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Bezahlen im Ausland: In der lokalen Währung oder in Schweizer Franken?

«In Euro oder Schweizer Franken?» Im Ausland hast du beim Bezahlen mit Kreditkarte die Wahl.
«In Euro oder Schweizer Franken?» Im Ausland hast du beim Bezahlen mit Kreditkarte die Wahl.Bild: KEYSTONE
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«Soll ich in den Ferien in der lokalen Währung oder in Schweizer Franken bezahlen?»

Emma (27): «Ich fahre nächste Woche in die Ferien nach Frankreich. Soll ich mit Kreditkarte in der lokalen Währung oder in Schweizer Franken bezahlen?»
21.06.2019, 11:2922.06.2019, 17:26
Frédéric Papp / Comparis
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Liebe Emma

Ich war kürzlich in Italien und bezahlte dort eine Hotelrechnung mit meiner Mastercard. Der Rezeptionist fragte: Wollen Sie in Euro oder Franken bezahlen? Auf den ersten Blick war ich versucht, in Schweizer Franken zu bezahlen. Der Vorteil: Man sieht sofort in Franken und Rappen, wieviel die Hotelübernachtung kostete. Doch ich zahlte dennoch in der Lokalwährung, also Euro. Weshalb?

Erfahrungsgemäss kostet die Transaktion in der Währung der Kreditkarte deutlich mehr als in der Lokalwährung. Die Gebühren können bis doppelt so hoch ausfallen. Noch teurer wird es, wenn dein Kreditkartenanbieter auch für Zahlung im Ausland in Schweizer Franken eine Bearbeitungsgebühr verlangt.

Lass dich also nicht vom Händler vor Ort drängeln, die Zahlung in Schweizer Franken zu tätigen. Die Provision des Händlers ist in der Regel höher, wenn die Transaktion in Schweizer Franken anstatt in der Lokalwährung erfolgt.

Es gibt günstigere Zahlungsmittel

Es gibt auch noch andere und günstigere Zahlungsmittel als die Kreditkarte, um im Ausland zu bezahlen. Die EC-Karte ist dem Maestro-Netzwerk angeschlossen. Hier beträgt die Bearbeitungsgebühr in der Regel 1.50 Franken pro Transaktion. Kreditkartenanbieter verlangen zwischen 1,2 bis 2 Prozent pro Transaktion. Je nach Betragshöhe lohnt es sich, die EC-Karte oder die Kreditkarte einzusetzen.

Contentpartnerschaft mit Comparis.ch
Dieser Blog ist eine Contentpartnerschaft mit Comparis.ch. Die Fragen in dieser Rubrik wurden dem Kundencenter von Comparis gestellt und von Experten beantwortet. Die Antworten werden als Ratgeber in dieser Rubrik veröffentlicht. Es handelt sich nicht um bezahlten Inhalt. (red)

Es sind auch sogenannte Prepaid-Karten im Umlauf. Ein bekannter Anbieter ist Revolut. Bei diesem Anbieter fallen keine Bearbeitungsgebühren an. Wechselkurszuschläge und Bargeldbezüge sind bis zu einer bestimmten Betragshöhe kostenlos. Allerdings: Die Revolut-Karte muss aktiv aufgeladen werden und Autovermieter können sie ablehnen, weil es sich nicht um eine echte Kreditkarte handelt.

Bares nie mit Kreditkarte ziehen

Noch einen Tipp zum Abschluss: Beziehe Bargeld im Ausland keinesfalls mit der Kreditkarte am Bankomaten. Die Gebühren sind horrend hoch. Versuche stattdessen Schweizer Franken in Euro vor Ort zu wechseln oder benutze deine Maestro-Karte. Hier fallen zwar auch Gebühren an, aber du fährst immer noch deutlich günstiger als wenn du die Kreditkarte zückst.

Viele Grüsse von Comparis.ch

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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Shoggo
21.06.2019 13:13registriert Mai 2019
Mit der Gratis Karte von revolut (app) kannst du in den meisten Ländern ohne Gebühr und zu sehr guten Kursen bezahlen.
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Kaspar Floigen
21.06.2019 15:09registriert Mai 2015
Revolut, Transferwise und immer weitere Anbieter machen es heute einfach, sich von diesen unnötigen Gebühren zu befreien.
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Donald
21.06.2019 17:20registriert Januar 2014
Die von Fremdwährungszuschläge 1.2-2% bei traditionellen Kreditkarten sind nur das halbe Übel. Die gängigen Anbieter haben intransparente Kurse, welche meistens nochmal mehrere Prozent ausmachen im Vergleich zum Interbanken-Kurs von z.B. Revolut.

Es gibt auch Kreditkarten, mit denen man im Ausland keine Gebühren fürs Bargeld abheben bezahlt.

Dafür gibt es auch solche, mit denen man sogar beim bezahlen mit CHF im Ausland noch Bearbeitungsgebühren bezahlt.

Zum Glück gibt es jetzt Revolut, N26, Transferwise etc. da sieht man wie man bisher gemolken wurde... sicher 5 bis 10%...
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