
Sag das doch deinen Freunden!
Der Nationalrat diskutiert am Montag, ob bundesweit Mindest-Öffnungszeiten für alle Geschäfte eingeführt werden sollen. Konkret würde dieses neue Gesetz den Kantonen und Gemeinden werktags Öffnungszeiten von 6 bis 20 Uhr und am Samstag von 6 bis 19 Uhr erlauben.
Längere Öffnungszeiten machten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie noch schwieriger, meint die Arbeitnehmer-Gewerkschaft Unia und kritisiert den Gesetzesentwurf scharf. Doch in den meisten europäischen Ländern ist es normal, dass der Staat überhaupt keine Einschränkungen vorgibt, wie diese Karte zeigt:
In den grün gefärbten Ländern gibt es keine Regelung, jeder Laden kann also rund um die Uhr geöffnet haben. Allerdings hat sich in den meisten Staaten eine gewisse Zeitspanne durchgesetzt. Konkrete Angaben dazu findest du in Reiseführern oder . Auch in den USA gibt es keine gesetzlich festgelegten Beschränkungen. hier
Auch was Sonntagseinkäufe betrifft, ist die Schweiz auf der konservativen Seite:
Auch in rot gekennzeichneten Ländern gibt es Läden, die am Sonntag geöffnet sind. Diese brauchen allerdings eine Sondergenehmigung oder etwas Ähnliches. In allen anderen Ländern wird keine Genehmigung benötigt.
(lhr)
Korrigendum: In einer früheren Version dieses Artikels entstand der Eindruck, das Gesetz zur Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten sehe für die Geschäfte einen Zwang zur Öffnung zu den entsprechenden Uhrzeiten vor. Korrekt ist, dass es den Detailhandelsbetrieben mit dem neuen Bundesgesetz landesweit erlaubt wäre, montags bis freitags von 6–20 Uhr und am Samstag von 6–19 Uhr geöffnet zu sein. Wir danken den Kommentarschreibern, die auf diese Ungenauigkeit hingewiesen haben. Detaillierte Informationen zum Bundesgesetz über die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten können hier aufgerufen werden.