Auf diese Idee kommt nicht jeder: Einen 1972er Winnebago-Camper zu einem 900 PS starken Monstrum umzubauen. Ein Gefährt, das in 3,2 Sekunden einen 0-50 mph Sprint hinlegen kann (die genauen Zahlen für den Euro-Standard 0-100 km/h liegen nicht vor, doch viel mehr als 5 Sekunden sollen das nicht sein, versichert man uns). Selbst für die legendären Tuner der Ringbrothers Garage ist ein solches Projekt eher, sagen wir mal, exzentrisch.
Jim und Mike Ring haben über die Jahre einen gehörigen Ruf aufgebaut mit ihren modernen Reinkarnationen klassischer Fahrzeuge – darunter einen 1965er Ford Mustang mit einer komplett aus Carbon gefertigten Karosserie und – Blasphemie! – ein Chevrolet-Motor. Da passt ein Camping-Fahrzeug nicht so recht ins Bild.
Doch aus einer vagen «Hey, das wäre doch lustig für Wochenendausflüge oder so»-Idee hinaus erstanden die Gebrüder Ring einen 1972er Winnebago Brave bei einer Auktion und … naja, schaut mal:
Zunächst wurde an der Leistung geschraubt: Der ursprüngliche, etwas müde 5,2-Liter-Dodge-V8 musste raus; rein kam ein brandneuer Chevy LS 408 6,7-Liter-V8 mit ordentlich viel Power-Aufrüstungs-Schnickschnack und ein Getriebe, das die entsprechende Power auch umsetzen kann. Gut und gerne 900 PS leistet sowas. Und damit hat man einen Camper, der bei Vollgas die Vorderräder heben kann.
Das Äussere des Wohnmobils wurde weitgehend original belassen, womit der Happy Camper – wie er inzwischen offiziell getauft wurde – zum krassesten Stealth-Auto ever mutiert.
Das Interieur ist eine Kreuzung zwischen Zweitweltkriegs-Bomber und Tiki Bar mit allerlei Annehmlichkeiten, von der Popcornmaschine über Cocktail-Bar bis zu Flachbild-TVs. Klarglasscheiben über den Motorraum bieten freie Sicht auf den Kompressor.
Für den Nahverkehr ist ein Minibike im Gepäck. Und für den Feierabend gibt es einen ausklappbaren Barbecue-Grill.
So macht Campen Spass!
Ach, der Preis? Das weiss niemand so genau. Das Teil steht auch nicht zum Verkauf.