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Warum man Hunden nicht vegan füttern sollte

Er gibt seinem Hund veganes Futter – und kassiert dafür einen riesigen Shitstorm

27.06.2016, 14:3127.06.2016, 17:47
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Eigentlich sollte man meinen, dass vegetarisch oder vegan lebende Menschen besonders tierlieb sind – schliesslich verzichten sie darauf, Fleisch beziehungsweise tierische Produkte im Allgemeinen zu sich zu nehmen. Dass man es mit dem veganen Lebensstil aber auch übertreiben und damit sogar Tieren schaden kann, beweist die Geschichte, die gerade auf der Social-Media-Plattform Imgur die Runde macht.

Angefangen hat alles mit einem Foto, das ein Hundebesitzer ins Internet gestellt und dazu folgenden Text geschrieben hat:

«Heute Abend auf der Speisekarte für Maggie: Süsskartoffelpüree, pürierter Naturreis, Bio-Tofu, Chia-Samen und Verdauungsenzyme. Sieht sie nicht begeistert aus? Sie ist es!»

Das ist Maggie mit ihrem Abendessen:

Bild
bild: imgur
«Manche Menschen verdienen keine Haustiere.»
Imgur-User uoykcuF 

Dass der Besitzer von Maggie mit seinem Verhalten deutlich übers Ziel hinausgeschossen ist, beweist die Welle von Reaktionen, die er damit ausgelöst hat. Publik wurde die Geschichte vor allem deswegen, weil eine andere Person das Foto aufgegriffen und es mit dem Titel «Manche Menschen verdienen keine Haustiere» auf Imgur gepostet hat.

In einem sehr ausführlichen Text argumentiert diese Person, warum es ganz und gar nicht gut ist, einem Hund veganes Futter aufzutischen. Das Tier sei sicher nicht begeistert, sondern mangelernährt: «Seine Nase ist ausgetrocknet und zeigt ein blasses Pink – das ist ein Zeichen von Dehydration oder von etwas noch Ernsterem. Die Augen sind nicht so klar und glänzend, wie sie sein sollten», heisst es unter anderem in dem mehrseitigen Posting.

Fast schon nebenbei erwähnt die Person, dass sie selbst in einem renommierten Tierspital arbeitet und beendet ihre Replik schliesslich mit dem ziemlich genervten, aber doch treffenden Satz: «Hunde und Katzen können nicht vegetarisch oder vegan leben. Wenn du ein Haustier willst, das das kann, dann hol dir eine verdammte Wüstenrennmaus.»

Mit diesem Statement hat der Imgur-User ganz offensichtlich einen Nerv getroffen: Inzwischen wurde das Posting mehr als 13'000 Mal geliked und über 2000 Mal kommentiert. Und der Tenor in der Kommentarspalte geht ganz klar in eine Richtung: «Gib dem Hund ein Steak! Dann wirst du sehen, wie ein begeistertes Tier aussieht!» (viw)

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Amazing Horse
27.06.2016 15:24registriert August 2014
Finde ich gut, dass das mal thematisiert wird. Ich führe einen Pet-Shop und es spazieren öppe mal (leider auch immer öfter) Leute herein und fragen nach vegetarischer oder sogar veganer Nahrung für Hunde und Katzen. Erschreckenderweise gibt es tatsächlich solches Futter auf dem Markt. Jedoch schicken wir diese Leute freundlich aber bestimmt wieder weg mit dem Hinweis, dass wir Tierquälerei nicht unterstützen, in der Hoffnung, diese Leute verstehen den Hint. Leider stossen wir aber selten auf Verständnis... Deshalb finde ich eine mediale Kampagne zu diesem Thema gar nicht so schlecht.
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Käuzchen
27.06.2016 18:06registriert Juni 2015
Ich studiere Veterinärmedizin und habe in den Vorlesungen gelernt, dass man Hunde grundsätzlich vegan ernähren könnte, aber nicht sollte. Katzen kann man auf keinen Fall vegan ernähren.
Hier ein Artikel zum Thema: http://www.tierer.uzh.ch/dam/jcr:ffffffff-a7e2-a269-ffff-ffffaa509d08/wtm_0708_15_Expertenmeinung.pdf
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Impius
27.06.2016 15:14registriert August 2015
Das ist schon eine Story wert. Es gibt auch Beispiele, da wollten Eltern ihre Kinder vegan ernähren. Die landen dann im Kinderspital
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