Vom 2019er Macbook Pro gibts bislang fast nur solche Hochglanz-PR-Bilder.bild: apple
Der Schmetterlingsmechanismus sei optimiert worden, lässt Apple via US-Medien verbreiten. Gleichzeitig wird das Macbook-Reparaturprogramm erweitert.
21.05.2019, 22:2422.05.2019, 11:46
Das Wichtigste in Kürze:
- Apple lanciert neue, schnellere Macbook-Pro-Modelle mit «Intel Core»-Prozessoren der 8. und 9. Generation.
- Die Preise beginnen bei 2000 Franken für das neue 13-Zoll-Modell mit Quad-Core-Prozessor, bzw. 2700 Franken für das 15-Zoll-Modell mit 6-Core-Prozessor. Das teuerste Modell mit 8-Core-Prozessor gibts ab 3200 Franken.
- Die neuen Mac-Notebooks kommen mit verbesserter Butterfly-Tastatur. Wobei Apple diese wichtige Information über ausgewählte US-Medien verbreiten liess und nicht in der offiziellen Medienmitteilung erwähnt.
- Gleichzeitig erweitert der Hersteller das kostenlose Tastatur-Reparaturprogramm für Macbooks (ab 2015) auf die Macbook-Pro-Modelle von 2018 und 2019.
- Defekte Butterfly-Tastaturen der dritten Generation (Macbook Air 2018) sollen durch die verbesserte 2019er-Tastatur ersetzt werden, wobei der Hersteller diese immer noch als dritte Generation bezeichnet.
- Reparaturen sollen schneller erfolgen, verspricht Apple.
- Ob das bei Social Media und in Medienberichten häufig kritisierte Macbook-Tastatur-Design entscheidend verbessert worden ist, muss sich erst noch zeigen.
Kriegt Apple die Tastatur-Probleme dank neuer Materialien in den Griff?screenshot: youtube
Was ist passiert?
Überraschend hat Apple am Dienstagabend neue Macbook-Pro-Modelle mit Intel-Core-Prozessoren der 8. und 9. Generation angekündigt. Laut Medienmitteilung ist «das schnellste Mac-Notebook aller Zeiten» dabei. Dazu unten mehr.
Was nicht in der Medienmitteilung steht: Die Butterfly-Tastatur ist ebenfalls überarbeitet worden und wird nun in verbesserter Version auch bei Reparaturen verbaut.
Zur Erinnerung: In Zusammenhang mit defekten Butterfly-Tastaturen von Macbook-Modellen aus den Jahren 2015, 2016 und 2017 wurden in den USA im vergangenen Jahr mehrere Sammelklagen gegen den Hersteller lanciert.
Apple hält an der Darstellung fest, dass nur wenige Käufer von Tastatur-Problemen betroffen seien. Die Rede ist von einem kleinen Prozentsatz – ohne Zahlen zu nennen.
Der bekannte Apple-Blogger Jim Dalrymple gehört zu den wenigen, die diese Woche direkt vom Hersteller über eine Änderung beim Tastatur-Design informiert wurden.
Bei The Loop schreibt er:
«Dies ist ein guter Tag für MacBook-Pro-Kunden. Wir haben das schnellste MacBook Pro, das je veröffentlicht wurde, es gibt einen aktualisierten Tastaturmechanismus, der dieses Problem hoffentlich endgültig beheben wird, und wenn man ein Tastaturproblem hat, wird es Apple kostenlos beheben.»
Apple habe ihm verraten, dass bei den neuen Macbooks das Material im Schmetterlingsmechanismus der Tastatur geändert worden sei. Dies sollte die Probleme, die einige Benutzer erleben mussten, «erheblich reduzieren».
Es folgt eine Beschwichtigung:
«Während Apple sagt, dass die überwiegende Mehrheit seiner Kunden mit der Tastatur zufrieden ist, nehmen sie Kundenbeschwerden ernst und arbeiten daran, alle Probleme zu lösen.»
Und weiter lässt Dalrymple verlauten:
«Apple hat mir auch gesagt, dass alle Probleme mit der Schmetterlingstastatur auf all seinen MacBook Pros ohne Kosten für die Kunden behoben werden. Das Unternehmen hat auch Massnahmen zur Verbesserung des Reparaturprozesses ergriffen, um die Zeit für die Reparatur der Tastaturen zu verkürzen.»
quelle: loopinsight.com
Was hat es mit der neuen Tastatur auf sich?
Auch der reichweitenstarke Techblog The Verge konnte mit Apple telefonieren, um über die jüngsten Massnahmen in Zusammenhang mit der Butterfly-Tastatur zu hören.
Auch hier liess der Hersteller verlauten, dass nun «neue Materialien» im Tasten-Schaltmechanismus verwendet werden. Dadurch sollen ungewollte Tastatur-Fehler (doppelte Zeichenausgabe, Tasten-Klemmer etc.) signifikant sinken.
Allerdings lehnte es das Unternehmen ab, das neue Material genauer zu beschreiben. Technische Details werden wohl erst durch eine Zerlegung («Teardown») von iFixit publik.
