
«Kein Platz für Hass»: Charlottesville trauert um Heather Heyer. Bild: AP/AP
Die erst 32-jährige Heather Heyer starb, als sie in Charlottesville gegen Rassisten auf die Strasse ging. Jetzt äussert sich ihr Vater.
14.08.2017, 07:0014.08.2017, 09:34
Charlottesville trauert um die 32-jährige Heather Heyer. Die Aktivistin demonstrierte am Samstagnachmittag gegen den Aufmarsch der Rassisten, als sie mutmasslich der 20-jährige James Alex Fields Jr. mit seinem Dodge über den Haufen fuhr.
«Wir sahen plötzlich den Wagen, dann flogen Menschen durch die Luft», schildert eine Freundin von Heyer der New York Times. Die Frau hatte keine Chance.
Die Freudin ist entsetzt über ihren Tod. «Heather war so eine gute Seele». Heyer lebte in der Universitätsstadt Charlottesville und arbeitete als Rechtsassistentin. «Sie war eine sehr starke Frau und hat sich gegen jegliche Art von Diskriminierung aufgelehnt», sagt ihr Arbeitgeber zur Times.

Heather Heyer, das Opfer von Charlottesville.facebook
Die junge Frau engagierte sich schon länger politisch. Auf Facebook unterstützte sie im Wahlkampf 2016 den demokratischen Kandidaten Bernie Sanders, teilte dort auch Videos gegen Islamfeindlichkeit.
«Sie hat sich immer für Leute eingesetzt, die Unterstützung brauchen», sagte ihr Vater zu CNN. Sie habe ein sehr grosses Herz gehabt.
Der Gouveneur von Virginia zeigte sich tief betroffen über den Tod der jungen Frau. «Sie kämpfte für Demokratie, Meinungsfreiheit, gegen Hass und Fanatismus. Wir sind schockiert über ihren Tod», so Terry McAuliffe.
Freunde haben einen Spendenaufruf gestartet, um Heathers Familie in den schweren Stunden zu unterstützen. Bis Montagmorgen sind bereits über 220'000 Dollar gesammelt worden.
(amü)
Rassisten-Aufmarsch in US-Unistadt
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Rassisten-Aufmarsch in US-Unistadt
Bei einer Kundgebung von Rechtsextremisten in der Stadt Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia hat es gewaltsame Zusammenstösse mit Gegendemonstranten gegeben.
quelle: ap/ap / steve helber
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