Die Polizei hat die Ermittlungen gegen den Todesfahrer von Bad Säckingen abgeschlossen. Das meldet Tele M1.
Mitte Mai war ein 84-Jähriger in der Fussgängerzone in eine Gruppe von Menschen vor einem Strassencafé gefahren. Zwei Personen – darunter eine im Aargau lebende Deutsche – starben, rund 20 Personen wurden verletzt.
Christos Ntritsos, der in Bad Säckingen gegenüber des Cafés eine Eisdiele betreibt, sagt: «Das Ereignis, die Panik kann ich nicht so einfach vergessen.»
Die deutsche Polizei bestätigt auf Anfrage von Tele M1, dass der Rentner das Bremspedal mit dem Gaspedal verwechselt hat. Der Unfallfahrer sei seit dem Unfall so stark traumatisiert, dass er in Behandlung sei.
Der Aargauer Rechtsanwalt Andé Kuhn sagt dazu: «Die Untersuchungen können in so einem Falle nicht weitergeführt werden. Man kann sie pausieren oder gar sistieren.»
Bei dauerhafter Verhandlungsunfähigkeit könne sein, dass ein Strafverfahren sogar eingestellt werden müsste. Das würde bedeuten, dass der Todesfahrer statt mit möglicherweise Gefängnis ungeschoren davon kommen könnte.
In Bad Säckingen könnten Besucher eines Strassencafés damit aber leben: «Ich weiss nicht, ob man den Fahrer noch gross bestrafen muss. Den Führerausweis hat er los, das reicht im Prinzip», sagt Ruth Irniger aus Oberrohrdorf. Und Günther Frei aus Bad Säckingen sagt: «Der ist bestraft genug.»
Der Fall geht nun an die deutsche Staatsanwaltschaft. Diese entscheidet, ob es zu einer Gerichtsverhandlung kommt. (jk)