Mindestens 19 Frauen haben Donald Trump öffentlich wegen sexuellen Fehlverhaltens beschuldigt. Moderatorin Megyn Kelly interviewte heute drei der Frauen in der gleichnamigen Show «Megyn Kelly TODAY». Eine Stunde lang berichteten Jessica Leeds, Rachel Cooks und Samantha Holvey von den Begegnungen mit Donald Trump.
Die Vorwürfe wiegen schwer. Jessica Leeds schilderte gegenüber der «New York Times» eine Begegnung mit Trump in den 80er-Jahren. Laut Leeds sass Trump neben ihr im Flugzeug. Ihren Angaben zufolge soll Trump die Armlehne des Sitzes hochgeklappt haben und versucht haben, sie zu berühren. Anschliessend soll Trump ihre Brüste gepackt und versucht haben, seine Hand in ihren Rock zu stecken. «Er war wie ein Oktopus», beschrieb Leeds die Situation.
Als sie realisierte, dass Trump eine Präsidentschaftskandidatur anstrebte, begann sie, allen ihre Geschichte zu erzählen. «Ich wollte, dass die Leute wissen, wer er wirklich ist. Ich glaube, seine Hauptunterstützer wissen ziemlich genau, wie er ist, doch sie sagen nichts», sagte Leeds in der Sendung.
WATCH: “Everybody has a story…It doesn’t matter when it happened, whether they were 8 years old or whether they were 35 or older.” Trump accuser Jessica Leeds on @MegynTODAY pic.twitter.com/Kgb0vKPEId
— TODAY (@TODAYshow) 11. Dezember 2017
Auch Rachel Cooks meldete sich im Oktober 2016 bei der «Times» mit einer ähnlichen Geschichte. Cooks arbeitete 2005 als Rezeptionistin bei der Bayrock Group, die mit Trump zusammenarbeitete. Cooks beschrieb in der Sendung die erste Begegnung mit Trump wie folgt: «Wir schüttelten uns die Hände, doch er liess meine Hand nicht mehr los», beschrieb Cooks die Situation. «Er begann, meine Wangen mehrfach hintereinander zu küssen, und küsste mich dann direkt auf den Mund», beschrieb Cooks die Begrüssung und fügte hinzu: «Ich fühlte mich danach schrecklich.»
WATCH: “He held onto my hand and he kept kissing me”- Trump accuser Rachel Cooks on #MegynTODAY pic.twitter.com/jZYQU18RMc
— Megyn Kelly TODAY (@MegynTODAY) 11. Dezember 2017
Die Dritte im Bunde, Samantha Holvey, war Kandidatin an den Miss-USA-Wahlen 2006. Laut Holvey habe Trump vor dem Wettbewerb «persönlich jede Frau inspiziert». Sie sagte, dass Trump «vor jedes Mädchen trat und sie von Kopf bis Fuss musterte, als wären sie nur ein Stück Fleisch und keine Menschen». «Ich fühlte mich danach richtig dreckig», beschrieb Holvey die Begegnung mit Trump.
WATCH: “Just looking me over like I was a piece of meat.” Samantha Holvey talks Trump looking her and other pageant contestants over in a dressing room in 2006 pic.twitter.com/GiFEJGDs7H
— TODAY (@TODAYshow) 11. Dezember 2017
Kurz vor dem Ende des Wettbewerbs kam Trump laut Holvey erneut in den Backstage-Bereich. «Er schritt durch den Raum, als würde er ihn besitzen – als würde er uns besitzen», sagte Holvey.
Die Anschuldigungen der drei Frauen wurden vom Weissen Haus bereits mit einem offiziellen Statement dementiert. Es handle sich um falsche Beschuldigungen, die politisch motiviert seien und in den meisten Fällen von Zeugen widerlegt wurden, schreibt das Weisse Haus dazu. (ohe)