Astro_Alex ist wieder auf Sendung: Zum zweiten Mal ist der Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation ISS. Gerst fand durch sein Twitter-Fotos aus dem All zahlreiche Follower.
Am 6. Juni hob der deutsche ESA-Astronaut ab, seitdem war auf seinem Twitteraccount Sendepause. Doch nun hat sich Astro_Alex zurückgemeldet. Mit einem Sonnenaufgang der extraterrestrischen Art:
Horizont. Heute erster freier Tag nach zehn Tagen durcharbeiten. Habe lange überlegt, welches mein erstes Foto aus dem All sein sollte. Als ich diesen Sonnenaufgang gesehen habe, wusste ich die Antwort. Was für ein faszinierender Planet. #Horizons pic.twitter.com/i6AkYsgDlR
— Alexander Gerst (@Astro_Alex) 17. Juni 2018
Gerst wird bis zum Dezember auf der Raumstation leben und forschen. In der zweiten Hälfte seiner Mission «Horizons» wird er als als erster Deutscher und zweiter Europäer das Kommando auf der ISS übernehmen. Für ihn ist es der zweite Langzeitaufenthalt auf der Internationalen Raumstation. 2014 verbrachte der heute 42-Jährige bereits insgesamt 165 Tage im All.
.@DFB_Team Das erste Spiel zählt noch als Generalprobe! ;) Gratulation an @miseleccionmxEN, tolle Leistung von beiden Teams. Danke auch an @matshummels für die netten Grüße. Drücke von der #ISS aus die Daumen fürs nächste Spiel! pic.twitter.com/0lAi9pCf3T
— Alexander Gerst (@Astro_Alex) 17. Juni 2018
Während seines erneuten ISS-Aufenthalts wird Gerst wiederum an einer Vielzahl wissenschaftlicher Experimente teilnehmen. 67 dieser Experimente stammen aus Europa. Unter anderem sollen dabei Fragen beantwortet werden, wie künstliche Intelligenz den Astronauten bei ihrem Job im All helfen kann und wie sich lebende Zellen in Schwerelosigkeit verhalten. Auch geht es um die Frage, was Wissenschaftler vom Wanderverhalten der Tiere über den Klimawandel lernen können.
.@Astro_Alex doing some great science for @esa and channeling his inner Charles Xavier #XMen. pic.twitter.com/NqS887y5Vr
— Ricky Arnold (@astro_ricky) 15. Juni 2018
Die ISS gilt unter den Befürwortern der bemannten Raumfahrt als Vorposten der Menschheit im All. Die Europäische Weltraumagentur ESA sieht in ihr ein Paradebeispiel für die Kooperation zahlreicher Partner, das «Europa, die USA, Russland, Japan und Kanada in einer der grössten Partnerschaften der gesamten Wissenschaftsgeschichte» vereine. Die ISS sei Beweis dafür, «dass Menschen ausserhalb unseres Heimatplaneten leben können».
Die Station fliegt in einer Höhe von etwa 400 Kilometern über der Erde und umrundet unseren Planeten innerhalb von 90 Minuten – damit ist sie 30 Mal schneller als ein Jumbojet. Von den meisten Orten auf der Erde ist die ISS bei einem Überflug mit blossem Auge zu erspähen: Sie sieht am Himmel aus wie ein heller, sich bewegender Stern.
Die ISS wurde in bislang 200 Weltraummissionen gebaut und gewartet. Sie wird seit dem Jahr 2000 permanent bewohnt. Auf der Raumstation waren bisher rund 230 Menschen – zum Vergleich: Insgesamt flogen bereits mehr als 550 Menschen in den Weltraum. (sda/afp)