So bissig, wie der Name vermuten liess, war der Höllenhund nicht. Die Omikron-Variante BQ.1.1 namens Cerberus, abgeleitet vom Höllenhund Kerberos aus der griechischen Mythologie, hatte sich im November verbreitet. Nun warnen indische Forscher vor einen neuen Untervariante, die einen schöneren Namen erhalten hat. Die Variante ABB.1.16 wird Arcturus genannt nach dem hellsten Stern des Nordhimmels.
Ein sehr poetischer Name für einen Erreger, der in Indien extreme Steigerungsraten hat. Innert zwei Wochen sind die Infektionszahlen dort seinetwegen um 281 Prozent angestiegen. Aus Indien wird gemeldet, die Todeszahlen seien gleichzeitig um 17 Prozent gestiegen.
Diese warnende Information stammt aus einem Tweet des indischen Kinderarztes Vipin Vashishta, der auch Mitglied der WHO-Vakzin-Gruppe ist und am Mangia Hospital and Reseaerch Center in Bijnor forscht. Die indische Bevölkerung habe dank ihrer Immunität den Sturm der BA-Varianten und von XBB.1.5 wiederstanden. Sollte es Arcturus gelingen, diese Immunität zu durchbrechen, könnte das nach Vashishta globale Konsequenzen haben.
Noch ist es nicht so weit. Gemäss dem Virenanalysten Richard Neher von der Universität Basel wurde XBB.1.16 in der Schweiz bislang nicht sequenziert. Der Viren-Experte fügt aber an, dass in der Schweiz nur noch ein kleiner Teil der Corona-Proben sequenziert werde. In Deutschland und anderen europäischen Ländern ist XBB.1.16 bereits nachgewiesen worden, wenn auch in geringer Zahl.
In der Schweiz ist die Variante XBB.1.5 im Moment sehr dominant. Zu 89 Prozent, während die zuvor herrschenden Omikron-Varianten BA.2.75, BA.4 und BQ.1 nur noch sehr kleine Anteile haben. «Die Variante XBB.1.16 unterscheidet sich von XBB.1.5 im Wesentlichen durch die zusätzlichen Spike-Mutationen E180V und K478R», sagt der Basler Virenanalyst. Diese beiden Mutationen könnten eventuell zu einer Immunevasion führen, also die bestehende Immunität in der Bevölkerung besser umgehen.
Der Leiter des Instituts für Virologie der Universität Giessen sagt, dass XBB.1.16 zudem noch eine Reihe weiterer Änderungen im Genom habe, die nicht nur das Spike-Protein betreffen. Die Änderungen sind beim ORF9b-Gen. Dieses Gen ist an der Unterdrückung der Interferon-Antwort beteiligt. Interferone sind Botenstoffe, die von infizierten Zellen produziert werden, um andere Zellen vor der Infektion zu warnen und Gegenmassnahmen einzuleiten.
Ob das Arcturus gefährlicher macht, ist allerdings nicht klar. Sars-CoV-2 hat mehrere dieser Interferon-Antagonisten und ORF9b ist davon nicht der stärkste Vertreter. Richard Neher sagt deshalb auch, dass man zurzeit nicht sagen könne, wie krank Arcturus mache.
In der Schweiz sei die Situation, was die Dominanz der Varianten betreffe, nicht viel anders als in Indien. «Auch in Indien waren vorher XBB oder ähnliche Varianten häufig. Ob sie gegenüber XBB.1.5 eine deutlichen Vorteil hat, ist nicht klar», sagt Neher. (aargauerzeitung.ch)
....Hundertausen jaulende und heulende Höllenhunde hat Corona nie ein Ende ?
Bis jetzt hats mich nur einmal erwischt. Allerdings will mich long-Covid nicht loslassen.
Hat diese Aussage überhaupt noch Bedeutung? Wer geht sich denn noch offiziell testen? Die wenigsten, oder?