Das hast du bei den US-Wahlen in der Nacht auf Samstag verpasst
Die US-Wahlen ziehen sich weiter hin. Ein Entscheid ist noch nicht gefallen. Falls du gestern um 22 Uhr ins Bett gingst: Das hast du seither verpasst.
Noch immer sind die Endresultate der US-Wahlen 2020 nicht bekannt. Das Rennen zwischen Joe Biden und Donald Trump geht jedoch dem Ende zu. Oder anders gesagt: Man wartet gefühlt nur noch auf die Bestätigung, dass Joe Biden gewonnen hat.
Damit du den Geschehnissen folgen kannst, haben wir dir alles Wichtige aus der Nacht zusammengefasst und zeigen dir den aktuellen Stand in den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten:
Die Ergebnisse aus der Nacht
Es sind nur noch sechs Staaten offen: Alaska, Arizona, Georgia, Nevada, North Carolina und Pennsylvania. Aus allen Staaten ausser Alaska, das traditionell an die Republikaner geht, gab es neue Resultate.
Biden führt seit Freitagabend in allen Swing States ausser North Carolina. Der Vorsprung ist aber teilweise minim. So wird in Georgia nachgezählt werden müssen. In Nevada und Pennsylvania konnte Biden seinen Vorsprung ausbauen, in Arizona holte Trump etwas auf.
>>> Aktuelle Informationen findest du im Liveticker
Das ist die Ausgangslage in den verbleibenden Swing States am Samstagmorgen:
Stand: 05.15 Uhr
- Arizona (11 Wahlleute):
Biden liegt mit 49,6% zu 48,6% vorne
Unterschied: 29’861 Stimmen
95 Prozent der Wahlkreise sind ausgezählt
- Georgia (16 Wahlleute):
Biden liegt mit 49,4% zu 49,3% ganz knapp vorne
Unterschied: 4395 Stimmen
99 Prozent der Wahlkreise sind ausgezählt
- Nevada (6 Wahlleute):
Biden liegt mit 49,8% zu 48% vorne
Unterschied: 22’657 Stimmen
93 Prozent der Wahlkreise sind ausgezählt
- North Carolina (15 Wahlleute):
Trump liegt mit 50,0% zu 48,6% vorne
Unterschied: 76’515 Stimmen
98 Prozent der Wahlkreise sind ausgezählt
- Pennsylvania (20 Wahlleute):
Biden liegt mit 49,6% zu 49,1% vorne
Unterschied: 28’833 Stimmen
96 Prozent der Wahlkreise sind ausgezählt
Insbesondere in Pennsylvania konnte Biden über Nacht zulegen:
Auch das wäre noch möglich:
Wann die Resultate erwartet werden
Wann ein Präsident feststeht, ist noch immer unklar. Das hängt auch damit zusammen, dass das Rennen in vielen Staaten sehr knapp ist – so wird beispielsweise in Georgia nochmals nachgezählt. Besondere Aufmerksamkeit erhält Pennsylvania, weil Biden die Wahl mit diesem Staat und den entsprechenden 20 Wahlleuten für sich entscheiden könnte. Das Resultat in Pennsylvania kann laut CNN «jeden Moment oder auch erst in Tagen» publiziert werden.
Mehr zu den US-Wahlen 2020:
Der Auftritt von Joe Biden
Joe Biden trat diese Nacht in Wilmington, Delaware, vor seine Fans. In seiner Rede zeigte er sich optimistisch über den Ausgang der Wahl, rief aber zur Geduld auf. Jede Stimme müsse gezählt werden, bevor sich jemand zum Sieger erklären könne.
Die Highlights von Bidens Rede – noch keine Siegesrede
Video: watson/lea bloch
Mehr zu Bidens Ansprache:
Die Ausgangslage am Samstag
Wenn wir davon ausgehen, dass Trump Alaska und den verbleibenden Sitz in Maine gewinnt, ergeben sich folgende Wege zum Sieg für die beiden Kandidaten.
Die Ausgangslage sieht wie folgt aus:
- Joe Biden:
Der demokratische Herausforderer braucht noch 17 Wahlmännerstimmen. Wenn er also Pennsylvania gewinnt, ist er Präsident. Sollte Trump in Pennsylvania gewinnen, braucht Joe Biden zwei der anderen fünf offenen Staaten. In Alaska ist ein demokratischer Sieg sehr unwahrscheinlich. Deshalb müsste Biden in diesem Fall in zwei der folgenden Staaten gewinnen: Arizona, Georgia, Nevada oder North Carolina.
- Donald Trump:
Für den US-Präsidenten sieht die Lage schlechter aus. Im Moment hat er 213 Wahlmännerstimmen. Die drei aus Alaska sind ihm quasi gewiss. Trotzdem braucht er darüber hinaus die Stimmen aus Arizona, Georgia, North Carolina und Pennsylvania. Er kann nur auf die Stimmen aus Nevada verzichten. Wenn er North Carolina verliert, braucht er trotzdem die Stimmen aus Nevada.
- Unentschieden:
Tatsächlich ist es auch möglich, dass beide Kandidaten bei 269 Wahlmännerstimmen landen. Dafür müsste Joe Biden Georgia gewinnen und Donald Trump alle übrigen Staaten. Dann könnten die USA in eine Verfassungskrise rutschen, weil dann das House of Representatives den Präsidenten bestimmen würde.
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