Schweiz
Medien

Gefällt uns nicht 👎: Facebook hat in der Schweiz ein ganz mieses Image

Gefällt uns nicht 👎: Facebook hat in der Schweiz ein ganz mieses Image

12.09.2018, 12:02
Mehr «Schweiz»

Im vergangenen Jahr ist die Nutzung von Social Media in der Schweiz erstmals zurückgegangen. Die Reichweite von Facebook, Twitter & Co. nahm um vier Prozent ab. Auch ihr Image hat gelitten. Facebook, das weltweit grösste soziale Netzwerk, belegt im Glaubwürdigkeitsranking der 170 erhobenen Medienmarken den letzten Platz.

Nachdem in den letzten Jahren die Social-Media-Nutzung stetig zulegte, ist diese im laufenden Jahr erstmals rückläufig. Noch 55 Prozent der Schweizer Bevölkerung nutzen soziale Medien – vier Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit verloren die Social Media mehr Nutzer als die Printmedien, die nur ein Prozent an Reichweite einbüssten und (inklusive Digitalnutzung) 94 Prozent der Schweizer Bevölkerung zwischen 15 und 79 Jahren erreichen.

Die Top-Medienmarken der Schweiz

Quelle: Publicom media Brands 2018.
Quelle: Publicom media Brands 2018.

Image von Facebook und Twitter zerzaust

Die sozialen Medien beklagen aber nicht nur Reichweitenverluste, sondern müssen auch Image-Einbussen verkraften. Insbesondere die Markenimages von Facebook und Twitter wurden arg zerzaust. Beide haben kräftig an Sympathie und Vertrauen eingebüsst. Facebook hat von allen erhobenen Marken den tiefsten Glaubwürdigkeitswert.

Eine hohe Glaubwürdigkeit geniessen in der Schweizer Bevölkerung weiterhin die regionalen, abonnierten Tageszeitungen und die öffentlich finanzierten Radio- und Fernsehsender. Insgesamt bleibt die Glaubwürdigkeit der Medien in der Schweiz unverändert hoch. Romands und Tessiner vertrauen ihren Medien aber etwas weniger als die Deutschschweizer.

YouTube mit grossem Unterhaltungswert

Die Schweizerinnen und Schweizer bewerten Schweizer Medienmarken bezĂĽglich der meisten publizistischen und funktionalen Aspekte besser als die internationalen Medien. Nur in Sachen Unterhaltungswert schwingt ein US-Internetgigant, die Google-Tochter YouTube, oben aus. Vor allem in der Deutschschweiz und der Romandie unterhalten sich die Leute mit YouTube-Videos besser als mit allen anderen Medienmarken.

Seit 2013 misst Publicom jährlich die Brand Images der Schweizer Medienmarken. Mit über 4'800 Interviews und 170 integrierten Medienmarken ist media Brands die grösste Studie der Schweiz zur qualitativen Wahrnehmung von Medienmarken. Sie bildet neben den individuellen Markenprofilen auch allgemeine Trends ab.

Die Erhebung 2018 wurde im April und Mai durchgeführt und basiert auf einer für die Bevölkerung von 15-79 Jahren repräsentativen Stichprobe von 4'828 Personen. (whr)

Sexismus in den Medien

1 / 11
Sexismus in den Medien
quelle: shutterstock / screenshot blick / bearbeitung watson
Auf Facebook teilenAuf X teilen

«Traurig» – Die letzte Ausgabe einer Schweizer Zeitung

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstĂĽtze uns per BankĂĽberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Koch packt aus: «Keiner meiner Freunde aus der Berufsschule arbeitet noch auf dem Beruf»

Der Stress begann bereits in meiner ersten Arbeitswoche: Ich musste während sechs Tagen 60 Stunden arbeiten. Damals war ich 15 Jahre alt. Aber ich muss sagen, irgendwie fand ich es cool. Es war alles so aufregend – eine neue, absurde Welt. Obwohl ich so viel arbeiten musste, machte es mich glücklich. Zunächst.

Zur Story