Sie würden dafür kämpfen, dass die Trump-Regierung die Verfassung respektiere, hiess es. «Religionsfreiheit war und wird immer ein Grundprinzip unseres Landes sein und kein Präsident kann diese Tatsache ändern», erklärten die Minister. (sda/reu)
15 Bundesstaaten gegen Trumps Einreisesperre ++ EDA: Dekret geht «klar in die falsche Richtung»
Religionsfreiheit als oberstes Gut
Sie würden dafür kämpfen, dass die Trump-Regierung die Verfassung respektiere, hiess es. «Religionsfreiheit war und wird immer ein Grundprinzip unseres Landes sein und kein Präsident kann diese Tatsache ändern», erklärten die Minister. (sda/reu)
Einreisesperre provoziert traurige Einzelschicksale
Eine der krassen Folgen des #MuslimBan: Ein Amerikaner kann seinen iranischen Verlobten nicht heimholen. Q:@guardian pic.twitter.com/T6jyqX6k5w
— Queerspiegel (@queerspiegel) 29. Januar 2017
Iran bestellt Schweizer Botschafter ein
Trumps Erlass basiere auf «falschen und diskriminierenden Vorwänden» und verstosse gegen Menschenrechtsabkommen, hiess es nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna in einer dem Botschafter übergebenen Mitteilung. Teheran hatte am Wochenende bereits reagiert mit der Ankündigung, im Gegenzug auch US-Bürgern die Einreise in den Iran zu untersagen.
Muslimin findet klare Worte: «Mehr als widerlich»
Dr. Suzanne Barakat's brother was killed in the Chapel Hill shooting in 2015. She spoke to us about the #MuslimBan and Islamophobia. pic.twitter.com/G4DohTyPoN
— AJ+ (@ajplus) 29. Januar 2017
Swiss wendet Einreisesperre an: Zwei Dutzend Reisende betroffen
Zwei Reisegruppen von Flüchtlingen aus einem der sieben Länder, die seit Freitag unter dem Bannstrahl von US-Präsident Donald Trumps Dekret stehen, hätten ihre Reise in die Vereinigten Staaten annullieren müssen.
15 Personen hätten am Sonntag, 20 am Montag fliegen sollen, erklärte Swiss-Sprecherin Karin Müller am Sonntag auf Anfrage. Aus Datenschutzgründen gab sie die Nationalitäten nicht bekannt.
Airbnb bietet freien Wohnraum für Flüchtlinge
Airbnb is providing free housing to refugees and anyone not allowed in the US. Stayed tuned for more, contact me if urgent need for housing
— Brian Chesky (@bchesky) 29. Januar 2017
«Widerspricht der Genfer Konvention»: Burkhalter zu Trumps Dekret
Man behalte sich alle Massnahmen vor, um die Rechte betroffener Schweizer Bürgerinnen und Bürger zu wahren. Dies betreffe insbesondere Personen, die neben der Schweizer Staatsangehörigkeit auch das Bürgerrecht eines der betroffenen Staaten besitzen.
Es stehe den USA frei, die Bedingungen für die Einreise in das nordamerikanische Land festzulegen, heisst es in der Stellungnahme Burkhalters weiter.
Die Schweiz habe sich aber «immer» gegen die Diskriminierung von Menschen wegen derer Religionszugehörigkeit oder derer Herkunft gewehrt. Und in diesem Zusammenhang gehe das Dekret des US-Präsidenten «klar in die falsche Richtung», hält Burkhalter in seiner Erklärung fest.
Im Fall von Flüchtlingen schrieben die Genfer Konventionen jedem Land vor, Menschen die Opfer von Kriegen seien, aus humanitären Gründen aufzunehmen. Es widerspreche daher der Genfer Konvention, wenn die USA nun Menschen aus Syrien generell die Einreise verbieten würden. (sda)
Endlich! Trump twittert zum Einreisestopp
«Unser Land braucht starke Grenzen und extreme Kontrolle, JETZT. Schaut, was in Europa und auf der ganzen Welt passiert – ein schreckliches Durcheinander!»
Our country needs strong borders and extreme vetting, NOW. Look what is happening all over Europe and, indeed, the world - a horrible mess!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 29. Januar 2017
Erste Swiss-Passagierin abgewiesen
Was bedeutet die Gerichtsentscheidung gegen Trumps Erlass?
