
Teufelskerl: Gaius Appuleius Diocles.Bild: Wikipedia Hast du schon einmal von Gaius Appuleius Diocles gehört? Er war Wagenlenker im römischen Reich und so erfolgreich, dass er es zu einem immensen Reichtum brachte. Im Verhältnis verdiente er mehr als alle heutigen Sport-Stars.
16.11.2017, 06:5616.11.2017, 14:05
36 Millionen Sesterzen scheffelte Gaius Appuleius Diocles. Gut, wollen wir nicht übertreiben, die Römer betrieben ja eine ganz exakte Buchhaltung. Dank dieser wissen wir heute nämlich ganz genau, wie viel der Wagenlenker mit seinen Siegen verdient hat: Es sind 35'863'120 Sesterzen (Silber- oder Kupfermünzen).
Das sei genügend Geld gewesen, um die Stadt Rom während eines ganzen Jahres mit Getreide zu versorgen. Und der Wagenlenker hätte damit für rund zwei Monate sämtliche Gehälter der römischen Armee bezahlen können, rechnete der amerikanische Historiker Peter Struck vor. Er bezifferte den heutigen Gegenwert des Preisgelds, welches Gaius Appuleius Diocles einstrich, auf etwa 15 Milliarden Dollar.
Über 110 Millionen Dollar hat King Roger bisher eingespielt:
1462 Siege in 4257 Rennen
«Lamecus» nannten sie den grossen Star der Szene, der im Jahr 104 nach Christus das Licht der Welt erblickte, in Lamego im heutigen Portugal. Weil die Römer penibel Statistik führten, sind seine Erfolge genau überliefert. 4257 Rennen mit einem Vierer-Gespann bestritt Diocles, 1462 von ihnen gewann er. Legendär war auch ein Renntag, an dem er gleich zwei Siege mit Sechser-Gespannen feierte und dafür jeweils 60'000 Sesterzen kassierte.
Bis zu 250'000 Fans quetschten sich in den Circus Maximus, um bei den Heldentaten der grossen Legende dabei zu sein.Video: YouTube/loekafoto Wenn also wieder mal über ausufernde Einnahmen von Sportlern gejammert wird, sollte man sich in Erinnerung rufen, dass dies kein Phänomen der Neuzeit ist – sondern es schon vor 2000 Jahren so war, dass die Stars der Unterhaltungsbranche astronomische Summen einstreichen durften.
Apropos Wagenrennen, apropos Ben Hur:
Wagenlenker, das waren Kerle!
Video: watson/Quentin Aeberli, Emily Engkent
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