Was sich in den Schlafzimmern von Herr und Frau Schweizer abspielt, ist bis heute meistens ein schambehaftetes und tabuisiertes Thema. Dabei heisst es doch, es sei die «schönste Nebensache der Welt». Und es gäbe so vieles zu entdecken und Neues zu lernen.
Hast du beispielsweise gewusst, was der «Dick Destroy December» genau ist? Oder wie lange muss Sex eigentlich sein, damit er gut ist? Auf diese und weitere Fragen hat uns die Sexualpädagogin Andrea Marti Rede und Antwort gestanden.
Die 33-Jährige übt diesen Beruf seit etwa zwei Jahren aus: Marti gibt Aufklärungsunterricht an Schulen, führt Workshops mit Erwachsenen durch und leistet auf den sozialen Medien Aufklärungsarbeit in Form von Videos und spricht Tabuthemen an.
Ihre Arbeit ist nicht zu verwechseln mit der Sexualtherapie. Diese ist nämlich die Diagnostik, Beratung und Therapie von sexuellen Schwierigkeiten. Sexualpädagoginnen und Sexualpädagogen sind befähigt, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrer Entscheidungskompetenz in Bezug auf sexuelle Gesundheit zu fördern.
Ein Einblick in die Welt der Sexualpädagogik:
Hab ich was verpasst? Was soll heutzutage noch schambehaftet sein? Weil ich in der Firma nicht allen von meinen Wochenendeskapaden erzähle? Oh no, wie prüde...
Ich erlebe es eher andersrum... wildes Rumgevögel wohin man schaut...
Und: Guter Sex dauert genau so lange, wie es für beide stimmt. Danach wird der Sex weniger gut, für mindestens eine der beiden (oder mehreren) Parteien. Dafür muss man nicht studieren, hatte ich gehofft.
Sexualität ist - wie gesagt - ein lebenslanger Lernprozess und dabei tauchen allerlei Veränderungen, Probleme, Diskussionen, Konflikte auf.
Bei Knieschmerzen gehen einige nach 2 Wochen zur Ärzt*in oder dann in die Physiotherapie.
Mit sexuellen Problemen warten einige, bis sie so frustriert sind, dass der Selbstwert im Keller ist oder Beziehungen scheitern.
Eine Sexualtherapie kann schon nach wenigen Sitzungen zu grossen Veränderungen führen. Dafür wärs super, wir würden Sexualität weiter enttabuisieren!