Luzern (den). Freude herrscht in der Innerschweizer Fussballwelt. Nicht nur schaut man auf einen geglückten Fanumzug in St.Gallen vor ein paar Tagen zurück, auch die nachfolgenden Massnahmen und Kommunikationsstrategien werten die Verantwortlichen des FC Luzerns als durchaus gelungen. Doch es kommt noch besser. Gestern Montag haben sich zwei neue Investoren bei den Luzernern gemeldet, die gerne mehrere Millionen in den Club am Vierwaldstättersee investieren würden.
«Wir haben einen Anruf des persönlichen Mitarbeiters von Wladimir Wladimirowitsch Putin erhalten. Darin bekundete er das Interesse des russischen Präsidenten, bei uns als Grossinvestor einzusteigen», so der Luzerner Pressesprecher Christoph Ruckli. «Herr Putin schätzt unser Verständnis von Pressefreiheit und hofft, dass wir uns dabei nicht von fremden Institutionen, wie der EU oder den USA, vom rechten Weg abbringen lassen werden.» Putin will in ein neues Stadion investieren und hat auch bereits mit dem FCL ein Trainingsspiel gegen Krim United FC, den neusten Zuzug der höchsten russischen Fussballliga, beschlossen.
Doch nicht nur aus dem kalten Osten naht finanzielle Hilfe für den FCL. Neben Putin hat sich auch der iranische Exzentriker und Multimillionär Habib Suq-Madïk beim FCL gemeldet und eine Investition zugesichert. An einer eiligst einberufenen Pressekonferenz in Teheran nahm Suq-Madïk zu seinen Beweggründen Stellung. «Wir Iraner haben schon bei mehreren Gelegenheiten gezeigt, dass wir keine Antisemiten sind und nichts als Liebe und Respekt für unsere jüdischen Mitmenschen übrig haben. Wir können uns also gut mit den Fans des FCL identifizieren und finden deshalb, dass wir diese wundervollen Menschen unterstützen möchten.»
Laut Suq-Madïk leide der FCL unter dem selben Imageproblem wie der Iran. «Wir sind der Meinung, dass die Fans des FC Luzerns von den Medien und den zionistischen Verschwörern völlig falsch dargestellt werden. Das Gleiche haben sie bereits mit unserem alten Präsidenten gemacht. Mahmud Ahmadinedschad hat an der iranischen Fasnacht auch ab und zu Witze über Israel und die Juden erzählt. Aber die waren nie ernst gemeint.»