Digital
Elektroauto

Der neue VW ID.3 kommt mit kräftigem Preisaufschlag

Beim neuen VW ID.3 steigt die Ladeleistung auf maximal 170 kW.
Beim neuen VW ID.3 steigt die Ladeleistung auf maximal 170 kW.bild: watson

VWs ID.3 bekommt ein Facelift, neue Software und höheres Ladetempo – der Preis steigt auch

VW bringt ein umfangreiches Upgrade für den ID.3. Der kompakte Stromer erhält eine behutsam retuschierte Optik, einen wertigeren Innenraum, neue Software und eine höhere Ladeleistung – allerdings steigt auch der Preis.
02.03.2023, 08:5602.03.2023, 08:56
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
t-online

Der ID.3 war 2019 das erste Elektroauto von VW auf Basis des Modularen Elektro Baukastens (MEB) und ist seitdem eines der beliebtesten E-Autos in Europa. Inzwischen ist die ID.-Familie auf vier Modelle angewachsen: Neben dem kompakten ID.3 gibt es den grösseren SUV ID.4, das SUV-Coupé ID.5 und den E-Bulli ID.Buzz.

Nun bekommt der ID.3 ein frühes Facelift: Obwohl erst etwa 30 Monate auf dem Markt, hat VW eine grosse Modellpflege für die elektrische Golf-Alternative angekündigt. Dabei reagiert der Hersteller vor allem auf die Kritik an Auftritt und Ambiente. Der wendige Stromer bekommt deshalb aussen ein Design mit deutlich mehr Charakter und wird innen mit hochwertigeren Materialien ausgestattet.

Der neue und ...
Der neue und ...
... der bisherige ID.3
... der bisherige ID.3
Der überarbeitete ID.3 kommt in mehreren neuen Farbtönen.
Der überarbeitete ID.3 kommt in mehreren neuen Farbtönen.bild: vw

So sind die Kunststoffe auf der Türbrüstung und dem Armaturenbrett nun weich unterschäumt, die Sitze edler bezogen und auf vielen Konsolen prangen künftig Stoff oder veganes Leder.

Der Innenraum wirkt wertiger und das 12-Zoll-Display ist nun Serie.
Der Innenraum wirkt wertiger und das 12-Zoll-Display ist nun Serie.
Auch in den Türen gibt es hochwertigere Materialien.
Auch in den Türen gibt es hochwertigere Materialien.bild: watson

Neue Software 3.5

Ausserdem spielt VW eine neue Software auf, mit der sich der ID.3 automatisch an der Ladesäule anmeldet und künftig zum bidirektionalen Laden befähigt wird. Letzteres ist vor allem für Besitzer einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Hausdach interessant. Mit dem Stromfluss in beide Richtungen wird der ID.3 zum Pufferspeicher.

VW verspricht mit dem Software-Update zudem einen verbesserten E-Routenplaner und allgemein schnellere Reaktionszeiten bei der Touch-Bedienung. Der E-Routenplaner errechnet automatisch die besten Ladestopps, falls die Reichweite zu gering ist. Er bezieht dabei neben dem Akkustand auch die aktuelle Verkehrslage und die Leistung der Ladesäulen mit ein.

Alte Features wie das Augmented-Reality-Headup-Display sind weiterhin an Bord.

Künftig mit Allrad-Variante und mehr Ladeleistung

Die Ausstattung der Basis-Variante wurde erweitert. Ein grosser Touchscreen, die induktive Ladestation für das Smartphone und erweiterte Software-Dienste gehören nun zur Serienausstattung.

Die Ladeleistung steigt beim ID.3 Pro S mit dem grossen Akku auf maximal 170 kW. An der Technik ändert sich sonst nichts. Los geht es mit zwei Batteriegrössen von 58 oder 77 kWh für bis zu 546 Kilometer Reichweite und einem Heckmotor mit 150 kW/204 PS. Später soll ein ID.3 GTX mit Allradantrieb und deutlich mehr Leistung kommen.

Die Änderungen am Heck des ID.3 sind marginal.
Die Änderungen am Heck des ID.3 sind marginal.bild: vw

Ursprünglich kostete der ID.3 in Deutschland weniger als 32'000 Euro, nochmals abzüglich der Umweltprämie von damals 9'570 Euro. Das ergab rund 22'000 Euro – damit war er ein echter Volkswagen. Nur drei Jahre später kostet bereits der günstigste ID.3 heftige 43'955 Euro. Und damit das Doppelte. Das liegt insbesondere daran, dass die dritte Variante mit dem kleinsten Akku nicht mehr angeboten wird.

Elektroauto

Zwar kommt das Update ungewöhnlich früh. Doch muss VW die Kritiker weiter um Geduld bitten: Obwohl der ID.3 nun zusätzlich auch in Wolfsburg produziert wird, bekommen ihn Neukunden frühestens im vierten Quartal des laufenden Jahres – also im Winter. Die viel bemängelte Touchbedienung am Lenkrad und die unbeleuchtete Sliderleiste für die Regelung von Klima und Lautstärke überleben vorerst das Facelift. Eine Änderung gibt es erst ab Sommer 2024.

Weitere interessante Artikel:

(t-online)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
VW ID.3: Der Golf für das Elektrozeitalter
1 / 12
VW ID.3: Der Golf für das Elektrozeitalter
Der VW ID.3 ist seit September 2020 erhältlich. Die Reichweiten variieren je nach Modell von 330 bis zu 550 Kilometern nach WLTP.
quelle: vw
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Eigentlich müsste jeder bei watson das Auto-Billet abgeben …
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Froggr
02.03.2023 10:15registriert Februar 2016
44‘000 Euro für das und dann noch ohne Optionen😂😂🤣. Wer sich dieses Teil kauft, muss schon ein echter Elektrofreak sein.
316
Melden
Zum Kommentar
avatar
goalfisch
02.03.2023 09:04registriert März 2020
Ladeleistung von 170 kW ... aber nur wenn der Akku zu 21.25 % geladen ist, die Aussentemperatur 22.87° C beträgt und die Ladesäule gerade Lust dazu hat.
255
Melden
Zum Kommentar
14
    Huawei-Gründer redet die Stärke der eigenen Chips klein

    Inmitten der laufenden Handelsgespräche zwischen China und den USA hat Huawei-Gründer Ren Zhengfei die Leistungsfähigkeit der chinesischen Chiptechnik relativiert. In einem Interview mit der staatlichen «Volkszeitung» sagte Ren, dass Einzelchips von Huawei «noch um eine Generation» hinter den US-amerikanischen liegen würden.

    Zur Story