Auf den ersten Blick sehe es aus, als habe das Model 3 einen Doppelgänger, kommentieren US-Medien.
Nach Jahren der Vorankündigungen und Hinweise hat Tesla-CEO Elon Musk in Los Angeles das Modell Y offiziell vorgestellt.
Es ist ein mittelgrosser vollelektrischer SUV, der bei einem Verkaufspreis von 39'000 Dollar starten wird – vor Steuern und steuerlichen Vergünstigungen für Elektroautos.
Ab sofort können die teureren Versionen reserviert werden. Dazu weiter unten mehr.
Das Modell Y besitzt tatsächlich eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Vorgänger, dem Model 3. Es ist etwas grösser und liegt auch etwas höher.
Musk ging laut US-Medienberichten nicht auf andere Detailfragen ein, die über die Fahrzeugspezifikationen und eine vage Zeitleiste (siehe unten) hinausgingen.
Das Model 3 ist das bislang günstigste Tesla-Fahrzeug und ist in den USA ab einem Startpreis von 35'000 Dollar verfügbar. Mit allen Extras kann der Preis aber auch bei mehr als 60'000 Dollar liegen.
Keine Ahnung, noch durfte kein Journalist eine Probefahrt machen, sondern lediglich mitfahren. Der «Bild»-Autoreporter schreibt:
Es solle ein kompakter SUV sein, der sich wie ein Sportwagen fahren lasse, verspricht Musk.
Die leistungsstärkste Version solle bis zu 240 Kilometer pro Stunde schnell sein und in 3,5 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (rund 96,5 km/h) kommen.
Es gibt angeblich zehn Prozent mehr Platz im Innenraum; auch eine dritte Sitzreihe wie im Model X ist möglich.
Es können also 5 Passagiere mit, respektive in der grössten Variante bis zu 7.
Das Model Y hat den gleichen Innenraum wie das Model 3, einschliesslich des gleichen 15-Zoll-Touchscreen-Cockpits sowie anderer Funktionen wie der versenkbaren Türgriffe.
Die Standardversion des Model Y soll eine Reichweite von 370 Kilometern (230 Meilen) bieten.
Die Performance- und Dual-Motor-Varianten sollen 480, respektive 505 Kilometer mit einer einzigen Akku-Ladung schaffen, während die Langstreckenversion laut Tesla mit 540 km (WLP-Wert) die grösste Reichweite haben wird.
Die Standardversion soll, wie oben erwähnt, ab 39'000 Dollar zu haben sein.
Mehr Motorleistung hat ihren Preis: Die Performance-Version beginnt bei 60'000 Dollar. Die Variante mit zwei Motoren beginnt bei 51'000 US-Dollar und der Grundpreis der Langstreckenversion beträgt 47'000 US-Dollar.
Schweizer Preise (gemäss Tesla-Website):
Es soll im Herbst 2020 auf den Markt kommen.
Tesla werde zunächst die Performance-, Dual-Motor- und Langstreckenversionen produzieren, schreibt Tech Crunch. Kunden, die die Standardversion wünschen, müssten sich bis mindestens Frühjahr 2021 gedulden.
Vorbestellungen für die teureren Varianten sind ab sofort möglich, es ist eine Anzahlung von 2000 Franken fällig.
Auf der Schweizer Tesla-Website ist der Online-Konfigurator für das neue Fahrzeugmodell bereits verfügbar.
Der Tesla-Chef verriet nicht, wo das Modell Y produziert wird.
Dass Tesla sich vornimmt, den Aufwand beim Produktionsanlauf überschaubar zu halten, bedeutet nicht, dass es auch so kommt. Schon das Model 3 sollte einfacher zu fertigen sein – immer neue Probleme hatten aber den Start einer Massenproduktion um Monate verzögert und Tesla an den Rand des Abgrunds getrieben.
Musk zeigte sich überzeugt, dass Tesla mehr Fahrzeuge des Wagen verkaufen werde als der drei bisherigen Modelle S, X und 3 zusammen.
Es hatte sich abgezeichnet, dass Tesla diesmal eine Kostenexplosion wie bei seinem ersten SUV, dem Model X, vermeiden will. Obwohl das Fahrzeug seinerseits auf der Limousine Model S aufbaute, hatten aufsehenerregende Details wie Flügeltüren an den Rücksitzen die Ausgaben in die Höhe getrieben und den Produktionsstart verzögert.
Das Model Y wird mit einem breiteren Angebot von Elektroautos grosser Konzerne wie VW oder Daimler konkurrieren. Auch angesichts der anstehenden Produktoffensive der Rivalen war es für Musk wichtig, die Modellfamilie möglichst rasch um einen kompakten SUV zu erweitern.
Rund 550'000 Elektroautos, inklusive Roadster sowie den drei Modellen S, X und 3. Und in einem Jahr werde es rund eine Million sein, sagte Musk. Dabei sei es noch nicht lange her, dass «Elektroautos wie eine sehr dumme Idee wirkten». In zehn Jahren könnten Tesla auf dem Mars unterwegs sein, sagte er – und es blieb unklar, ob Musk, dem auch die Raumfahrtfirma SpaceX gehört, dabei scherzte.
In seiner spitzbübischen Art erwähnte Musk erneut, dass die Buchstaben im Namen der Tesla-Modelle ursprünglich das Wort S-E-X-Y ergeben sollten. Beim «E» machte ihm Ford einen Strich durch die Rechnung, weil der Autoriese die Rechte am Namen «Model E» nicht hergab.
«Ford drohte, uns zu verklagen», sagte Musk. «Ford hat Sex getötet», versuchte er sich an einem Wortspiel. Tesla war deshalb auf eine 3 ausgewichen, die ursprünglich im Modellnamen mit drei waagerechten Strichen dargestellt werden sollte. Erst später wechselte Tesla zur Zahl «3» auf dem Fahrzeugheck.
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA
(dsc, via Tech Crunch)