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Import/Export: So abhängig ist die Schweiz von der EU

ZUR MELDUNG, DASS DIE SCHWEIZ UND DIE EU HEUTE DAS "KROATIEN-PROTOKOLL" UNTERSCHREIBEN, STELLEN WIR IHNEN AM FREITAG, 4. MAERZ 2016, FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG - A Swiss and a Europ ...
Schweiz und die EU: Kein einfaches Verhältnis, aber ein fruchtbares.Bild: KEYSTONE

Der Schweiz kann die EU egal sein? Von wegen! Schau dir mal diese 4 Grafiken an 

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Man mag zu den Bilateralen Verträgen stehen, wie man will, aber an einem lässt sich nicht rütteln: Wenn's um die Exporte geht, dann ist die EU definitiv der wichtigste Partner der Schweiz. Das belegen die folgenden Grafiken. 
12.09.2016, 10:1512.09.2016, 11:35

Importe aus der EU:

Verhältnis Schweiz EU
Daten: eda.admin.ch.bild: watson

Die Schweiz importierte 2015 Waren im Wert von 166 Milliarden Franken, 120 Milliarden aus der EU. Am meisten importierten wir aus Deutschland, nämlich 28 Prozent. Darauf folgen Italien (10 Prozent), Frankreich (8 Prozent) und Österreich (4 Prozent).

Aus Überseestaaten wie zum Beispiel China oder den USA kommen lediglich 7,4 beziehungsweise 7 Prozent unserer Importe.

Exporte in die EU:

Daten: eda.admin.ch.
Daten: eda.admin.ch.Bild: watson

Bei den Exporten ergibt sich ein ähnliches Bild. 54,7 Prozent unserer Exportgüter gehen in die EU. Auch hier liegt Deutschland mit 18 Prozent an der Spitze. Danach folgen die USA (14 Prozent), Frankreich (7 Prozent) und Italien (6 Prozent).

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Exportschlager:

Verhältnis Schweiz EU
Daten: eda.admin.ch.Bild: watson

Unser Spitzenexportgut (nach dem Wert, der exportiert wurde) sind Pharmazeutika. 2015 wurden Medikamente im Wert von 85 Milliarden Franken ins Ausland exportiert, dies entspricht 42 Prozent des ganzen Schweizer Exportes. 54 Prozent davon gingen in die EU. 

Unser zweiter Exportschlager sind Präzisionsinstrumente, zum Beispiel Uhren. Sie machen 23 Prozent des Gesamtexportes aus, gut 40 Prozent davon gehen in die EU. Auch die Schweizer Bauern sind abhängig davon, dass die EU land- und forstwirtschaftliche Produkte in der Schweiz einkauft. Sie verkaufen 58,7 Prozent ihrer Produkte ins nahe Ausland.

Güterverkehr mit der EU:

Verhältnis Schweiz EU
Daten: eda.admin.ch.Bild: watson

Weiterhin wird ein Grossteil des Gütertransportes (Gewicht) mit der EU über den Strassenverkehr abgewickelt. 2015 waren es 71 Prozent. Auf dem zweiten Rang folgt der Schienenverkehr mit 14 Prozent. Weiter geht es über das Wasser mit dem Schiff (8 Prozent), in der Pipeline (7 Prozent) und in der Luft per Flugzeug (0,4 Prozent).

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124 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Toerpe Zwerg
12.09.2016 15:34registriert Februar 2014
Es kann nicht keine Beziehung zur EU geben und an feindliche Akte glaube ich nicht.

Der Trend zu mehr Integration im Rahmen eines bürokratischen Aktes von Technokraten fernab demokratischer Legitimation und Kontrolle dürfte gebrochen sein mit dem Brexit. Nun hat die EU sich selber zu reformieren. Dann schauen wir weiter.
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Döst
12.09.2016 11:56registriert Februar 2016
All diese Exporte würden auch ohne Bilaterale ihren Weg in die EU finden.
Die Landwirtschaftsexporte sind hoch subventioniert vom Schweizer Steuerzahler. Darauf würde ich gerne verzichten, und im Gegensatz freien Warenverkehr auch für Landwirtschaftsprodukte einführen.
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7immi
12.09.2016 12:46registriert April 2014
man sollte zusätzlich erwähnen, dass die schweiz auch für die eu nicht gerade unwichtig ist. so gehören wir zu den "top5" der eu "kunden". wäre dem nicht so, gäbe es wohl auch keine bilateralen. denn ohne eigene interessen beschliesst die eu kein gesetz. es ist eine wechselbeziehung und nicht einseitig.
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