Dichtestress an der Bahnhofstrasse Zürich.Bild: KEYSTONE
Schweiz verzeichnet tiefste Zuwanderung seit fast zehn Jahren
Seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit mit der EU Mitte 2007 war die Zuwanderung nie so tief wie jetzt. Für die Auns ist das aber kein Grund, von ihrer Initiative zur Kündigung der Personenfreizügigkeit abzusehen.
Die Schweizer Bevölkerung wächst weiterhin: Bis und mit November hat die Zahl der Zuwanderer jene der Auswanderer um 58‘500 Personen übertroffen. Dies zeigen neue Zahlen des Staatssekretariats für Migration, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Kommt es zu keiner Überraschung zum Jahresende, wird der Saldo der Zuwanderung damit Ende 2016 bei gut 60‘000 Personen zu liegen kommen.
Gemäss diesem Szenario verzeichnet die Schweiz damit die tiefste Zuwanderung, seit Mitte 2007 die volle Personenfreizügigkeit mit der EU eingeführt worden ist.
Im Vergleich mit dem letzten Jahr entsprechen die Zahlen per Ende November zwar einem deutlichen Rückgang um 15 Prozent. Doch fällt dieser tiefer aus, als noch im Sommer erwartet wurde. Damals gingen Beobachter für 2016 von einem Jahressaldo von 50‘000 oder noch weniger Personen aus.
Für die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) sind die neusten Zahlen denn auch mitnichten ein Grund, von der geplanten Initiative zur Kündigung der Personenfreizügigkeit abzusehen. (dwi)
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Die beliebtesten Kommentare
max the mechanic
25.12.2016 19:21registriert Juli 2015
Witzig, wie manche Leute sich unter Zuwanderung einen Menschenzug kostenverursachender, schadenbringender Flüchtlinge vorstellen, die unser ach so schönes Land und seine Solidarität ausnutzen wollen. Sorry Folks, ohne Zuwanderung könnten tonneweise Jobs in der CH nicht besetzt werden. Und zwar weil sich a) niemand finden lässt der den unterbezahlten Job tun will. Oder b) weil sich keiner finden läsdt der den Job tun kann. Zuwanderung ohne Menschenverschtung regeln? Bezahlt faire Löhne (hilft gegen a) gibt halt weniger Dividende (z.B für die Familie Blocher!) und bildet euch (hilft gegen b).
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