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Mercedes präsentiert seinen Elektro-Luxusliner Maybach EQS SUV 680

Mercedes präsentiert seinen Elektro-Luxusliner Maybach EQS SUV 680
Mercedes präsentiert seinen Elektro-Luxusliner Maybach EQS SUV 680bild: mercedes

Darf es auch etwas mehr kosten? Mercedes präsentiert seinen Elektro-Luxusliner

Der Name Maybach steht bei Mercedes für die oberste Luxusausstattung. Jetzt hat die Marke ihr erstes Elektroauto präsentiert – keine Limousine, sondern ein SUV.
20.04.2023, 13:2620.04.2023, 13:26
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t-online

Der Begriff Luxus ist in der Mercedes-Welt klar definiert. 99 Prozent der Kunden greifen in diesem Segment zu S-Klasse, EQS oder GLS. Wer es sich jedoch leisten kann, steigt in einen Mercedes-Maybach. Die Submarke bedient besonders zahlungskräftige Käufer, die es noch exklusiver wollen, aber vielleicht nicht den Sprung in die distinguierte automobile Elite um Rolls-Royce und Bentley schaffen oder wollen.

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bild: mercedes

Noch in diesem Jahr bringt Maybach nach den Edel-Ablegern von S-Klasse und GLS nun unter der etwas sperrigen Bezeichnung Mercedes-Maybach EQS SUV 680 das erste vollelektrische Modell auf den Markt, 484 kW/658 PS stark, mit 108-kWh-Akku und über 600 Kilometern Reichweite. Sein Verkauf startet Ende 2023 in den USA, China und Korea, den Hauptmärkten der Luxusmarke. Anfang 2024 soll das SUV auch nach Europa kommen.

Technisch basiert es auf dem Mercedes EQS SUV, wurde aber in Sachen Aerodynamik und Effizienz verbessert. So koppelt das fast drei Tonnen schwere Luxus-SUV den vorderen Antrieb ab, wenn er nicht benötigt wird, und lässt die Fronträder frei rollen. Ausserdem nutzt eine Wärmepumpe die Abwärme der Batterie, um den Innenraum zu heizen.

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Was beim normalen EQS SUV Aufpreis kostet, ist im Maybach serienmässig. Beispielsweise die Luftfederung, für den die extra ein zusätzliches Fahrprogramm programmiert wurde. Damit sollen die Dämpfer noch sensibler ansprechen und Schlaglöcher sanfter wegbügeln. Auch für leichte Offroad-Einsätze ist der Luxusdampfer vorbereitet. Bis 8 km/h scannt eine Kamera die Umgebung und projiziert Hindernisse ins Display.

Luxus läuft weltweit und gibt der Marke Aufwind: Im letzten Jahr wurden 21'600 Maybach geordert, 37 Prozent mehr als 2021. Mindestens 170'000 Euro musste man bisher für einen Maybach auf Basis S-Klasse oder GLS ausgeben. Das Gros der Käufer des EQS SUV werden aber deutlich mehr nach Stuttgart überweisen müssen.

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Dafür bekommen sie ein Auto, das seine Herkunft offensiv zeigt. Auf dem wuchtigen, geschlossenen Grill – intern Black Panel genannt – mit seinen senkrechten, verchromten Zierstäben trägt der Wagen als einziger Mercedes einen stehenden Markenstern, darunter den Maybach-Schriftzug. Das Maybach-Logo mit dem Doppel-M findet sich überall: im Stossfänger, in Türverkleidungen oder auf den Sitzen und sogar auf den Pedalen. Werden die Türen geöffnet, projiziert der Wagen vor den beleuchteten Trittbrettern eine Lichtshow aus pulsierenden Logos auf die Strasse. Und beim Start spielen Scheinwerfer und Leuchtband am Heck eine eigene Lichtsinfonie ab.

Mit diversen Kniffen haben es die Designer geschafft, dem Wagen optisch die Wucht seiner 5.12 Meter Länge zu nehmen. Chromleisten ziehen sich über die gesamte Länge und laufen an der D-Säule an einem weiteren Maybach-Logo zusammen. Besonders aber die optionale Zweifarblackierung verleiht dem Wagen eine gewisse Eleganz. So bricht ein feiner Streifen unterhalb der Fenster die untere Farbfläche auf, wie eine Reminiszenz an die seitlichen Chromleisten der legendären Riva-Boote.

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Innen trifft digitaler auf analogen Luxus, feinstes Leder – nachhaltig chromfrei gegerbt, aber nicht vegan – auf jede Menge Bildschirme. Wie im EQS zieht sich der hier serienmässige Hyperscreen mit drei ineinander verschmelzenden Displays über die gesamte Breite des Cockpits. Allerdings mit eigener Optik. So ändern die Zahlen des Tachos entsprechend der Geschwindigkeit ihre Grösse und werden dynamisch ein- und ausgeblendet. Weitere 11.6 Zoll grosse Bildschirme hinter den Lehnen bringen sämtliche Entertainment-Funktionen in den Fond. Auch Navigation oder Fahrzeugfunktionen lassen sich von dort ansteuern. Etwa die 253 einzeln regelbaren LED, die Fussraum, Türen, Fächer oder Dachhimmel in 64 Farben ausleuchten.

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Ab Werk wird der Wagen als Fünfsitzer ausgeliefert. Doch erst die Version First-Class Fond vermittelt den Luxus, für den die Marke stehen will. Dann setzt sich die vordere Mittelkonsole wie ein schwebendes Band nach hinten fort, samt grossem Fach und Tablett zwischen den beiden Sitzen. In Chauffeurstellung surrt der Beifahrersitz ganz nach vorne, während sich der oder die Besitzerin dahinter in den klimatisierten Liegesitz kuschelt, sich Waden oder Rücken massieren lässt und mit einem gestreamten Video die Zeit vertreibt. Den Sound dazu liefert das serienmässige 4D-Surroundsystem von High-End-Schmiede Burmester. Wer sich ein solches Auto leisten kann, hat eben auch Ansprüche.

(t-online)

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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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RichiZueri
20.04.2023 13:46registriert September 2019
Ein Fahrzeug aus einer anderen Welt für Menschen aus einer anderen Welt. Faszinierend, wie viel Aufmerksamkeit jeweils Fahrzeuge erhalten, die bloss ein unglaublich verschwindend kleiner Bruchteil der Bevölkerung jemals von innen sehen wird. Ich finds innen chic und ist sicherlich komfortabel, aber schreibt doch lieber mehr Berichte über Fahrzeuge für den Otto Normalverbraucher.
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Madison Pierce
20.04.2023 14:14registriert September 2015
Ich mag auch Komfort im Auto und der darf etwas kosten, aber das ist jetzt wirklich ein Modell für nur sehr wenige Leute. Luxuriös, aber wenig praxistauglich. Die allermeisten Leute müssen öfter Heckenschnitt zur Grünabfuhr bringen, als dass sie hinten im Auto sitzen und ein Cüpli schlürfen.

Peinlich finde ich die "Lichtshow aus pulsierenden Logos", das ist wirklich nur was für Scheichs und neureiche Russen.
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Harry Zimm
20.04.2023 14:37registriert Juli 2016
Vulgär. Einfach nur vulgär... Und leider so passend für diese Zeit.
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