- Trumps Dekret ist in Teilen eingefroren, bis die Einzelheiten geklärt sind. Der Gerichtsentscheid legt nahe, dass es sehr wahrscheinlich gegen die Verfassung verstösst. Die Klärung soll wahrscheinlich im Februar erfolgen.
- Wer gegenwärtig unter der Rechtslage des Dekrets festgehalten wird, darf zunächst nicht mehr in sein Ursprungsland zurückgeschickt werden. Das gilt für alle, die im Besitz eines gültigen Visums oder einer Greencard sind, die Teil des Flüchtlingsprogramms der USA oder anderweitig offiziell berechtigt sind, in die USA einzureisen.
- Die Richterin hat die Regierung in Washington angewiesen, eine Liste aller Festgenommenen zu veröffentlichen. Vermutlich sind es etwa 200 Menschen.
- Weiterhin Bestand hat der Teil des Dekrets, der Ankünfte aus bestimmten Ländern für einen zunächst befristeten Zeitraum verbietet. Die Bürgerrechtsorganisation ACLU und andere arbeiten an weiteren Klagen, die auch diesen Teil des Dekrets angreifen. (sda/dpa)
Derweil bei Ivanka
Bis zu 200 Passagiere sitzen fest
#DonaldTrump's #MuslimBan has prompted massive demonstrations at airports across the country from JFK to O'Hare to SFO & LAX#ResistTrump pic.twitter.com/F4rRzezEBY
— SD (@1OccupySanDiego) 29. Januar 2017
Und Trump so
Republicans right now. pic.twitter.com/Ggimd2wjuj
— The Nerdy Negro (@TheNerdyNegro) 22. Januar 2017
30 Menschen in New York und Chicago festgehalten
Tausende protestieren an mehreren US-Flughäfen
I'm a refugee: Google-Co-Gründer Brin meldet sich zu Wort
Google cofounder Sergey Brin at SFO protest: "I'm here because I'm a refugee." (Photo from Matt Kang/Forbes) pic.twitter.com/GwhsSwDPLT
— Ryan Mac (@RMac18) 29. Januar 2017
US-Richterin untersagt Ausweisung von an Flughäfen Festgehaltenen
BREAKING: Federal judge grants emergency stay to temporarily allow people who landed in U.S. with valid visa to remain
— Reuters Top News (@Reuters) 29. Januar 2017
Tesla-Chef Elon Musk kritisiert den Einwanderungsstopp
The blanket entry ban on citizens from certain primarily Muslim countries is not the best way to address the country’s challenges
— Elon Musk (@elonmusk) 29. Januar 2017
Auch Theresa May gibt Trump Kontra
Die Rache des Irak
Iraq parliament Foreign Affairs committee calls reciprocal suspension of US visas for contractors & others a probability. pic.twitter.com/VjfQREhl5e
— Borzou Daragahi (@borzou) 28. Januar 2017
187 Google-Mitarbeiter von Einreisesperre betroffen
email from Google CEO @sundarpichai to company. 187 employees so far affected by @realDonaldTrump ban on Muslim immigrants @NPR @npralltech pic.twitter.com/O9mIV5VDpm
— Aarti Shahani (@aarti411) 28. Januar 2017
US-Asylsuchende in Kanada?
Canada is now accepting asylum applications from U.S. green card holders. All this in 24 hours.
— Neil King (@NKingofDC) 28. Januar 2017
Oscar-Akademie «extrem besorgt» über Einreiseverbot
Trump zeigt sich mit Einreisestopp für Muslime zufrieden
Taxi-Streik in New York angekündigt
BREAKING: NYTWA drivers call for one hour work stoppage @ JFK airport today 6 PM to 7 PM to protest #muslimban! #nobannowall
— NY Taxi Workers (@NYTWA) 28. Januar 2017
75'000 deutsche Bürger mit iranischen Wurzeln betroffen
Das ist rassistisch.
— Jan Böhmermann (@janboehm) 28. Januar 2017
Das ist unmenschlich.
Das ist Unrecht.
