Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag hat den Dschihadisten Ahmad al-Faqi al-Mahdi wegen der Zerstörung von UNESCO-Welterbestätten im malischen Timbuktu zu neun Jahren Gefängnis verurteilt.
Der Angeklagte wurde Kriegsverbrechen für schuldig befunden. Es ist der erste Prozess des ICC zur Zerstörung von Weltkulturerbe, ein Kriegsverbrechen nach dem internationalen Strafrecht.
Al-Mahdi war im Prozess geständig.Bild: AP/ANP
Die Kammer habe «einstimmig entschieden», den Angeklagten des «Kriegsverbrechens» schuldig zu sprechen, sagte Richter Raul Pangalangan am Dienstag.
Angeklagter bittet um Verzeihung
Al-Mahdi war im Prozess geständig und hatte bei der malischen Bevölkerung für die Zerstörung der Kulturstätten um Verzeihung gebeten.
Im Sommer 2012 hatte die Dschihadistenmiliz Ansar Dine, die mit al-Kaida verbündet ist, die Wüstenstadt Timbuktu im westafrikanischen Mali überrannt und neun mittelalterliche Heiligengräber und eine Moschee zerstört. Weltweit war das Entsetzen gross. (whr/sda/afp/dpa)
Der «IS» zerstört ein 1400 Jahre altes Kloster im Irak
1 / 8
Der IS zerstört ein 1400 Jahre altes Kloster im Irak
Das Kloster Sankt Elias wurde um das Jahr 590 errichtet und galt lange als christliches Zentrum der Gegend um Mossul. Etwa 1743 ordnete ein persischer General seine Zerstörung an: Bis zu 150 Mönche weigerten sich damals, zum Islam zu konvertieren. Sie wurden hingerichtet.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
42 Festnahmen nach Grossdemo der Opposition in Istanbul
Nach einer Grossdemonstration in der türkischen Metropole Istanbul gegen die Verhaftung des Bürgermeisters Ekrem Imamoglu sind 42 Menschen festgenommen worden. Ihnen werde Beleidigung des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Widerstand gegen Sicherheitskräfte vorgeworfen, teilte Innenminister Ali Yerlikaya auf X mit.