Apple sei in den letzten Jahren wegen (mangelnder) Zuverlässigkeit seiner Schmetterlingstastaturen zurecht in die Mangel genommen worden, hält The Verge fest. Obwohl der Hersteller heute erneut betont habe, dass die «überwiegende Mehrheit» der Kunden keine Probleme damit habe.
Für welche Macbooks gibts die verbesserte Tastatur?
Die überarbeitete Tastatur kommt mit den neuen MacBook-Pro-Modellen (15 Zoll und 13 Zoll mit Touch Bar).
Hingegen wollte Apple nicht verraten, ob das «neue Material» auch für andere MacBooks verwendet wird, die das Unternehmen im Sortiment führt und weiterhin verkauft.
Die erste Generation der von Apple entwickelten Butterfly-Tastatur war 2015 mit dem 12-Zoll-Macbook eingeführt worden. Im Herbst 2017 kündigte der Hersteller mit neuen Macbook-Pro-Modellen die angeblich verbesserte zweite Tastatur-Generation mit Schmetterlingsmechanismus an. Im Juli 2018 folgte mit neuen Macbook Pros die dritte Generation.
Laut The Verge bezeichnet Apple aber auch die erneut überarbeiteten 2019er-Tastatur als dritte Butterfly-Generation, was für Verwirrung sorgen könnte bei den Kunden.
Was Macbook-User zum Reparatur-Programm wissen müssen
Bedauerlicherweise können nur MacBooks mit der Schmetterlingstastatur der dritten Generation im Reparaturfall die aktualisierte 2019er-Tastatur erhalten: Das sind die 2018er-MacBook-Pro-Modelle und das 2018 MacBook Air.
Folgende Macbook-Modelle wurden neu in das Tastatur-Reparaturprogramm von Apple aufgenommen:
- MacBook Pro (13 Zoll, 2018, 4 «Thunderbolt 3»-Anschlüsse)
- MacBook Pro (15 Zoll, 2018)
- MacBook Pro (13 Zoll, 2019, 4 «Thunderbolt 3»-Anschlüsse)
- MacBook Pro (15 Zoll, 2019)
Weiter liess Apple verlauten, dass die Reparaturzeiten in seinen Retail-Stores deutlich verkürzt werden sollen. Ein Sprecher wollte laut The Verge aber nicht verraten, welche Prozesse geändert werden, um Reparaturen schneller durchzuführen. Ein Tastaturersatz an einem modernen MacBook sei eine sehr intensive Reparatur, habe iFixit festgestellt.
Reicht das?
Diese Frage kann derzeit nicht beantwortet werden.
The Verge fasst zusammen:
«Das sind alles positive Schritte von Apple, aber ob sie tatsächlich ausreichen werden, um die Sorgen der gesamten Mac-Community über diese Tastaturen zu zerstreuen, bleibt abzuwarten.»
Viele Kunden seien wohl der Meinung, dass radikalere Lösungen für das Tastaturproblem erforderlich seien.
«Diese Bedenken werden wahrscheinlich erst verschwinden, wenn Apple das Tastaturdesign für seine gesamte Macbook-Linie grundlegend geändert hat. Bisher haben wir noch keine Anzeichen dafür gesehen, dass das Unternehmen dazu bereit ist.»
Apple streicht hervor, dass die Macbook-Verkäufe entgegen dem Branchentrend eine positive Entwicklung aufweisen. Und in zwei Wochen wird das Unternehmen an der jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC in San Jose auch die nächste Software-Generation (macOS und iOS) vorstellen.
Was bietet das 2019er Macbook Pro?
Der Hersteller schreibt in der Medienmitteilung:
«Apple hat das MacBook Pro mit schnelleren Intel Core Prozessoren der 8. und 9. Generation aktualisiert und bringt erstmals acht Kerne in das MacBook Pro. Das MacBook Pro bietet jetzt eine doppelt so hohe Leistung wie ein Quad-Core MacBook Pro und 40 Prozent mehr Leistung als ein 6-Core MacBook Pro und ist damit das schnellste Mac Notebook aller Zeiten.»
quelle: apple.com
Die technischen Spezifikationen gibts hier bei apple.com.
Die neuen Macbooks im Video
Verwendete Quellen:
Apple und sein Logo
1 / 14
Apple und sein Logo
Der angebissene Apfel provoziert ... (Screenshot: androidfiguren.de) Zuviel am Handy? Dr. Watson weiss, woran du leidest
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Skoda ist auf Erfolgskurs und präsentiert für 2025 mehrere E-Modelle: Vom kleinen Epiq über den kompakten Elroq bis zum aufgefrischten Enyaq. Wer auf den E-Kombi gehofft hat, muss noch etwas länger warten.
Skoda hat aktuell einen Lauf: Während die Schwestermarke Volkswagen strauchelt und mit Einschnitten droht und auch bei Audi die Zahlen nach unten gehen, weisen die Tschechen immer neue Erfolge vor: In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 wurden 671'300 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert – ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In diesem Jahr sind der neue Superb, der neue Kodiaq und das Facelift des Octavia auf den Markt gekommen – und 2025 soll es weitergehen.
Insgesamt will Skoda bis 2027 5,6 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren und das E-Angebot bis 2026 auf sechs Modelle erweitern.
Das ist geplant: