Die schwedische Polizei hat drei mutmassliche Neonazis festgenommen, die für einen Bombenanschlag auf ein Flüchtlingsheim verantwortlich sein sollen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um frühere oder derzeitige Mitglieder der Neonazi-Gruppe «Nordische Widerstandsbewegung».
Das teilte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Donnerstagabend in Stockholm mit. Sie sollen einen Sprengsatz deponiert haben, der am 5. Januar in Göteborg explodierte und einen Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde schwer am Bein verletzte.
Der schwedische Inlandgeheimdienst Sapo erklärte, der Anschlag habe wahrscheinlich ein politisches Motiv gehabt. Möglicherweise stehe er in Zusammenhang mit zwei weiteren Vorfällen in Göteborg.
Im November war ein Sprengsatz vor einem linksalternativen Café explodiert; dabei kam niemand zu Schaden. Im Januar wurde ein Sprengsatz nahe einem Flüchtlingsheim gefunden, der aber nicht detonierte.
(sda/afp)