An das Fussball-Söldnertum haben wir uns mehr als 20 Jahre nach dem Bosman-Urteil längst gewöhnt. So gab es schon Premier-League-Teams ohne Briten, Bundesligisten ohne Deutsche und auch in der Super League kommen die Akteure längst nicht nur aus Bazenheid, Kleinandelfingen oder Hasle-Rüegsau.
Aber manchmal erstaunt uns der Fussball dann doch immer noch. Zum Beispiel, wenn wir einen Blick auf die jüngste Startelf von Vitoria Guimaraes werfen. Die Portugiesen traten gestern Abend in der Europa League gegen Salzburg (1:1) ohne einen einzigen europäischen Spieler an. Gemäss dem Statistikdienst Opta gab es so etwas vorher noch nie.
Von hier stammen die elf «Portugiesen»:
🇧🇷 Brasilien (4 Spieler)
🇨🇴 Kolumbien (2 Spieler)
🇻🇪 Venezuela
🇵🇪 Peru
🇺🇾 Uruguay
🇨🇮 Elfenbeinküste
🇬🇭 Ghana
Im Verlaufe des Spiels wechselte Vitorias Coach Pedro Martins, ein Portugiese, mit Kiko dann doch noch einen Landsmann ein. Plus einen Spieler von den Kapverdischen Inseln und einen weiteren Brasilianer. Salzburg trat mit immerhin drei Österreichern und mit einigen weiteren europäischen Akteuren an. (ram)
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Frankreich schlägt Niederlande klar und gewinnt Gruppe D – England deklassiert Wales
Frankreich und England komplettieren die Viertelfinals an der Frauen-EM. England macht gegen Wales klare Sache (6:1), Frankreich holt sich mit einem 5:2 gegen die Niederlande den Gruppensieg.
Die Französinnen, denen auch eine nicht allzu hohe Niederlage fürs Weiterkommen gereicht hätte, drehten die Partie bei ihrem dritten Sieg im dritten EM-Spiel in der zweiten Halbzeit. Marie-Antoinette Katoto und die Doppeltorschützin Delphine Cascarino trafen im ausverkauften Basler St.-Jakob-Park zwischen der 61. und 67. Minute dreimal und drehten das Spiel zu ihren Gunsten.