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Einfach überklebt: Aktion gegen Coca-Cola-Plakate in Zürich

Auf frischer Tat ertappt: Gorillas beim überkleben eines Cola-Plakates.
Auf frischer Tat ertappt: Gorillas beim überkleben eines Cola-Plakates.bild: gorilla.ch

Darum wurden diverse Coca-Cola Plakate in Zürich überklebt

In der ganzen Stadt Zürich wurden heute Morgen Plakate von Coca-Cola mit Stickern überklebt. Hinter der Aktion steht die Schweizer Gesundheitsstiftung Gorilla.
23.02.2017, 09:4028.08.2017, 12:03
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Zur Zeit läuft in der Schweiz eine grossangelegte Werbekampagne von Coca-Cola. Überall sind Plakate zu sehen, auf denen Stars wie Xherdan Shaqiri genüsslich eine Cola trinken. Heute Morgen wurden einige dieser Plakate in einer Guerilla-Aktion mit einem «Gorilla»-Sticker überklebt. Darauf steht: «Trink Hahnenwasser».

Hinter der Aktion steckt das Gesundheitsförderungsprogramm Gorilla der «Schtifti Foundation». Diese wird von verschiedenen Freestyle-Profis unterstützt. «Wir hinterfragen mit der Aktion das Gewissen von Coca-Cola gegenüber den Jugendlichen und die Vorbildfunktion der beteiligten Stars», sagt Roger Grolimund, Gründer der «Schtifti Foundation», zu watson.

Gemeint sind Fussballprofi Xherdan Shaqiri, Rapper Stress, Moderatorin Alexandra Maurer und Bloggerin Zoë Pastell, die derzeit auf den Plakatwänden beim Cola-Trinken zu sehen sind. «Was mich am meisten aufregt, ist, dass Shaqiri so verschwitzt ist. Trinkt man gleich nach dem Sport ein Cola, kommt es einem doch zur Nase raus», sagt ein Aktivist an der Hardbrücke zu watson.

Diverse Cola-Plakate in der ganzen Stadt Zürich wurden in einer Guerilla-Aktion überklebt. Die Kleber sind wieder ablösbar.
Diverse Cola-Plakate in der ganzen Stadt Zürich wurden in einer Guerilla-Aktion überklebt. Die Kleber sind wieder ablösbar.Bild: gorilla.ch

Die «Schtifti Foundation» kritisiert das aggressive Marketing der Süssgetränke-Hersteller schon länger: «Wir sind sehr besorgt darüber, dass Schülerinnen und Schüler bereits zum Frühstück Süssgetränke trinken. Diese haben einen enormen Einfluss auf ihre Gesundheit», so Grolimund. Die Strategie der Grosskonzerne Coca-Cola oder Red Bull hingegen sei es, mithilfe von Stars dem Getränk ein aktives Image zu verschaffen, obwohl es bei den Kindern und Jugendlichen das Gegenteil bewirke.

Vor einer Klage das Grosskonzerns fürchtet sich Grolimund nicht: «Eigentlich müssten sie für solche unverantwortlichen Werbekampagnen verklagt werden.» Coca-Cola Schweiz verzichtet auf eine Stellungnahme. 

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143 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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broccolino
23.02.2017 11:10registriert Februar 2014
Aber das Beste daran ist ja wohl, dass vor dem Video der Gorillas eine Werbung von Coca Cola gezeigt wird 🤔😂
Darum wurden heute Morgen diverse Coca-Cola Plakate in Zürich überklebt
Aber das Beste daran ist ja wohl, dass vor dem Video der Gorillas eine Werbung von Coca Cola gezeigt wird 🤔😂
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John McClane
23.02.2017 11:08registriert April 2015
"Wir sind sehr besorgt darüber, dass Schülerinnen und Schüler bereits zum Frühstück Süssgetränke trinken."

Sorry, Gorillas, aber das ist definitiv nicht die Schuld von Coca-Cola oder anderen Süssgetränkehersteller, sondern geht zurück auf die Faulheit und das Desinteresse der Eltern.
Selbst ich als arbeitender Vater bringe es zustande meinen Kindern am Morgen eine Milch oder Nesquik/Ovo bereit zu machen bevor ich zur Arbeit fahre.

Nichtsdestotrotz ist es sicher empfehlenswert mehr Hahnenwasser statt Cola zu trinken.
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Sleepimust
23.02.2017 13:12registriert Oktober 2015
Ich war vor ein paar Wochen an der Präsentation der neuen Werbekampagne von Coca-Cola Schweiz. Dort sprachen sie auch das Thema der Fettleibigkeit an und erklärten, dass sie seit längerem gegen dieses Problem vorgehen (light, zero ect.) und nun neu auch ihr Produkt in 1.5dl (!) Dosen (!) anbieten, um dem übermässigen Zuckerkonsum entgegenzuwirken.

Ich fands lustig/traurig.
So "heiii, es gibt zu viele Kriegsopfer, also machen wir die Handgranaten kleiner"😐
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