Das werden wir nicht akzeptieren.#lasttweet #MuslimBan
Nichts unterschreiben
Lawyers are stationed at airports across U.S. If you know someone entering country, tell them not to sign anything before talking to lawyer
— ACLU National (@ACLU) January 28, 2017
watson-Userin batschki an ETH-Forscherin Samira Asgari:
Darf man auch mal sagen
US tech companies founded by 1st/2nd generation immigrants 🇺🇸
— Vala Afshar (@ValaAfshar) January 28, 2017
Apple
Amazon
Oracle
IBM
Uber
Yahoo
EMC
eBay
AT&T
Tesla
Der kanadische Regierungschef reagiert
To those fleeing persecution, terror & war, Canadians will welcome you, regardless of your faith. Diversity is our strength #WelcomeToCanada
— Justin Trudeau (@JustinTrudeau) January 28, 2017
Deutscher Spitzenpolitiker betroffen
«An mir sieht man, wie absurd Trumps Einreisestopp ist», sagte der Grünen-Politiker SPIEGEL ONLINE. Deutschland solle darauf drängen, dass der US-Präsident seine Entscheidung zurücknimmt, fordert Nouripour. «Die Bundesregierung muss sich nicht nur für mich einsetzen, sondern für alle deutschen Staatsbürger, die von dieser bescheuerten Regelung betroffen sind.»
EDA reagiert
Syrische Flüchtlinge zurück nach Beirut geschickt
Syrian family with U.S. visas denied boarding Paris-Atlanta flight: Lebanese airport sources https://t.co/cr2cnuTQvN
— Reuters Top News (@Reuters) January 28, 2017
Iranische Forscherin der ETH Lausanne von Einreisestopp betroffen
I was pretty excited to join @soumya_boston's lab but denied boarding due to my Iranian nationality. Feeling safer?
— Samira Asgari (@samsam_86) January 28, 2017
Was gilt jetzt?
They seem to be making this up as they go. https://t.co/zDS3SagzEC
— Joshua Hersh (@joshuahersh) January 28, 2017
Kinder dürfen rein, Eltern nicht
The American public should know that visa holders with small children - who ARE CITIZENS - have been turned away at the border...#MuslimBan
— Trita Parsi (@tparsi) January 28, 2017
Proteste am Flughafen JFK
#NoBanNoWall protest at JFK Terminal 4 https://t.co/CavbfJsixw
— Abraham Riesman (@abrahamjoseph) January 28, 2017
In eigener Sache
Auch Doppelbürger betroffen
«Travelers who have nationality or dual nationality of one of these countries will not be permitted for 90 days to enter the United States or be issued an immigrant or nonimmigrant visa.»
Nicht betroffen seien einzig Doppelbürger mit einem amerikanischen Pass.
«Amerika ist das Land der Freiheit»
Der irakische Flüchtling Hamid Darwisch verlässt zusammen mit zwei demokratischen Abgeordneten den Flughafen JFK von New York, wo er trotz Flüchtlingsvisum stundenlang festgehalten worden war. «Amerika ist das Land der Freiheit», sagte er gegenüber Medien. Für seine Arbeit im Dienst der US-Truppen mussten er und seine Familie im Irak um ihr Leben fürchten.
Sieben Länder willkürlich ausgewählt?
Einer der Iraker am Flughafen JFK freigelassen
Pleased to announce w/@NydiaVelazquez the release of Hameed Jhalid Darweesh from detention at JFK. pic.twitter.com/AeKDhIPp7k
— (((Rep. Nadler))) (@RepJerryNadler) January 28, 2017
Verwirrung bei US-Grenzbeamten
Anwalt Mark Doss, der die die beiden festgehaltenen Iraker vertritt, am Flughafen JFK in New York (28.01.2017).
Iranischer Oscar-Nominierter betroffen
Trump's visa ban for Iranians is racist. Whether this will include a cultural event or not,I won't attend the #AcademyAwards 2017 in protest pic.twitter.com/CW3EF6mupo
— Taraneh Alidoosti (@t_alidoosti) January 26, 2017
KLM lässt sieben Passagiere zurück
Iran reagiert mit Einreisestopp für US-Bürger
Das iranische Aussenministerium weist nun seine Botschaften und Konsulate in der Welt an, iranische Bürger zu unterstützen, die Probleme bei der Einreise in die USA hätten. Medienberichten zufolge wurde bereits mehreren Iranern der Flug verwehrt, die in die USA reisen oder nach einem Auslandsaufenthalt dorthin zurückkehren wollten.
Auch die Türkei kritisierte die Anordnung des neuen US-Präsidenten. «Wir können das Flüchtlingsproblem nicht lösen, indem wir Mauern errichten», sagte der türkische Regierungschef Binali Yildirim in Ankara auf die Frage, was er von dem von Trump verfügten Einreisestopp halte. Die Türkei ist nicht unter den betroffenen Ländern.
