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Diesen 11 Kartellen hat die Weko das Handwerk gelegt

WC-Schüsseln, Türfallen, Rasenmäher: Diesen 11 Kartellen hat die Weko das Handwerk gelegt

27.04.2018, 18:5328.04.2018, 10:10
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Das Bündner Baukartell ist zwar eines der grössten Kartelle, das die Wettbewerbskommission (Weko) bestraft hat – aber bei weitem nicht das einzige. 

Hier eine kleine Auswahl.

Das BMW-Kartell

ARCHIV - 04.12.2015, Bayern, Dingolfing: Ein Mitarbeiter montiert im BMW-Werk ein BMW-Emblem auf den Kofferraumdeckel eines Fahrzeugs der 7er Reihe. BMW praesentiert am 21.03.2018 die Bilanz. (KEYSTON ...
Bild: dpa

24.05.2012: Die Weko auferlegt der BMW AG (München) eine Sanktion von 156 Millionen Franken wegen Behinderung von Direkt- und Parallelimporten. Die BMW AG schottete den Schweizer Markt ab, indem sie den zugelassenen Händlern im EWR untersagte, Neuwagen der Marken BMW und MINI an Kunden in der Schweiz zu verkaufen.

Das Aargauer Bau-Kartell

ZUM THEMA BAUTAETIGKEIT IM KANTON ZUERICH STELLEN WIR IHNEN HEUTE, DONNERSTAG, 15. FEBRUAR 2018, FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- The construction site of the foundation "Stiftung Gemein ...
Bild: KEYSTONE

12.01.2012: Die Weko auferlegt 17 im Kanton Aargau tätigen Baufirmen Geldbussen. Sie haben zwischen 2006 und 2009 unzulässige Submissions-Absprachen über Preise und die Aufteilung von Märkten vorgenommen. Die Summe der Geldbussen beläuft sich auf rund 4 Millionen Franken. 

Das Türfallen-Kartell

Bild
bild:zvg

09.12.2014: Fünf schweizerische Händler von Türbeschlägen trafen sich im Zeitraum zwischen 2002 und 2007 jährlich, um die Einhaltung von Mindestmargen beim Verkauf von Grossmengen von Türbeschlägen zu vereinbaren. Ein weiteres Unternehmen hatte 2007 am jährlichen Kartelltreffen teilgenommen. Die abgesprochenen Mindestmargen betrafen Produkte der Herstellerin Glutz AG und sollten beim Verkauf von Beschlägen an Türverarbeiter wie Schreinereien zum Tragen kommen. Eine solche Preisabrede stellt ein hartes Kartell dar. Die Weko hat die Händler für Türbeschläge mit insgesamt 185‘500 Franken sanktioniert. 

Das Tunnelreinigungs-Kartell

Autos fahren am 02.01.2017 durch die beiden Roehren des Kanaltunnels in Rendsburg (Schleswig-Holstein), (Langzeitbelichtung). Am 03.01.2017 wollen Verantwortliche in Kiel über die weitere Sanierung de ...
Bild: DPA

05.03.2015: Die Weko büsst die Mitglieder eines Tunnelreinigungs-Kartells. Die drei beteiligten Unternehmen sprachen sich während mehreren Jahren über Preise und Zuschläge ab, um sich damit Tunnelreinigungsaufträge bei öffentlichen Ausschreibungen zuzuteilen 

Das WC-Schüssel-Kartell

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03.07.2015: Die Weko verhängt gegen die Mitglieder eines Sanitärgrosshändlerkartells Bussen in der Höhe von insgesamt 80 Millionen Franken. Seit den 90er Jahren haben diese führenden Händler Preisabreden und Mengenabreden getroffen. 

Das Klavier-Kartell

Klavier Tasten
Bild: Shutterstock

07.01.2016: Die Weko sanktioniert die Musik Hug AG und die AKHZ Management AG mit Bussen von insgesamt 518‘000 Franken. Die beiden Händler von Flügeln und Klavieren der Hersteller Steinway & Sons und Grotrian-Steinweg haben mit horizontalen Preisabsprachen gegen das Kartellgesetz verstossen. 

