Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Die Analysen sind gemacht, der Entscheid ist gefallen: Kevin Schläpfer bleibt Trainer des EHC Biel. Schliesslich hat er ja einen Vertrag bis 2018. Nach der Niederlage in den Playouts hat Biel die Saison auf dem 12. und letzten Platz beendet und der Trainer ist zum Thema geworden.
Aber mit jedem Tag ist der Zorn über die enttäuschende Saison ein bisschen verraucht und hat sich inzwischen mehr oder weniger in Harmonie aufgelöst. Sportchef Martin Steinegger sagt: «Kevin Schläpfer ist und bleibt bleibt unser Trainer.» Damit sind alle Spekulationen rund um einen möglichen Wechsel von SCB-Meistertrainer Lars Leuenberger zu Biel beendet.
Hingegen darf Stürmer Daniel Steiner gehen. Weil er das Heu mit Trainer Kevin Schläpfer nicht mehr auf der gleichen Bühne hat. Martin Steinegger sagt: «Er hat bei uns einen Vertrag für die nächste Saison. Aber wenn er zu uns kommt und uns um Auflösung dieses Vertrages bittet, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen.»
Warum darf Biels bester Torschütze mit Schweizer Pass (17 Tore!) gehen? Martin Steinegger sagt: «Wenn Daniel Steiner bei uns bleiben will, dann bleibt er. Aber die Differenzen mit Trainer Kevin Schläpfer sind erheblich und wahrscheinlich nicht mehr ganz auszuräumen.» Warum verstehen sich die beiden nicht mehr? «Wir machen Daniel Steiner keinen Vorwurf. Er verdankt seine Karriere auch seiner Eigenwilligkeit. Das ist seine Stärke und in unserem Fall sein Problem.»
Der Flügelstürmer ist ein taktischer und spielerischer Freigeist ohne defensives Gewissen. Das macht ihn für den Gegner unberechenbar – aber eben auch für die eigene Mannschaft. Mit Kevin Schläpfer und Daniel Steiner haben zwei starke Persönlichkeiten unterschiedliche Auffassungen über das Eishockey – und Kevin Schläpfer ist der Chef.
In Langnau hat Sportchef Jörg Reber zwar sein Budget für Schweizer Transfers ausgeschöpft. Aber der Verwaltungsrat signalisiert, dass für ein «Coming Home» von Daniel Steiner eine Budgetüberschreitung bewilligt würde und wird dem tüchtigen Sportchef in den nächsten Tagen den Auftrag erteilen, den «Fall Steiner» zu prüfen.
Was aber noch einige Zeit dauern wird – Daniel Steiner weilt noch in den Ferien. Der ehemalige Nationalstürmer hat insgesamt acht Jahre seiner Karriere in Langnau verbracht und war ein Leitwolf in jenem Team, das in der Saison 2010/11 zum bisher einzigen Mal die NLA-Playoffs erreicht hat.
Martin Steinegger hat auch klare Vorstellungen über die Besetzung der Goalie-Position. Ein Ausländer ist für ihn keine Option. Entweder komme Jonas Hiller (34) oder der zweite Torhüter neben Simon Rytz (32) heisst Gauthier Descloux (19). «Wir warten nicht bis im Juni auf eine Antwort von Jonas Hiller. Wenn er nicht kommt, dann bemühen wir uns um eine Verpflichtung von Descloux.» Der U20-Nationaltorhüter hat Ajoie zum NLB-Meistertitel gehext, gehört aber vertragsrechtlich noch Servette.
Steinegger schliesst die Verpflichtung von Melvin Nyffeler (21, Lakers) aus. «Er wird nicht zu uns wechseln.» Als dritter Goalie soll Elien Paupe (20) im System bleiben. Er hat Biels Elitejunioren mehrere Jahre lang vor dem Abstieg bewahrt und hätte eigentlich diese Saison in Ajoie die Nummer 1 sein sollen. Wegen einer Schulterverletzung konnte er jedoch nur elf Spiele bestreiten. Nach wie vor gilt er als grosses Goalietalent und soll gemäss Steinegger eine Chance bekommen.