Seit gestern gilt ein Erlass von US-Präsident Donald Trump, wonach Staatsangehörige aus den sieben mehrheitlich muslimischen Ländern Syrien, Irak, Iran, Sudan, Libyen, Somalia und Jemen für die nächsten 90 Tage nicht mehr in die USA einreisen können. Über 200 Millionen Menschen sind davon potentiell betroffen. Ausnahmen gelten offenbar für Diplomaten und Mitarbeiter humanitärer Organisationen – nicht aber für Green-Card-Besitzer.
Das vorübergehende Einreiseverbot gilt nach Angaben des Ministeriums für Innere Sicherheit auch für Menschen mit US-Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung. Von dem entsprechenden Erlass von Präsident Donald Trump seien auch Inhaber der sogenannten Green Card betroffen, sagte Behördensprecherin Gillian Christensen am Samstag.
Erste Fälle von Abweisungen
Fluggesellschaften haben am Samstag begonnen, die neue Regelung umzusetzen: In Kairo hat laut der Nachrichtenagentur AFP die staatlich-ägyptische Airline EgyptAir einer vierköpfigen irakischen Familie das Boarding ihres Flugs nach New York verweigert, obwohl sie im Besitz von Flugtickets und Visa waren.
Mohammed Al Rawi, ein Angestellter der Stadtverwaltung von Los Angeles irakischer Herkunft, schreibt auf Facebook, dass sein Vater in Katar seinen Flug nach Los Angeles antreten wollte, aber zurück in den Irak geschickt wurde:
Die Fluggesellschaft Qatar Airways erklärt auf ihrer Webseite, Bürger der sieben betroffenen Staaten müssten über eine US-Aufenthaltsgenehmigung (Green Card) oder ein Diplomatenvisum verfügen.
Am Flughafen JFK von New York wurden zwei Iraker bei der Ankunft verhaftet, wie die New York Times berichtet. Offenbar ist es dort zu chaotischen Szenen gekommen, weil sie ihre Anwälte nicht treffen durften. Sie klagen nun gegen den Erlass von US-Präsident Trump. Einer der beiden hat während zehn Jahren für die USA im Irak gearbeitet, unter anderem als Übersetzer.
Noch keine Fälle bei der Swiss
Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss bestätigt auf Anfrage, dass auch sie die neue Regelung seit heute anwendet. Swiss fliegt sechs US-Flughäfen an: New York, Boston, Chicago, Miami, Los Angeles und San Francisco. Tochter Edelweiss zudem Tampa Bay, San Diego und Las Vegas. Bislang habe es noch keine Fälle gegeben, in denen Passagieren der Zugang zu einem dieser Flüge verwehrt werden musste, so die Swiss. «Wir bedauern diese Entwicklung und empfehlen betroffenen Passagieren, sich baldmöglichst bei der zuständigen US-Auslandsvertretung zu melden», sagt Swiss-Sprecherin Karin Müller gegenüber watson.
Fluggesellschaften, die Passagiere ohne gültige Einreisepapiere befördern, müssen diese nach Abweisung am Zielflughafen wieder an den Herkunftsort zurückfliegen. Aus diesem Grund verhindern sie in der Regel im Vornherein, dass diese den Flug antreten.
Google fürchtet um seine Mitarbeiter
Der US-Internetkonzern Google hat derweil seine Mitarbeiter auf Geschäftsreisen, die möglicherweise von der neuen Regelung betroffen sind, zur sofortigen Rückkehr in die USA angewiesen. «Es schmerzt, die persönlichen Auswirkungen dieses Erlasses auf unsere Mitarbeiter zu sehen», schrieb CEO Sundar Pichai in einer internen Mitteilung, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegt. Betroffen sind offenbar mehr als 100 Google-Mitarbeiter, die sich derzeit beruflich oder privat im Ausland aufhalten.
Die Einreisebeschränkungen stossen auch in den USA bei den oppositionellen Demokraten und bei Bürgerrechtsorganisationen auf Kritik. Findige Twitter-User haben zudem einen alten Tweet von Vizepräsident Mike Pence ausgegraben, aus der Zeit, als dieser noch Gouverneur von Indiana war. Darin hatte er die Vorstellung, Muslimen die Einreise ins Land zu verweigern, als «anstössig und verfassungswidrig» bezeichnet.
Calls to ban Muslims from entering the U.S. are offensive and unconstitutional.
— Governor Mike Pence (@GovPenceIN) December 8, 2015