Wie schnell sich die Technikwelt doch verändert. Im einen Moment ist ein neues Gadget ein unglaubliches Wunder und im nächsten interessiert es niemanden mehr. Neun Beispiele.
Wir schreiben das Jahr 1979: Plötzlich gibt es ein tragbares Abspielgerät für Kassetten, das auch noch äusserst kompakt ist.
Der Walkman war das iPhone der damaligen Zeit. Wer sich so ein Teil leisten konnte, wanderte auf der Nachbarschafts-Promileiter plötzlich sehr schnell nach oben.
Ach, der liebe Discman. Endlich konnte man auch CDs unterwegs hören. Wurde auch Zeit, denn schliesslich waren Kassetten schon langsam nicht mehr angesagt.
Natürlich gab es nur einen Discman, den alle haben wollten: der mit Anti-Shock. Da konnte man mit einem Panzer über den Discman fahren, ohne dass die Musik unterbrochen wurde. Und als die ersten Discmans dann fähig waren, mp3-Dateien abzuspielen, hatte man plötzlich 100 Songs in der Seitentasche seiner Cargohose. HUNDERT!!!
Ja, dieses Handy war nicht das erste Musikhandy auf dem Markt. Nicht einmal das erste von Sony Ericsson. Aber Mensch, war das Ding schick! Und natürlich superklein! Dagegen wirkte der Discman wie ein gigantisches Ungetüm.
Und mit der beigelegten 512-MB-Memorycard konnte man bis zu 200 Songs speichern – wenn man denn überhaupt so viele Songs als mp3 besass. Und man konnte einen Song als Weckton für den Wecker einschalten – nur um dann irgendwann zu merken, dass man sich dieses Musikstück deswegen für immer und ewig ruiniert hat.
Gleich geht's weiter mit den Wundern der Technik von damals, vorher ein kurzer Hinweis:
Und nun zurück zu den Retro-Gadgets ...
Aibo war 1999 wohl das tollste Gadget, das sich keine Durchschnittsfamilie leisten konnte. Das Teil kostete um die 3000 Franken! Dafür konnte es aber richtig aussergewöhnliche Dinge. Zum Beispiel mit den Ohren wackeln. Oder bellen. Oder den Kopf bewegen. Also im Prinzip einen Bruchteil der Dinge, die ein echter Hund kann, und das auch nicht wirklich gut. Egal. Es war trotzdem einfach super.
Dieser Roboterhund brachte ein Stück Science-Fiction in unsere Wohnzimmer. Wobei – wenn man so ein Ding überhaupt zu Gesicht bekam, dann nur in Zeitschriften oder der TV-Werbung.
Beim Furby war das schon ein bisschen einfacher. Der war nicht so teuer und mit etwas Glück hatte das verwöhnte Nachbarskind so ein Felldings zu Hause. Furby war fast wie ein echtes Tier, auch wenn er überhaupt nicht so aussah. Ausserdem konnte er mit einem sprechen. Wie cool war das denn?!
Das Tollste war aber, dass Furby eine eigene Sprache hatte, Furbisch. Diese Sprache hat er nach und nach gelernt. Dafür musste man ihn nur genug streicheln, kraulen und herumtragen. Gab es eine bessere Art, seine Kindheit zu verbringen?
Musste es noch günstiger als ein Furby sein, gab es immer noch die Tamagotchi. Die kleinen, eierförmigen Taschencomputer beinhalteten ein virtuelles Küken, welches man hegen und pflegen musste. Echte Küken? Lahm! Digitale Küken? Der Hammer!
Und später gab es sogar Tamagotchis, die man miteinander verbinden konnte, um eine Tamagotchi-Familie zu gründen. Mit einem Tamagotchi-Papa, einer Tamagotchi-Mama und vielen Tamagotchi-Babys. Da fühlte man sich richtig wichtig.
Wie cool war, bitte schön, dieses Gerät? Man konnte es aufklappen und dann damit ein Videospiel spielen! Zwar nur eines pro Gerät, aber egal. Trotzdem hat man «Donkey Kong», «Zelda», «Mario Bros.», und wie sie alle hiessen, stundenlang gezockt. Wer ein Game-&-Watch-Gerät hatte, wurde einfach von allen beneidet.
Aus heutiger Sicht hat vermutlich eine elektrische Zahnbürste mehr Rechenpower und die Grafik ist schrecklich. Aber damals war das einfach der Hingucker schlechthin.
Ach, hätte man als Kind doch nur ein Walkie-Talkie gehabt. Dann hätte man abends noch im Bett mit den Nachbarskindern quasseln können.
*knack* «Michi, was machst du?» *knack*
*knack* «Nichts, und du?» *knack*
*knack* «Auch nichts, hihihi.» *knack*
Klar, vielleicht hatte man schon ein Handy, aber das wenige Guthaben fürs Telefonieren aufzubrauchen, kam natürlich nicht infrage. Allerhöchstens eine SMS. Wenn man denn etwas mitzuteilen hatte, das wichtig genug war, um 20 Rappen zu opfern.
Bevor die SMS weltweite Verbreitung fand, waren es die Pager, welche mit ihrem Piepsen den Arbeitsalltag akustisch untermalten. Wer einen Pager hatte, konnte ganz einfach auf einer Zeile benachrichtigt werden. Danach musste man nur noch ein Telefon suchen, um den Absender allenfalls zurückzurufen. Mega praktisch, oder?
Natürlich trug man den Pager ganz «lässig» am Gürtel und je öfter dieser piepste, desto wichtiger war man.