Das Strassenbau-Kartell

Strassenbauarbeiter der Firma Implenia arbeiten an der Baustelle Rosengarten Strasse/Hardbruecke in Zuerich, am Mittwoch, 15. Juli 2015. (KEYSTONE/Patrick B. Kraemer)
Bild: KEYSTONE

04.10.2016: Acht Strassen- und Tiefbauunternehmen haben in den Bezirken See-Gaster (SG) sowie March und Höfe (SZ) zwischen 2002 und 2009 bei mehreren hundert Ausschreibungen die Preise abgesprochen und bestimmt, wer den Zuschlag erhalten soll. Die Weko hat gegen die Firmen Bussen von insgesamt rund 5 Millionen Franken ausgesprochen. 

Das Rasenmährer-Kartell

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bild: zvg

01.06.2017: Die Weko büsst Husqvarna Schweiz AG und die mit ihr konzernmässig verbundenen Gesellschaften mit 656‘667 Franken. Husqvarna hat mit ihren Händlern beim Vertrieb von Rasenmährobotern unzulässige vertikale Preisabreden getroffen. 

Das Kabelanschluss-Kartell

Kabelanschluss
Bild: shutterstock.com

19.12.2017: Die Weko büsst Naxoo mit einer Sanktion in der Höhe von rund 3,6 Millionen Franken. Naxoo verfügt in der Stadt Genf über eine marktbeherrschende Stellung auf dem Markt für Kabelanschlüsse. Naxoo hat diese Stellung missbraucht, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. 

Das Benzin-Kartell

ARCHIV - ZUR DEBATTE IM NATIONALRAT ZUM NATIONALSTRASSEN- UND AGLOMERATIONSSTRASSENFONDS (NAF) STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG. - A woman refuels a car at a BP gas station in Kem ...
Bild: KEYSTONE

06.02.2018: Die Weko schliesst die Untersuchung gegen die Bucher AG und die Husqvarna Schweiz AG mit einvernehmlichen Regelungen und einer Busse von rund 610‘000 Franken ab. Die beiden Unternehmen haben beim Vertrieb von Gerätebenzin der Marke Aspen eine unzulässige Preis- und Kundenaufteilungsabrede getroffen. 

Das Bündner Bau-Kartell

Blick auf eine Baustelle der Firmen Foffa Conrad und Bezzola Denoth, am Donnerstag, 26. April 2018, in Giarsun. Wie die Wettbewerbskommission WEKO mitteilt, buesst sie sieben Bauunternehmen im Unteren ...
Bild: KEYSTONE

26.04.2018: Im Unterengadin manipulierten Bauunternehmen über Jahre hinweg Beschaffungen im Hoch- und Tiefbau. Sie sprachen die Preise ab und legten fest, wer den Zuschlag erhalten soll. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat die Unternehmen mit rund 7,5 Millionen Franken gebüsst. 

Erst Präsident, dann im Knast

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Erst Präsident, dann im Knast
Park Geun Hye (*1952), Südkorea, Präsidentin von 2013 bis 2017. Park wurde am 6. April 2018 wegen Korruption und Machtmissbrauchs zu 24 Jahren Haft verurteilt. Sie war im Dezember 2016 vom Parlament abgesetzt worden. Das Verfassungsgericht bestätigte die Amtsenthebung im März 2017.
quelle: epa/kyodonews pool / song kyung-seok / pool
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29 Wörter, die auf St.-Galler-Deutsch herrlich klingen

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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KLeeX
27.04.2018 21:33registriert Januar 2014
Bierkartell war ein erlaubtes aber genau so gaunerisches Kartell.
351
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Zum Kommentar
9
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Kühlschränke, Handys, Staubsauger - wenn solche Geräte kaputtgehen, muss der Hersteller sie unter Umständen künftig reparieren. Eine grosse Mehrheit der Europaabgeordneten stimmte in Strassburg für das sogenannte Recht auf Reparatur. Damit soll gewährleistet werden, dass bestimmte Produkte länger genutzt werden und weniger Müll produziert wird.

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