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Frauen verdienen weniger als Männer

Frauen an einer Demo für Gleichberechtigung in Rio.
Frauen an einer Demo für Gleichberechtigung in Rio.
Bild: Getty Images South America

Frauen leben länger, sind besser gebildet, verdienen aber immer noch weniger als Männer

20.10.2015, 22:4321.10.2015, 00:34
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Frauen weltweit leben länger, sind unabhängiger und haben besseren Zugang zu Bildung als früher. Aber: Ihr Verdienst liegt nach wie vor unter dem Männern und erschreckend viele Frauen werden Opfer von Gewalt. Das sind die Hauptergebnisse des am Dienstag vorgestellten UNO-Frauenberichts.

Lebenserwartung: gestiegen

  • Die Lebenserwartung von Frauen liegt bei durchschnittlich 72 Jahren.
  • Bei Männern sind es 68 Jahren
  • Die Lebenserwartung stieg bei beiden Geschlechtern seit 1995 um acht Jahre
  • Die Sterblichkeitsrate von Müttern sank zwischen 1990 und 2013 um 45 Prozent. Statt bei 380 liegt sie nun bei 210 Toten pro 100'000 Geburten.

Arbeit, Bildung und Familie: grosse Unterschiede

  • Frauen sind bei ihrer Heirat durchschnittlich 25 Jahre alt
  • Trotzdem sind weltweit immer noch 26 Prozent aller Mädchen unter 18 Jahren verheiratet
  • Dass Frauen bei der Heirat heute älter sind als früher, deutet laut UNO auf höhere Bildungsabschlüsse und einen steigenden Anteil von arbeitenden Frauen hin.
  • 77 Prozent der Männer arbeiten
  • Bei den Frauen sind es nur 50 Prozent
  • Frauen arbeiten zudem häufiger in schlechter bezahlten Jobs
  • Der Durchschnittsverdienst von Frauen liegt meist bei 70 bis 90 Prozent von dem, was Männer verdienen
  • Dabei sind an Hochschulen inzwischen mehr Frauen als Männer registriert
Weltweit sind mehr Frauen als Männer an Hochschulen registriert
Weltweit sind mehr Frauen als Männer an Hochschulen registriert
Bild: KEYSTONE

Gewalt: bleibt ein Problem

  • Jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt
  • Rund 60 Prozent melden diese Taten jedoch nicht
Der Frauenbericht
Der UNO-Frauenbericht wird seit 1995 regelmässig erstellt. Die am Dienstag präsentierte Fassung ist die sechste Ausgabe. Dafür wurden laut UNO Daten nationaler und internationaler Studien ausgewertet.

(trs/sda/dpa)

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Der Prinz, der die Abkürzung nahm
Prinz Philip, der Ehemann der Queen und der Vater des heutigen Königs von England, war immer mal wieder in der Schweiz, viel häufiger als seine Frau. 1981 zum Beispiel nahm er an der Vierspänner-Europameisterschaft in Zug teil. Dabei brachte er die Jury in eine heikle Situation.

Prinz Philip, der Duke of Edinburgh, wurde weltbekannt als der Gatte von Queen Elizabeth II. und als Vater des heutigen Königs Charles III. Er hielt in seiner Rolle 5496 Ansprachen, nahm 22'219 Termine wahr und unternahm 637 Auslandsreisen, wie man im englischen Königshaus peinlich genau mitgezählt hat.

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