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Superkontinent macht das Leben auf der Erde nahezu unmöglich

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Auf dem neuen prognostizierten Superkontinenten Pangaea Ultima werden Hitze und Trockenheit das Klima beherrschen.Bild: imago stock&people

Superkontinent wird das Leben auf der Erde nahezu unmöglich machen

Irgendwann ist die Erde zu heiss, um darauf zu leben. Laut einer Studie könnte das früher eintreten als bisher bekannt. Schuld daran sei ein Superkontinent.
28.09.2023, 11:3928.09.2023, 13:39
Steve Haak / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Das Ende der Menschheit ist besiegelt. Forscher gehen davon aus, dass die Erde zu warm für Leben auf dem Planeten sein wird. Bislang hatten Berechnungen diesen Zeitpunkt, ab wann es keine Menschen, Pflanzen oder Tiere mehr geben wird, auf etwa 500 Millionen Jahre in der Zukunft datiert.

Dass es schon viel früher viel zu heiss und staubtrocken für Leben auf der Erde seine könnte, zeigt eine neue Studie von Forschern der University of Bristol, Leeds und Bern. Ihre Erkenntnisse haben die Wissenschaftler unter der Leitung des Klimaforschers Alexander Farnsworth im Magazin «Nature» veröffentlicht.

Dinosaur skeletons in the desert This would have been a common scene some 65 million years ago, after that dinosaurs had been wiped up by, most probably, the impact of a 10-km comet from space. The im ...
Das bisher letzte der insgesamt fünf Massensterben der Geschichte fand vor zirka 66 Millionen Jahren statt.Bild: imago stock&people

Demnach erwarten uns extreme Temperaturen, Strahlung und der Zusammenbruch der Nahrungsversorgung bereits in etwa 250 Millionen Jahren. Der Grund dafür sei das Zusammenwachsen der Kontinente zu einem grossen Superkontinent, den die Wissenschaftler Pangaea Ultima nennen.

Temperaturextreme nehmen zu

Durch die Verschiebung der Kontinente nehme die vulkanische Aktivität auf der Erde derart zu, dass etwa doppelt so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre gelange als heute. Dazu komme die Strahlung der Sonne, die in 250 Millionen Jahren weitaus höher liege als heute und zu Temperaturextremen führe.

Die Folge wäre ein weltweiter Temperaturanstieg um bis zu 30 Grad Celsius im Vergleich zu den Werten vor dem Beginn der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts. In vielen Regionen des Superkontinents würden die Temperaturen auf über 60 Grad Celsius steigen – lebensfeindliche Werte für Säugetiere.

Zum Vergleich: Ähnliche Bedingungen herrschten zuletzt vor etwa 260 Millionen Jahren. Damals kam es zu einem Massensterben, bei dem geschätzt zwischen 70 und 90 Prozent der Arten auf unserem Planeten verschwanden.

Berechnungen können nicht genau sein

Die Forscher geben zu, dass ihre Vorhersage aufgrund des langen Berechnungszeitraums nicht präzise sein könne. Fest stehe aber, dass die Verschiebung der Landmassen eine entscheidende Rolle für die Bewohnbarkeit der Erde haben werde.

Die Untersuchungen könnten demnach auch bei der Suche nach einer Alternative zur Erde bedeutsam sein. Bislang suchten Astronomen nur nach Exoplaneten, bei denen die Entfernung zur Sonne stimme und Wasser vorhanden sei. Die aktuelle Studie der Forscher um Farnsworth zeige, dass auch die Plattenverschiebung auf fremden Planeten berücksichtigt werden müsse.

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143 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LiveTicker3000
28.09.2023 11:53registriert Dezember 2022
Oh man, genau an diesem Tag wollte ich mit Sport beginnen. Schade.
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Darkside
28.09.2023 11:46registriert April 2014
250 Millionen Jahre? Die Menschheit kann froh sein wenn sie es noch 250 Jahre macht, aber nichtmal darauf wetten würde ich.
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El_Chorche
28.09.2023 12:37registriert März 2021
Also in etwa dann, wenn wir die Kosten der Krankenkassen in den Griff kriegen.
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