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Wetter Schweiz: Wegen diesem Phänomen besucht uns der Winter schon heute

Der Stratosphärenwind hat sich etwa um Mitternacht gedreht - und weht nun im Gegenuhrzeigersinn um den Nordpol.
Der Stratosphärenwind hat sich etwa um Mitternacht gedreht - und weht nun im Gegenuhrzeigersinn um den Nordpol. twitter/srf meteo

Seit Mitternacht weht der Winterwind – was das für unser Wetter bedeuten kann

Heute Morgen mit der Übergangsjacke aus dem Haus? Vielleicht liegt es am Winterwind, der seit letzter Nacht weht. Das musst du zu diesem Phänomen wissen.
05.09.2019, 12:0905.09.2019, 15:08
Dario Cantieni
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Und gedreht hat sich in der Nacht auf heute vor allem der Wind. Wehte er bis gestern in der Stratosphäre im Uhrzeigersinn um den Nordpol, so tut er dies nun im Gegenuhrzeigersinn.

Dass die Kollegen von SRF Meteo gar vom Winteranfang sprechen, ist etwas gar gut gemeint. Fakt ist, dass das kalendarische Winterhalbjahr erst am 23. September beginnt. Fakt ist aber auch, dass der «Polare Stratosphärenwirbel» nur im Winterhalbjahr vorkommt. Somit ist also seit letzter Nacht durchaus etwas Winter in unserem Wetter.

Das Phänomen

Es ist so, dass der Stratosphärenwind jetzt aus dem Osten, sprich über Russland und Skandinavien kommt. Daher ist es gut möglich, dass die kühlere Luft ihren Weg unter unser Übergangsjäckli findet. Cedric Sütterlin von Meteonews Schweiz gibt sich jedoch vorsichtig, wenn es um den Stratosphärenwind geht. «Inwiefern die Stratosphäre grundsätzlich Einfluss auf unser Wetter hat, kann man nicht genau sagen. Das Wetter spielt sich eine Schicht tiefer, in der Atmosphäre, ab.» Es könne Einflüsse auf den Jetstream haben, ein Wind, der permanent um die Erde kreist, aber auch das sei unsicher. Zudem ist der Stratosphärenwind eher schwach.

Bereits nächste Woche soll es durch ein Hochdruckgebiet wieder wärmeres Wetter geben, so Sütterlin. «Es kann gar bis Mitte Oktober noch schöne und warme Sonnentage dabei haben.» Grundsätzlich ist es laut dem Wetterexperten in diesen Tagen sowieso zu mild für diese Jahreszeit. Da kann auch der Stratosphärenwind im Gegenuhrzeigersinn nichts daran ändern.

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