelitten haben nicht nur Mensch und Tier, sondern auch unsere Gletscher. Das wird klar, wenn man mit Glaziologe Matthias Huss den Rhonegletscher besteigt, wo man den Klimawandel nicht nur sehen, sondern auch hören kann.
«Als ich zum ersten Mal hier oben gemessen habe, gab es diesen See noch nicht. Vor zwanzig Jahren war das alles Gletscher», sagt Glaziologe Matthias Huss und zeigt auf die riesige graugrüne Wasserfläche, die sich vor ihm am Fusse des Rhonegletschers ausbreitet. Huss klingt unberührt. So, dass man geneigt ist zu denken: So schlimm kann das, was er hier beschreibt, gar nicht sein. So düster sieht die Zukunft gar nicht aus. Doch der Eindruck täuscht.
Humanoide Wesen gibt es beispielsweise auf der Erde. Ob die wirklich intelligent sind, wage ich aufgrund meiner tagtäglichen Erfahrung zu bezweifeln.