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Naher Osten

Iran stoppt wegen des Unabhängigkeits-Referendums den Ölhandel mit den Kurden

Wegen kurdischem «Ja» zur Unabhängigkeit – Iran stoppt den Ölhandel mit den Kurden im Irak

30.09.2017, 14:0330.09.2017, 14:43
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epa06234751 People hold balloons to protest against the flight ban at Erbil International Airport in Erbil, Iraq, 29 September 2017. The Iraqi government has imposed a ban on international flights in  ...
Protest am Flughafen von Erbil: Die irakische Zentralregierung hatte wegen des Unabhängigkeitsreferendum Flüge die kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak gestoppt.Bild: EPA/EPA

Der Iran hat seine Ein- und Ausfuhr von Ölprodukten mit der Kurdenregion im Nordirak gestoppt. Wie der staatliche Fernsehsender Irib am Samstag unter Berufung auf eine Anweisung des Verkehrsministeriums berichtete, wurden alle Fuhrunternehmen und ihre Fahrer angewiesen, «bis auf weiteres» keine derartigen Transporte mehr zu tätigen.

Die Anweisung des Verkehrsministeriums datiert vom Mittwoch, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldete.

Die Kurden im Nordirak haben sich mit einer Mehrheit von fast 93 Prozent in einem Referendum für die Unabhängigkeit vom Irak ausgesprochen. Teheran lehnt diese Unabhängigkeit strikt ab – auch aus Furcht vor ähnlichen Bestrebungen der kurdischen Minderheit im eigenen Land.

Der Iran ist einer der Hauptexporteure von raffiniertem Öl – das vor allem als Treibstoff genutzt wird – in die autonome Kurdenregion des Nachbarlandes. Laut Irib umfasst das Handelsvolumen in diesem Bereich umgerechnet 4,2 Milliarden Euro im Jahr.

Die Kurdengebiete im Irak verfügen selbst über grosse Ölreserven. Allerdings sind die Kurden für den Export des Rohstoffs auf die Türkei angewiesen, da es mit Bagdad einen ungelösten Streit um die Aufteilung der Öleinnahmen gibt. (sda/afp)

Ein unabhängiges Kurdistan? Irakische Kurden jubeln

Video: srf
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