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Du willst nur das Beste? Voilà:
Was zeigen uns die TV-Bilder? Bei der Verfolgung eines enteilten Gegenspielers des HC Lugano stösst ZSC-Verteidigungsminister Severin Blindenbacher mit dem Linienrichter zusammen. Dabei gibt es drei Punkte zu beachten:
Erstens: Es ist keine gezielte Aggression gegen den Unparteiischen. Die Situation entsteht aus dem Spiel heraus.
Zweitens: Der Linienrichter verhält sich ungeschickt. Er sollte nicht so in die «Laufbahn» des Spielers geraten.
Drittens: Severin Blindenbachers Hand geht zum Linienrichter.
Die Schiedsrichter haben Severin Blindenbacher mit einem Restausschluss belegt und in die Kabine geschickt. Ein richtiger Entscheid. Lugano hat den Ausschluss zum entscheidenden Treffer (3:2) genützt.
Neuer Hashtag aufgetaucht: #FreeBlindenbacher.
— ZSC Lions (@zsclions) 12. März 2017
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Ein entschuldbarer Zwischenfall? Freispruch? Nein. Die Viertelfinalserie müsste für den wichtigsten ZSC-Verteidiger nach diesem Zwischenfall zu Ende sein. Eine funktionierende Hockey-Justiz müsste mindestens 8 bis 10 Spielsperren verhängen.
Warum? Severin Blindenbacher hat eine rote Linie überschritten. Der Schiedsrichter ist unberührbar. Dieser eherne Grundsatz ist richtig. In einem so schnellen, emotionalen Spiel wie Eishockey gäbe es sonst unzählige Möglichkeiten, den Frust gegen die Schiedsrichter in Zwischenfällen loszuwerden, die aussehen wie unglückliche Zusammenstösse aus dem Spiel heraus.
Der Schutz der Schiedsrichter/Linienrichter hat für eine funktionierende Hockeyjustiz oberste Priorität. Sie darf keinerlei Zusammenstösse dulden – Ob sie nun absichtlich oder unabsichtlich erfolgen. Und die TV-Bilder zeigen: Severin Blindenbachers Hand geht gegen den Linienrichter. Berührungen sind nur dann legal, wenn die Linienrichter versuchen eine Schlägerei zu verhindern bzw. Streithähne zu trennen.
Der Ausfall von Severin Blindenbacher würde für die ZSC Lions schwer wiegen. Die ZSC Lions sind eines der politisch mächtigsten Hockeyunternehmen. Sie geniessen auch die Unterstützung der Zürcher Medienindustrie. Dort wird ein mildes Urteil, ja sogar Freispruch gefordert.
Ist die Hockey-Justiz unabhängig? Werden die Schiedsrichter geschützt? Oder hat der Sittenzerfall, der sich in unserem Hockey bedauerlicherweise in fehlendem Respekt gegenüber den Schiedsrichtern zeigt, nun auch schon die Hockey-Justiz erreicht?
Der «Fall Blindenbacher» wird uns darauf eine Antwort geben.