YB-Fans gedenken am Spiel Sion-YB dem verstorbenen Stadtpräsidenten TschäppätBild: KEYSTONE
Der Bund als Partybremse. Aus «Sicherheitsgründen» wurde das YB-Gesuch für die Benutzung des Balkons auf dem Bundeshaus abgelehnt. Es war Alex Tschäppäts letzter öffentlicher Wunsch.
07.05.2018, 12:5307.05.2018, 13:20
Nach 32 titellosen Jahren wollte YB den Meisterpokal auf dem Balkon des Bundeshauses stemmen. Doch den YB-Stars um Guillaume Hoarau bleibt der Zutritt zum Parlamentsgebäude verwehrt.
Die Verwaltungsdelegation des Bundes hat ein Gesuch der Berner einstimmig abgelehnt, wie Nau.ch berichtet. Nationalratspräsident Dominique de Buman und Karin Keller-Sutter gratulieren zwar den Bernern, genehmigen aber die Nutzung trotzdem nicht. «Der Balkon ist grundsätzlich nicht dafür vorgesehen, durch Personen benutzt zu werden». Es befänden sich viele elektrische Installationen auf dem Balkon. «Das Risiko eines Unfalls ist nicht vernachlässigbar.»
Der Balkon des Bundeshauses ist offenbar ein Sicherheitsrisiko.Bild: KEYSTONE
Der verstorbene Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät hatte noch vor wenigen Tagen gefordert, dass YB auf dem Balkon feiern darf.
Zumindest ein Teil der Meisterfeier dürfte am 20. Mai dennoch auf dem Bundesplatz steigen. Es ist ein grosser YB-Umzug vom Bundeshaus zum Stade de Suisse vorgesehen. Im Stadion sollen dann Konzerte und eine grosse Party steigen.
Die Reaktionen
Bei den Fans ist der Frust über den Entscheid des Bundes gross. Im YB-Forum kriegt Karin-Keller Sutter schon mal eine gelbe Karte.
Ein User postete etwa ein Bild von der letzten Nutzung des Balkons, als General Guisan 1945 die Armee in den Frieden verabschiedete. Dort sind übrigens unzählige Personen auf dem Balkon zu sehen ...
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So feiert YB den ersten Meistertitel seit 32 Jahren
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(amü)
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Video: watson/nico franzoni, adrian müller
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Es ist ein Deal, wie man ihn in Bern kaum je gezimmert hat. Jetzt hat eine erste Kommission Ja gesagt dazu, das Armee-Budget schnell aufzustocken und zugleich den Wiederaufbau der Ukraine zu unterstützen. In einem Punkt ist dies sehr brisant.
Die Schuldenbremse ist ein helvetisches Heiligtum. Weil der Bund keine Defizitwirtschaft will, war es bislang nicht möglich, die Armee schnell aufzurüsten und der Ukraine Milliarden für den Wiederaufbau zukommen zu lassen. Finanzministerin Karin Keller-Sutter (FDP) pocht auf das Einhalten der Schuldenbremse. Zugleich, so hört man, möchte Verteidigungsministerin Viola Amherd (Mitte) mehr Flexibilität, um angesichts der neuen Bedrohungslage mehr Mittel fürs Militär freizumachen.