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Ford zeigt Familien-Elektroauto für Europa – gelingt das Aufholen?

IMAGE DISTRIBUTED FOR FORD MOTOR COMPANY SWITZERLAND SA FOR EDITORIAL USE ONLY - Auf die hohe Reisequalitaet des neuen Explorer zahlen auch die kurzen Ladezeiten der Antriebsbatterie ein. Per Gleichst ...
Ford bringt bis Ende Jahr ein fünfsitziges E-Familienauto.Bild: keystone

Ford zeigt sein erstes Familien-Elektroauto für Europa – gelingt das Aufholen?

Ford bläst mit seinem ersten in Europa produzierten Elektro-Pkw zur Aufholjagd. Seine technischen Gene stammen von einem anderen Hersteller.
22.03.2023, 09:1822.03.2023, 09:21
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Ford will mit seinem ersten in Europa produzierten Elektro-Pkw Boden gegenüber der Konkurrenz auf dem wichtigen Automarkt gutmachen. Der Hersteller zeigte am Dienstag in Köln die E-Variante des Explorer.

Sie soll grosse Bedeutung für das europäische und deutsche Geschäft des US-Konzerns bekommen. Zuletzt machte Ford hier auch durch Kürzungen von sich reden. Und im Vergleich zum E-Auto-Angebot anderer deutscher Marken wie Volkswagen, Opel, Audi, Mercedes-Benz oder BMW liegt Ford mit Sitz in Köln derzeit recht weit zurück.

IMAGE DISTRIBUTED FOR FORD MOTOR COMPANY SWITZERLAND SA FOR EDITORIAL USE ONLY - Ford hat heute in Koeln den vollelektrischen Explorer vorgestellt. In dem komplett neu entwickelten Crossover-Modell, d ...
Der elektrische Ford Explorer soll Ende 2023 auf den Markt kommen.Bild: keystone

Sein neues Elektro-SUV sieht das Unternehmen folglich als «Wegbereiter einer rein elektrischen Modellpalette, mit der sich Ford in Europa neu aufstellen wird». Der «Crossover»-Fünfsitzer soll den Auftakt für eine Reihe eigener Stromer machen, die bis 2030 aufgebaut wird.

Der neue E-Explorer für Europa richtet sich an Familien, fällt mit 4,45 Metern Länge aber eine Nummer kleiner aus als sein Namensvetter in den USA aus. Mit einem minimalen Kofferraumvolumen von 450 Litern bietet er dennoch ausreichend Platz.

Er kommt in drei Leistungsstufen mit 125 kW/170 PS bis 250 kW/340 PS sowie mit Heck- oder Allradantrieb. Die grössere der beiden Batterieoptionen soll wie beim ID.3 und ID.4 von VW eine Kapazität von 77 kWh haben und für rund 500 Kilometer reichen. Per Gleichstrom-Schnell-Ladung lässt sich das Batteriepaket in 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen.

Zur Ausstattung gehört unter anderem ein Spurwechsel-Assistent für die Autobahn, der die Spur per Tipp auf den Blinkerhebel automatisch wechseln kann.

Produktionsbeginn im E-Auto-Zentrum der Ford-Werke in Köln ist im dritten Quartal, der Verkaufsstart in Europa ist noch in diesem Jahr geplant. Der Grundpreis soll bei unter 45'000 Euro liegen. Günstigere Elektromodelle von Ford sollen 2024 folgen.

IMAGE DISTRIBUTED FOR FORD MOTOR COMPANY SWITZERLAND SA FOR EDITORIAL USE ONLY - Als fuenfsitziges Familienauto mit hochwertiger Komfort- und Sicherheitsausstattung eignet sich der neue Ford Explorer  ...
Der Explorer kommt mit einem verstellbaren, 14,6 Zoll grossen Touchscreen.
Bild: keystone

Zentrale Komponenten von VW

Eine entscheidende Rolle bei einigen Elektroautos von Ford spielt bisher zudem ein mächtiger Partner: Die Kölner lassen sich zentrale Komponenten des Antriebsstrangs vom Volkswagen-Konzern liefern. Teile von dessen E-Plattform MEB sind inzwischen offen für externe Kunden der Branche.

