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Facebook bestätigt: 87 Millionen Menschen sollen von Datenskandal betroffen sein

In this April 18, 2017 file photo, Facebook CEO Mark Zuckerberg speaks at his company's annual F8 developer conference in San Jose, Calif. The leaders of a key House oversight committee say Zucke ...
So hoch oben ist Zuckerberg in der Facebook-Hierarchie. Und so hoch oben will er auch bleiben. Bild: AP/FR34727 AP

Obwohl der Facebook-Skandal viel grösser ist, als erwartet: Zuckerberg will Chef bleiben

Nicht 50 Millionen Nutzer sondern 87 sollen von dem Datenskandal bei Facebook betroffen sein. Mark Zuckerberg sagt derweil, er halte sich nach wie vor für den Richtigen an der Spitze seines Unternehmens. 
04.04.2018, 22:1005.04.2018, 07:06
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Mark Zuckerberg hält sich trotz des enormen Datenskandals bei dem sozialen Netzwerk weiterhin für den Richtigen an der Spitze des Unternehmens. Er übernehme zwar die Verantwortung für die Weitergabe privater Nutzerdaten – halte sich aber nach wie vor für den Richtigen, um das Unternehmen zu führen. Dies sagte Zuckerberg am Mittwoch auf eine entsprechende Frage von Journalisten.

«Ich denke, die Leute sollten uns daran messen, dass wir aus unseren Fehlern lernen.»
Mark Zuckerberg

Im Leben gehe es darum, «aus Fehlern zu lernen und herauszufinden, wie man weitermachen kann». «Wenn man so etwas wie Facebook aufbaut, das weltweit beispiellos ist, dann gibt es Dinge, die man falsch macht», betonte Zuckerberg. «Ich denke, die Leute sollten uns daran messen, dass wir aus unseren Fehlern lernen.»

Der Datenskandal ist grösser als angenommen

Der Facebook-Chef versicherte erneut, «es in Zukunft besser machen zu wollen». Er räumte aber zugleich ein, dass «keine Sicherheitsmassnahme perfekt» sei.

Zuletzt war bekannt geworden, dass der jüngste Datenskandal bei dem sozialen Netzwerk noch eine deutlich grössere Dimension hat als bisher angenommen. Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern könnten unzulässigerweise mit der Firma Cambridge Analytica geteilt worden sein, wie das Online-Netzwerk in einem Blogpost sagte.

Ein Ausschnitt des Blog-Eintrags von Facebook.
Ein Ausschnitt des Blog-Eintrags von Facebook.bild: newsroom.fb.com

Jetzt muss Zuckerberg vor dem Repräsentantenhaus aussagen

Die meisten dieser 87 Millionen Betroffenen gebe es in den USA, schrieb Technikvorstand Mike Schroepfer. Man werde sie nun informieren. Zuvor war stets von etwa 50 Millionen betroffenen Nutzern die Rede gewesen.

Die Daten sollen unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump ausgewertet und genutzt worden sein. Behörden in den USA wie in Grossbritannien haben deshalb Ermittlungen eingeleitet.

Am kommenden Mittwoch wird Zuckerberg einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses Rede und Antwort stehen. (sda/dpa/afp/reu)

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Wenn du in Zukunft Katzenbilder oder anderes bei Facebook veröffentlichst, flitzen die Daten womöglich durch diese Leitung. 😉
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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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azoui
04.04.2018 22:03registriert Oktober 2015
Das ist das Ende für Facebook!
Wetten das seit Beginn dieses Skandel, sicher bereits tausend (1'000) User ihren Account gelöscht haben.
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