Schweiz
Zürich

Levrat: Anzeige der JUSO gegen Fehr «war ein Fehler»

Parteipräsident Christian Levrat spricht in der Staatstrojaner ein Machtwort und kritisiert die JUSO dafür, dass sie eine Strafanzeige gegen den eigenen Regierungsrat eingereicht hat. 
Parteipräsident Christian Levrat spricht in der Staatstrojaner ein Machtwort und kritisiert die JUSO dafür, dass sie eine Strafanzeige gegen den eigenen Regierungsrat eingereicht hat. 
Bild: KEYSTONE

SP-Chef Levrat rüffelt JUSO wegen Anzeige gegen Mario Fehr: «Das war ein Fehler»

10.11.2015, 02:0410.11.2015, 06:18
Mehr «Schweiz»

Seit die Jungspunde der JUSO den Zürcher SP-Regierungsrat Mario Fehr wegen des Staatstrojaner-Kaufs angezeigt haben, hängt bei den Sozialdemokraten der Haussegen schief. Jetzt spricht SP-Präsident Christian Levrat ein Machtwort: «Das war ein Fehler», sagte er in einem Interview im «Blick» vom Dienstag.

Levrat räumt zwar ein, dass auch er die Bedenken der Jungsozialisten zum Überwachungsstaat teile. Doch: «Es geht nicht an, dass in unserer Partei politische Konflikte über Strafanzeigen geführt werden.» Eine Jungpartei solle nicht zu einem bürgerlichen Richter rennen, um einen Konflikt mit ihrem Regierungsrat zu lösen. «Sie hätte das politisch lösen sollen.»

Die Strafanzeige sei ein Fehler gewesen, sagte Levrat weiter. Und er fordert die Jungsozialisten auch auf, nicht länger auf ein Strafverfahren zu beharren. «Ich erwarte, dass die JUSO den Rechtsweg verlassen und das Problem politisch angehen», sagte Levrat.

Die Strafanzeige liegt derzeit in der Schwebe. Die Geschäftsleitung des Zürcher Kantonsrates lehnte es ab, Mario Fehrs Immunität aufzuheben. Die JUSO könnte diesen Entscheid beim Bundesgericht anfechten. Gestern Montag gab JUSO-Co-Präsident Oliver Heimgartner bekannt, dass diesbezüglich noch Diskussionen liefen. (trs)

Dir gefällt diese Story? Dann teile sie bitte auf Facebook. Dankeschön!👍💕🐥

So überwacht uns der Staat (11.4.2016)

Alle Storys anzeigen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
15 Milliarden für Armee und Ukraine: Mega-Deal im Bundeshaus schafft erste Hürde
Es ist ein Deal, wie man ihn in Bern kaum je gezimmert hat. Jetzt hat eine erste Kommission Ja gesagt dazu, das Armee-Budget schnell aufzustocken und zugleich den Wiederaufbau der Ukraine zu unterstützen. In einem Punkt ist dies sehr brisant.

Die Schuldenbremse ist ein helvetisches Heiligtum. Weil der Bund keine Defizitwirtschaft will, war es bislang nicht möglich, die Armee schnell aufzurüsten und der Ukraine Milliarden für den Wiederaufbau zukommen zu lassen. Finanzministerin Karin Keller-Sutter (FDP) pocht auf das Einhalten der Schuldenbremse. Zugleich, so hört man, möchte Verteidigungsministerin Viola Amherd (Mitte) mehr Flexibilität, um angesichts der neuen Bedrohungslage mehr Mittel fürs Militär freizumachen.

Zur Story