Nicht ganz zufällig dürfte daher die Basisstruktur des E-Explorer ein wenig derjenigen des VW-Elektro-SUV ID.4 ähneln. Auch die angepeilten Preise bewegen sich in einer ähnlichen Grössenordnung.

This photo provided by Volkswagen shows the 2021 ID.4. It boasts up to 260 miles of EPA-estimated range, and Edmunds found it can go even farther in real-world driving. (Daniel Byrne Photography/Court ...
VW ID.4: Ford setzt für seinen ersten Elektro-Pkw auf eine von VW entwickelte E-Plattform. Bild: keystone

Die Autokonzerne gehen immer mehr dazu über, in der Massenproduktion standardisierte Gleichteil-Systeme einzusetzen. Dies spart bei grossen Fertigungszahlen Kosten und reduziert den technischen Aufwand.

2300 Stellen weg

Das Management betonte bei der Vorstellung vor vielen Beschäftigten, der E-Explorer sei federführend in der Bundesrepublik entwickelt worden. Deutschland-Chef Martin Sander ergänzte: «Wir bauen ihn in Köln für unsere Kunden in Europa.» Derlei Klarstellungen mögen auch hilfreich gewesen sein, weil Ford im Februar die nächste Sparrunde angekündigt hatte. Bis Ende 2025 sollen 2300 Stellen wegfallen.

In Köln hat Ford derzeit gut 14'000 Beschäftigte, in einem Aachener Forschungszentrum 200. Vor allem die Produktentwicklung kommt unter die Räder – 1700 Stellen dürften auslaufen, fast die Hälfte der Jobs dort. In Saarlouis soll die Fertigung 2025 komplett zu Ende gehen.

Es gibt Befürchtungen, Entwurf und Planung neuer Fahrzeuge könnten künftig allzu sehr von den US-Kollegen dominiert werden – mit dem Risiko, spezifische Kundenwünsche auf dem europäischen Markt nicht mehr wahrzunehmen.

Allerdings investiert Ford am regionalen Hauptsitz in Köln auch Milliarden in die Umrüstung der Produktion für E-Autos, wenngleich die Modellentwicklung gleichzeitig abgespeckt wird. Sander hatte entgegnet, Letztere bleibe stark genug, um weiter mitzureden. In puncto Design gelte aber: «Wir wollen amerikanischer werden.»

Kooperation bei mehreren Modellen

Der Ford-Konzern und VW arbeiten auch bei anderen Modellen zusammen, zum Beispiel im Segment der leichten Nutzfahrzeuge. So entstand die neue Version des Pick-ups Amarok von Volkswagen als Kooperation beider Firmen. VW will bei seinen Elektro-Baukästen mit weiteren Herstellern ins Geschäft kommen, etwa mit dem indischen Anbieter Mahindra.

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Der Ford Explorer im Carmaniac-Check

(oli/sda/awp/dpa)

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66 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MarGo
22.03.2023 10:19registriert Juni 2015
Und ich dachte bei "Familien-Elektroauto" tatsächlich an einen Kombi...

HAHA HAHAHA... I dreamer, I... so dhuumm...
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fidget
22.03.2023 10:06registriert Dezember 2018
Aber bitte kommt wieder von diesen riesigen Touchscreens weg, auf denen sämtliche Einstellungen vorgenommen werden müssen. Als Fahrer ist es nicht möglich diese blind zu bedienen. Man muss die Augen von der Strasse nehmen.
Ich weiss schon, dass es herstellerseitig billiger ist eine Software zu programmieren, wie Schalter, Knöpfe und Drehregler einzubauen, aber der Sicherheit ist es nicht zuträglich.
6115
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Spi
22.03.2023 12:39registriert März 2015
Nicht schon wieder ein SUV! 🤢
Mein uralter Volvo V70 ist ein Familienauto! Das nicht.
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