Gross war die Begeisterung, als das neue James-Webb-Weltraumteleskop im Sommer 2022 erstmals Bilder aus dem Weltall lieferte. Nun feiert der Nachfolger des Hubble-Teleskops eine weitere Premiere: Mit seiner Hilfe wurde ein erdähnlicher Planet entdeckt – und der ist gar nicht so weit weg.
Menschen wären mit Lichtgeschwindigkeit nur gerade 41 Jahre in die Octan-Konstellation unterwegs, wo LHS 475 b zu finden ist. Das James-Webb-Teleskop ermöglicht den Wissenschaftlern zudem eine genauere Beobachtung weit entfernter Planeten.
So soll LHS 475 b fast genau die gleichen Masse besitzen wie die Erde. Damit dürfte die Gravitation auf dem Planeten für Menschen kein Problem sein. Bleibt die Frage, wie die Atmosphäre aussieht.
Hier können die Nasa-Forscher erst bestätigen, dass sie keine dicke Methan-Atmosphäre gefunden haben, wie sie beispielsweise auf Titan, einem Mond des Saturns, vorkommt – was das Leben für den Menschen dort unmöglich machen würde. Es brauche mehr Zeit für die Datenanalyse, um die Zusammensetzung genau zu bestimmen, schreibt die Nasa.
Trotzdem schürt diese erste Untersuchung eines Planeten durch James-Webb hohe Erwartungen an die Zukunft. «Webb bringt uns einem neuen Verständnis von erdähnlichen Welten ausserhalb des Sonnensystems immer näher, und die Mission hat gerade erst begonnen», sagt der Nasa-Astrophysiker Mark Clampin zum «Independent».
Das James-Webb-Weltraumteleskop ist das erste seiner Art. Mit den Instrumenten ist es Forschern erstmals möglich, die Zusammensetzung der Atmosphäre genau zu bestimmen, und es werden weitaus präzisere Bilder der beobachteten Planeten geliefert.
Die Suche nach Planeten, die der Erde gleichen und im besten Fall sogar menschliches Leben darauf ermöglichen würden, hat bereits einige Male Früchte getragen. So ist laut dem «Habitable Exoplanets Catalog» der Universität in Arecibo in Puerto Rico Proxima b der nächste, wahrscheinlich besiedelbare Planet. Dieser liegt nur 4,2 Lichtjahre entfernt und hat einen Earth Similarity Index (ESI) von 0,87.
Etwas weiter entfernt liegt mit 11 Lichtjahren Ross 128 b. Dieser Planet hat fast die eineinhalbfache Masse der Erde und einen ESI von 0,86. Der bisher erdähnlichste Planet ist mit 12 Lichtjahren vergleichsweise ebenfalls nahe. Es ist Teegarden b mit einem ESI von 0,95. (leo)
Da ich 2 für seeehr unwahrscheinlich halte muss 1 stimmen. Wenn 1 stimmt, haben einige Zivilisationen bestimmt ganze Galaxien kartiert und kennen jeden bewohnten Planeten. Ihre Kommunikation findet bestimmt nicht im elektromagnetischen Frequenzband statt, deshalb ist SETI nutzlos. Wenn sie uns kontaktieren wollen, dann tun sie das. Die Frage ist ob es Sinn macht einen Ameisenhaufen zu stören.
Hat er eine geneigte Drehachse?
Wird diese von einem Mond in der passenden Grösse stabilisiert.
Hat er ein Magnetfeld?
Befindet er sich in der habitablen Zone von der Sonne entfernt?
Weist er seismische Aktivitäten auf und hat somit einen flüssigen Erdkern?
Erst wenn diese paar Fragen mit ja beantwortet werden, kann man wirklich von einem erdähnlichen Planeten sprechen.